20 Jahre AWO-Kita Buchenberg

Kita Buchenberg (9)Seit genau 20 Jahren gibt es in Erfurt die integrative Kita der AWO Buchenberg. Damals war die Kita eine der jüngsten Kitas in Erfurt, weil sie im Wohngebiet Am Buchenberg erst wenige Jahre zuvor erbaut wurde. Dank eines Treppenliftes für Rollstühle war sie zumindest barrierearm (damals gab es praktisch keine andere Kita in Erfurt, die behinderte Kinder aufnehmen konnte) und so begann die AWO dort ein integratives Konzept der Betreuung behinderter und nichtbehinderter Kinder umzusetzen. Heute wurde das 20 jährige Jubiläum mit einem großen Ritterfest gefeiert und auch ich habe den Weg über die Jahre recht interssiert verfolgt. Vor 20 Jahren hat mein ältester Sohn die Kita am Buchenberg besucht und seine Mama war dort als Erzieherin tätig.
Kita Buchenberg (12)
Mit AWO-Geschäftsführer Michael Hack
Ich bin daher heute auch recht neugierig einmal wieder der Einladung gefolgt um zu schauen, was sich dort geändert hat und habe dazu meinen jüngsten Sohn mitgenommen. In den letzten Jahren war ich ein paar Mal bei Veranstaltungen in der AWO am Buchenberg zu Gast, allerdings haben inzwischen viele Erzieherinnen gewechselt. Um so schöner war es, einige bekannte Gesichter dort zu treffen und Gedanken auszutauschen. Mit AWO-Geschäftsführer Michael Hack  konnte ich am Rande des Ritterfestes auch die Kita-Situation in Erfurt diskutieren. Neben dem Mangel an Plätzen gibt es baulich viel zu tun. Allein vier Kitas der AWO müssen generalsaniert werden. Auch am Buchenberg steht ein Investitionsbedarf von rund einer Million Euro an. Das heutige Ritterfest begeisterte aber abseits aller Probleme Kinder, Eltern und ehemalige Mitarbeiterinnen der Kita – die einzigen die heute richtig viel Streß hatten, waren die derzeitigen Erzieherinnen in ihren Kostümen als Burgfräulein verkleidet. Mein Kurzer nutzte begeistert die Angebote, vom Boot basteln bis hin zur Ponykutschfahrt. Bilder vom Ritterfest

Grundstein für die „Kleinen Europäer“

Kita CJD (2)Während im Erfurter Stadtrat und im Jugendhilfeausschuß derzeit über die Kita-Bedarfsplanung 2012/2013 diskutiert wird, gab es heute einen erfeulichen Lichtblick für die Kita-Situation. Das CJD feierte die Grundsteinlegung für die neue Kita der „Kleinen Europäer“. In der Warschauer Straße entsteht eine integrative Kita für 100 Kinder. Für 20 Kinder unter 3 Jahren und 50 Kinder mit Förderbedarf wird dabei großzügig Platz geschaffen. Seit 2007 wird die neue Kita geplant und nun endlich für rund 3 Millionen Euro gebaut. Der alte Bau in der Berliner Straße befindet sich in einem schlechten baulichen Zustand und hat als Kita leider keine Zukunft mehr, obwohl die Plätze gebraucht würden. Unser Oberbürgermeister kündigte heute an, dass (dieses Mal nun wirklich) alle Kitas bis 2014 saniert sein sollen. Zugleich steigt aber der Bedarf an Plätzen. Den Rechtsanspruch für alle Kinder ab dem 1. Geburtstag soll ab dem 1. August 2013 – also zum letztmöglichen Zeitpunkt des KitaG – umgesetzt werden. Kita CJDVerschwiegen wird dabei stets ganz gerne, dass es bereits jetzt einen uneingeschränkten Rechtsanspruch für Kinder ab dem 2. Geburtstag und einen eingeschränkten (wenn beide Eltern berufstätig, Ausbildung oder Studium bzw. Alleinerziehend und Arbeitssuchend) für alle Kinder darunter gibt. Zahlreiche Nachfragen in den Kitas belegen, dass derzeit schlichtweg Kita-Plätze in Erfurt fehlen und Eltern erst nach längerer Wartezeit einen Platz finden. Ein weiteres Problem nimmt in Erfurt kontinuierlich zu. Inzwischen fehlen immer mehr Erzieherinnen. Herr Stellmacher, Leiter des CJD Erfurt, sate mir heute, dass allein beim CJD derzeit allein fünf Erzieherstellen in Vollzeit unbesetzt sind. Gleiches habe ich in den vergangenen Wochen von mehreren Trägern gehört, die zum Teil selbst für Leiterinnenstellen nur schwer geeignetes Personal finden.

Bessere Bedingungen für Jung und Alt

GeizenbergIn den letzten beiden Tagen war ich zu Besuch in zwei Einrichtungen, in denen sich sich Lebensbedingungen für Ältere und Jüngere sehr verändert und vor allem verbessert haben. In Waltershausen wurde am Freitag am Geizenberg der Pflegestift der Diakonie nach umfänglichen Aus- und Umbauarbeiten übergeben. Für 1,8 Millionen wurde die das alte Krankenhaus umgebaut und bietet nun den 35 demenzkranken Bewohnern, ebenso wie den Pflegerinnen gute Bedingungen. Sehr gerne habe ich dort ein Grußwort gehalten und mir die Einrichtung genau angesehen. Vor einigen Jahren hatte ich dort ein einwöchiges Pflegepraktikum absoviert. Die Arbeit der Pflegerinnen und Pfleger verdient zweifellos mehr Wertschätzung. Die Verebsserung der Arbeitsbedingungen, aber auch die gesellschaftliche Anerkennung gehören dazu. Der Landrat von Gotha und der Bürgermeister von Waltershausen waren ebenfalls zur Eröffung gekommen. Politisch bleibt die Aufgabe die Pflegebingungen für die 77.000 Pflegebedürftigen in Thüringen weiter zu verbessern. Über 23.000 stationäre Pflegeheimplätze gibt es derzeit. Im Gespräch mit dem Geschäftsführer Thomas Gurski wurde deutlich, dass sich die Fachkräftebereitstellung in den letzten Jahren kontinuierlich verschlechtert. Die einst eingeführte Ausbildungsumlage belastet die Träger und letztlich die Bewohner zusätzlich. Die Einlösung des politischen Versprechens sie zurückzunehmen, wenn die Ausbildungssituation deutlich schlechter wird steht noch aus. Sollte sich ein Fachkräftenotstand ergeben, wäre dies das erste Instrument um gegenzusteuern. Nohra (6)Über Fachkräfte habe ich gestern auch im Montessori Kinderhaus „Nohraer Spatzen“ des IFAP e.V. und der Montessori Intergrationsschule „Theodor Hellbrügge“ der Aktion Sonnenschein Thüringen e.V.  beim Tag der offenen Tür diskutiert. Die über 100 Plätze der Kita (davon 28 für Kinder unter 3 Jahren) sind restlos ausgelastet. Noch gibt es dort auch ausreichend gut ausgebildete Erzieherinnen. Sie finden in Nohra ein optimales Arbeitsumfeld und, dies wurde gestern deutlich, der ganze Ort steht hinter seiner Kita und Schule. Das neue KitaG hat den Betreuungsschlüssel deutlich verbessert. Allerdings gibt es Regulierungsbedarf bei der Kostenübernahme von sogenannten Gastkindern. Das Wunsch- und Wahlrecht ermöglicht es Eltern ihre Kinder auch außerhalb der Wohnsichtgemeinde betreuen zu lassen. Allerdings trägt die entsendende Kommune nur 70 Prozent der durchschnittlichen Kosten des Vorjahres. Hier gibt es noch Hausaufgaben! Am heutigen Sonntag ist der Tag der Solidarität zwischen den Generationen – in Thüringen werden die Rahmenbedingungen dafür kontinuierlich verbessert. Es bleibt aber die Herausforderung dies auch stärker in den Köpfen zu verankern. In Nohra habe ich gestern Absprachen zu Projekten getroffen, die es älteren Menschen möglich macht sich in Kindereinrichtungen und Schulen aktiv einzubringen.

Vereinbarkeit von Familie und Studium fördern

CDU: Langfristige Lösung für Kita-Betreuung an Fachhochschule muss her Die aktuelle Diskussion über die Schließung des Kinderladens an der Fachhochschule Erfurt nimmt die CDU-Stadtratsfraktion zum Anlass, um die Vereinbarkeit von Familie und Studium in Erfurt zu fordern.  Der Kinderladen war vor Ostern ohne vorherigen Hinweis aus juristischen  Gründen geschlossen worden. Erst 2006 wurde er auf Initiative der Studierenden der Fachhochschule zur Kinderbetreuung geschaffen. Trotzdem der Senat den Kinderladen mittlerweile wieder öffnen ließ, besteht für die Betroffenen keine Planungssicherheit. Die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat fordert den Oberbürgermeister auf, sich mit der Hochschulleitung in Verbindung zu setzen, um eine vernünftige Lösung für die Studierenden und deren Kinder zu finden. “ Eine campusnahe Betreuung der Kinder muss auch über das Sommersemester 2012 hinweg gewährleistet werden. Die Stadt Erfurt ist in der Pflicht sich für eine adäquate Betreuung einzusetzen“, so der Vorsitzende der CDU-Fraktion Michael Panse. Panse hatte bereits 2011 auf den eklatanten Mangel an Betreuungsplätzen in Erfurt hingewiesen und Investitionen dringend angemahnt. Laut Thüringer Kindertagesstättengesetz hat jedes Kind ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz.

Die Betreuungsgeldlüge

Rasselbande
Kita in Erfurt
Morgen werden die Zeitungen voll davon sein! Schon heute kann man es in den diversen Internetforen lesen. In der Emma und im Tagesspiegel wird das geplante Betreuungsgeld schon immer nach Kräften diskreditiert. In der Emma kann man auch jetzt nachlesen wohin dies führe, nämlich zu „Hausfrauen-Subventionierung“ – eine ähnlich geringschätzige Aussage, wie die der „Herdprämie“! Als Beleg für diesen Unfug hält bei Emma, Tagesspiegel und vielen anderen Medien das Thüringer Landeserziehungsgeld her. Von 80 Prozent auf 73 Prozent sei die Betreuungsquote der Kinder mit Einführung des Landeserziehungsgeldes 2006 in Thüringen gesunken. Schon das ist leicht geschwindelt! Fakt ist 2006 wurden 79,5 Prozent der 2-3jährigen Kinder in Kitas betreut, 2007 waren es genau 73,4 Prozent – also bei Emma schon mal sehr grozügig auf- bzw. abgerundet! Weil es politisch nicht ins Emma-Konzept passt verschweigen die „Kita-Expertinnen“ lieber den weiteren Verlauf der Geschichte. 2008 waren es nämlich schon wieder 76,1 Prozent und 2009 schon wieder 79,4 Prozent! Im Jahr 2010 wurde das Landeserziehungsgeld- und das Kita-Gesetz noch einmal geändert. Seitdem wird in Thüringen das Landeserziehungsgeld im Anschluss an das Bundeselterngeld gezahlt. Wenn sich die interessierten Journalisten mit der weiteren Entwicklung beschäftigt hätten, wäre ihnen sogar noch aufgefallen, dass Thüringen heute  (wie in der aktuellen Pressemitteilung des Landesamtes für Statistik nachzulesen ist) die höchsten Quoten in allen Altersklassen hat. Mehr als je zuvor ohne Landeserziehungsgeld und mehr als in jedem anderen Bundesland! In den nächsten Tagen wird die Diskussion um das Bundesbetreuungsgeld sicherlich heftig geführt werden. Ich habe für das Betreuungsgeld und das Landeserziehungsgeld immer geworben. In jeder Diskussion in Thüringen zum Familienfördergesetz, beim CDU-Bundesparteitag in Hannover und auch im vergangenen Jahr, als Grüne, FDP und Linke das Landeserziehungsgeld in Thüringen abschaffen wollten. Auf meiner Homepage finden sich zahlreiche Reden und Pressemitteilungen dazu, warum ich es für unabdingbar für Wahlfreiheit halte. Ich bin auch in Zukunft bereit mich jeder Diskussion dazu zu stellen. Ich bin froh darüber, dass sich die Koalition auf das Betreuungsgeld verständigt hat. Landesamt für Statistik Pressemitteilung zum Landeserziehungsgeld Reden zum Thema Kita-Gesetz

Gebühren für Kinderbetreuung endlich regeln

CDU Erfurt dringt auf rasche Neuregelung mit gerechterer Beitragsbemessung Die Stadt Erfurt hat in Sachen Familienfreundlichkeit wieder einmal negative Schlagzeilen gemacht. Der in dieser Woche veröffentlichte, deutschlandweite Kindergartengebührenvergleich des Finanzportals „geld.de“ untermauert erneut die von der CDU-Fraktion wiederholt vorgebrachten Kritikpunkte an der Gebührensatzung der Landeshauptstadt. „Teuerste Stadt im Osten bei der Kinderbetreuung – das ist ein Titel, die wir im Sinne einer zukunftsfähigen regionalen Familienpolitik nicht gutheißen wollen“, sagt Fraktionschef Michael Panse. Er fordert die Stadtverwaltung unter Oberbürgermeister Andreas Bausewein auf, endlich eine gerechtere und familienfreundlichere Gebührensatzung für die Betreuung in Kindertageseinrichtungen und für die Kindertagespflege auf den Weg zu bringen und zu Debatte wie Beschluss im Stadtrat vorzulegen. Seit der jüngste Novellierungsversuch wegen inhaltlicher Mängel und erheblicher Elternproteste von der Verwaltung kurzfristig zurückgezogen wurde, ist ein Vierteljahr vergangen – und nichts geschehen. Auch in der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschuss gab es dazu nur hinhaltende Auskünfte. Die CDU-Fraktion wird das Thema deswegen zur nächsten Sitzung gesondert aufrufen. In Erfurt werden weiterhin Gebühren erhoben, obwohl die Satzung vom März 2008 offensichtlich rechtswidrig ist. „Für die Erfurter Familien mit kleinen Kindern ist das ein unerträglicher Zustand“, betont Michael Panse.   „Andreas Bausewein ist einst damit angetreten, die Kita-Betreuung in Erfurt kostenfrei zu machen“, erinnert er. Nun steht Erfurt auf der Liste der Kassierer ganz oben, insbesondere für Eltern mit mittleren und höheren Einkommen. Andere Gemeinden in ganz Deutschland haben dagegen vorgemacht, dass kostenfreie Betreuung kleiner Kinder zu leisten ist – darunter auch große Städte wie das klamme Berlin oder Düsseldorf. Der CDU Erfurt geht es jetzt darum, die Verhandlungen um eine neue, tragfähige Satzung endlich voranzubringen. Ziel ist es, eine gerechtere Verteilung der Gebühren durch alle leistungsfähigen Einkommensklassen zu erzielen. „Die Beiträge für Hoch- und Mittelverdiener sollten sich innerhalb der Verhältnismäßigkeit bewegen und niemand übervorteilt werden“, erklärt der Fraktionschef. Es müsse ein Schlüssel gefunden werden, der auf möglichst breite Zustimmung durch alle Fraktionen trifft. Freie Träger und Eltern sollten in die Verhandlungen einbezogen werden. Michael Panse: „Familienfreundlichkeit ist ein Label, das man sich nicht einfach anstecken kann. Man muss es sich verdienen.“

Neureglung der Kita Gebührensatzung vom Tisch

Die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat begrüßt die endgültige Rücknahme, des vorgelegten Entwurfs der Entgeltordnung für Kindertageseinrichtungen seitens der Stadtverwaltung. Dazu erklärte der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat Michael Panse:

„Das Engagement und die deutliche Kritik der Eltern, die gegen den Entwurf protestiert haben hat Wirkung gezeigt. Die CDU-Fraktion will ebenso wie die Eltern, dass es auf keinen Fall zu einer Gebührenerhöhung kommt. Die wird für uns auch die Prämisse dies bei dem nun zu erarbeitenden Neuentwurf sein. Der ursprünglich von der Verwaltung vorlegte Entwurf hätte insbesondere bei Eltern mit mittleren Einkommen und mehreren Kindern zu Erhöhungen geführt, das war und ist für uns nicht akzeptabel“.

Die Ankündigung der Verwaltung nun eine gänzlich neue Gebührensatzung zu erarbeiten, bietet die Chance Träger und Eltern so einzubeziehen, dass eine auf breite Akzeptanz stoßende Gebührensatzung entsteht. Die CDU-Fraktion wird daran konstruktiv mitarbeiten.

Kritik an Kita-Gebührensatzung

CDU-Fraktion begrüßt Einlenken der Stadtverwaltung „Ich bin erleichtert, dass die Stadtverwaltung eingelenkt hat und den Entwurf der unausgegorenen Kita-Gebührensatzung von der Tagesordnung der heutigen Stadtratssitzung genommen hat“, kommentiert der CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Panse die Entscheidung der Stadtverwaltung kurz vor Beginn der Ratssitzung. In einem nächsten Schritt müsse nun die deutliche Kritik der Eltern in einem neuen Satzungsentwurf berücksichtigt werden, erläutert Panse weiter. Durch den Protest der Erfurter Eltern sieht sich die CDU-Stadtratsfraktion in ihrer kritischen Haltung zur bisherigen Kita-Gebührensatzung und dem neuen Entwurf bestätigt. Die CDU-Fraktion wird im Jugendhilfeausschuss darauf drängen, dass die Stellungnahmen der Eltern ernst genommen werden. „Die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat fordert eine Kita-Gebührensatzung ohne Mehrbelastung für Erfurter Familien“, macht Fraktionsvorsitzender Michael Panse die Position der CDU-Stadtratsfraktion klar. Die Beigeordnete für Soziales, Tamara Thierbach hat, mit Schreiben vom 25. Mai 2011, das den Stadtratsfraktionen vorliegt, um die Zurückstellung der Drucksachen 1739/10 sowie 0273/11 wegen „notwendiger weiterer Vorberatungen im Jugendhilfeausschuss und dem Ausschuss für Finanzen Liegenschaften, Rechnungsprüfung und Vergaben“ gebeten.

Kita-Finanzierung vor Ort diskutiert

Kita (2)
Im Gespräch mit den Bürgermeistern und der Kita-Leiterin in Friedrichswerth
Als vor über einem Jahr das neue Kita-Gesetz vom Landtag beschlossen wurde und am 1. August 2010 in Kraft trat, war die Frage der Finanzierungsflüsse im Gesetz nur sehr allgemein beschrieben. Das Land beteiligt sich danach mit 170 Euro je belegtem Betreuungsplatz von 1-1 Jahr, mit 270 Euro je belegtem Platz von 1-3 Jahren und mit 130 Euro für jedes Kind im Alter zwischen 3 – 6,5 Jahren (unabhängig davon, ob eine Kita besucht wird). Geregelt ist dies im §19 des ThürKitaG. Mit der deutlichen Erhöhung der Landeszuschüsse sollte die Erhöhung des Personalschlüssels und die Absenkung des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz ab dem 1. Geburtstag ausfinanziert sein. In der Praxis vor Ort sieht es aber etwas anders aus. Viele Bürgermeister bekommen jetzt die Abrechnungen der Träger ihrer Kitas auf den Tisch und stellen fest, dass ihr Zuschussbedarf deutlich steigt und dies führt zu berechtigten Fragen. Gestern Abend war ich aus diesem Grund in Friedrichswerth. Der dortige Bürgermeister Jörg Möller hatte mich eingeladen, um mit ihm seinen Bürgermeisterkollegen aus Haina und Warza, der Leiterin der örtlichen Kita und dem Vertreter des Kita-Trägers der Thepra, die Finanzierungsfrage zu diskutieren. Die Leiterin der örtlichen Kita Susanne Möller zeigte mir aber zuvor die Einrichtung. Die Kita Regenbogenlandbeherbergt rund 35 Kinder und wurde vor zwei Jahren saniert. Die kleineren Kinder aus Friedrichswerth werden in der Kita der benachbarten Gemeinde Haina betreut und die Kinder im Alter von 4 Jahren bis zum Schuleintritt in Friedrichswerth.
Kita
Das Regenbogenland in Friedrichswerth
Das Kooperationsmodell zwischen beiden Gemeinden funktioniert sehr gut, wie auch der Bürgermeister von Haina Lothar Rausch bestätigte. Anders als im benachbarte Warza, wo die Gemeinde der Träger der Kita ist, wie Bürgermeisterin Martina Kaspar erklärte, ist in Haina und Friedrichswerth die Thepra Träger der Kita. Die Platzkosten liegen in der kommunalen Kita allerdings über denen der freien Träger. In einer gut zweistündigen Diskussion haben wir gestern nach den Ursachen und Lösungsmöglichkeiten gesucht. Insbesondere die nachträgliche Spitzabrechnung (wenn klar ist, wie die Platzkosten mit dem neuen Kita-Gesetz im Landesdurchschnitt sind), die Finanzierungsflüsse zwischen Gemeinden mit sogenannten Gastkindern, der Geldfluss vom Land/Landkreis und Tarifsteigerungen für die Erzieherinnen sind ursächlich für die Erhöhung des Zuschussbedarfs in Friedrichswerth. Erfreulich finde ich, dass neben den offenen Fragen, die Bürgermeister sich klar zu ihren Kitas bekannt haben und auch wissen, dass qualitative Verbesserungen nicht zum Nulltarif zu haben sind. Ob es in Friedrichswerth und Haina moderate Gebührenerhöhungen geben wird ist noch nicht zu Ende diskutiert, aber zumindest ist seit gestern Abend etwas klarer woher die Mehrkosten kommen.

Fachkräftesicherung durch familienfreundliche Arbeitswelt?

Kita Glückskäfer
Viele 1. Spatenstiche...
Auf große Resonanz stieß das Thema bei der heutigen Fachtagung im Bildungszentrum der Erfurter Handwerkskammer. Wenngleich sich die meisten Unternehmen derzeit eher mit Fachkräftegewinnung herumschlagen, gehört es doch im zweiten Schritt dazu ein familienfreundliches Arbeitsumfeld zu schaffen. Gute Betruungsmöglichkeiten als Basis, flexible Arbeitszeitgestaltung und vor allem gesellschaftliche Akzeptanz für das Thema Familie, sind dafür elementar. Im europäischen Vergleich hat Deutschland heir noch einiges aufzuholen. Bei einem Punkt sind wir aber in Thüringen im deutschen Maßstab unzweifelhaft an der Spitze. Wir haben in Thüringen für 45 Prozent der unter 3jährigen Kinder und für 95 Prozent der 3-6jährigen eine Ganztagsbetreuungsplatz.
Kita Glückskäfer (4)
...für den Kita-Neubau
In der Landeshauptstadt Erfurt übersteigt allerdings die Anfrage derzeit deutlich das Angebot. Rund 7.700 Ganztagsplätze sind rund 400 zuwenig.  Damit sich das bessert, fand heute Nachmittag der 1. Spatenstich für den Neubau der Kita Glückskäfer in Alach statt. Statt derzeit 33 Kita-Plätzen sollen es nach der Fertigstellung des Neubaus 80 Plätze (davon 15 für Kleinstkinder) geben. Bis August 2012 soll die rnd 2 Mio. Euro teure Einrichtung fertig werden. Nachdem ich die Diskussion um den Neubau fast sechs Jahre lang begleitet habe, war der heutige 1. Spatenstich ein Anlaß der Freude. Was lange währt…
Kita Glückskäfer (10)
Der neue Spielplatz in Alach
Vor zwei Jahren habe ich bei den Glückskäfern in Alach ein Praktikum genacht. Die damaligen Kita-Kinder werden leider nicht mehr in den Neubau mit einziehen können. Aber auch für die größeren Kinder Alachs gab es heute ein Trostpflaster. Der Spielplatznebau neben der Kita wurde heute vom Oberbürgermeister und vom Ortsteilbürgermeister offiziell eingeweiht. Elternvertreterinnen der Kita nutzten noch einmal die Chance den Oberbürgermeister ihre kritischen Anmerkungen zur neuen Kita-Gebührensatzung mitzuteilen. Für zahlreiche Eltern birgt die neue Satzung Gebührenerhöhungen. Aber dies ist ein neues Thema und wird uns in der nächsten Woche im Stadtrat beschäftigen.