Regionalkonferenz Mehrgenerationenhäuser

Thüringer in Bayern
Heute ging es einmal von Thüringen nach Bayern und wieder zurück. Im Bamberg Kongresszentrum fand die zweite von insgesamt vier Regionalkonferenzen im Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II statt. Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Vertreterinnen und Vertreter der Mehrgenerationenhäuser, ihren Standortkommunen und Landkreisen aus Thüringen und Bayern haben an der Veranstaltung teilgenommen. Bereits bei der ersten der vier Regionalkonferenzen letzte Wochen in Berlin erklärte die Bundesministerin Manuela Schwesig: „Statt eines Miteinanders der Generationen erleben wir oft ein beziehungsloses Nebeneinander. Mehrgenerationenhäuser aber sind Orte, an denen Gemeinschaften entstehen – zwischen Alt und Jung und oft auch zwischen den Nationen“. Weiter erklärte sie anknüpfend an den Koaltionsvertrag von CDU/CSU und SPD: „Mein Ziel ist, starke Strukturen nachhaltig zu sichern. Und die MGH sind eine starke Struktur für den Zusammenhalt der Gesellschaft.“ Leider konnte das Bundesfamilienministerium, vertreten durch Unterabteilungsleiter Christoph Linzbach, auch heute in Bamberg diesbezüglich noch keine verbindliche Zusage treffen, wie es nach dem 31.12.2014 weiter gehen soll. Eine Einigung zwischen dem Familienministerium und dem Bundesfinanzministerium steht noch aus, eventuell gibt es nächste Woche Klarheit, wenn der Entwurf des Bundeshaushalts 2015 ins Kabinett geht. Unter dem Motto „Mehrgenerationenhäuser – Geteilte Verantwortung, gemeinsamer Nutzen“, diskutierten die Teilnehmenden heute insbesondere darüber, welche Einsparpotentiale sich durch die vielfältigen und bedarfsorientierten Angebote und Aktivitäten der Mehrgenerationenhäuser insbesondere für die Kommunen ergeben können. Basis für den Austausch sind erste Ergebnisse sogenannter monetärer Wirkungsanalysen, die von der wissenschaftlichen Begleitung im Aktionsprogramm durchgeführt wurden. Weitere Regionalkonferenzen finden am noch 1. Juli 2014 in Hamburg und am 8. Juli 2014 in Mannheim statt. Bei der heutigen Konferenz gab es ein Wiedersehen mit den Vertretern nahezu aller Thüringer MGHs und am Rande gute Gespräche mit den Veranstwortlichen für die MGHs in Bayern. 25 Mehrgenerationenhäuser gibt es in Thüringen und 81 in Bayern. Insgesamt 450 Mehrgenerationenhäuser nehmen seit dem 1. Januar 2012 am laufenden Aktionsprogramm des Bundes teil. Jedes Haus erhält einen jährlichen Zuschuss von 40.000 Euro. Davon fließen aus Bundesmitteln bzw. Geldern des Europäischen Sozialfonds (ESF) 30.000 Euro; die weiteren 10.000 Euro übernehmen Land oder Kommune. Informationen zum Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II unter www.mehrgenerationenhaeuser.de. Bilder von der Regionalkonferenz  

Perspektive für die MGHs

In der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zum Programm Mehrgenerationenhäuser II vertrete ich als Generationenbeauftragter Thüringen. Nachdem am Dienstag das Moderationskreistreffen der 25 Thüringer Häuser in Nordhausen stattfand, konnte ich danach die dortigen Fragen und Impulse gleich mit nach Berlin nehmen. Dort tagte gestern die Bund-Länder-Arbeitsgruppe und danach fand noch die 17. Sitzung der Kooperationsgruppe statt. In beiden Beratungen ging es gleich zu Beginn um die Frage, wie es mit den MGHs am Ende der Förderperiode am 31.12.2014 weiter gehen soll. Im Koalitionsvertrag haben sich CDU/CSU und SPD nicht nur auf den Fortbestand verständigt, sondern sie wollen einen Ausbau in möglichst jede Kommune erreichen. Die gute Nachricht zu dem Thema gab es gleich zu Beginn. Das Bundesfamilienministerium will das MGH II – Programm um genau zwei Jahre verlängern. Das würde bedeuten, bis zum 31.12.2016 ändert sich für die bestehenden 450 Häuser nichts. Sie werden mit 30.000 Euro Bundesmitteln im Jahr gefördert, wenn die Kommune 10.000 Euro bereit stellt. Künftig soll die Finanzierung aus Eigenmitteln des Bundes erfolgen und nicht mehr aus ESF-Mitteln. Dies würde eine erhebliche Vereinfachung bei der Abrechnung bedeuten. Allerdings wird sich damit auch nichts an der Mittelverteilung zwischen Sachmitteln und Personalkosten (50:50) ändern, wie es auch die Thüringer Häuser forderten. In den kommenden zwei Jahren soll zudem bereits versucht werden weitere Häuser aufzubauen und es soll ein nachhaltiges Finanzierungskonzept für die Zeit nach 2016 entwickelt werden. Ich bin mit den Signalen aus Berlin hochzufrieden, auch wenn der Koaltioonsvertrag erst noch von der SPD-Basis bestätigt werden muss und noch nicht klar ist, wer künftig das Bundesfamilienministerium leiten wird, zeichnet sich ab, wo die Reise hingeht. Die MGHs haben eine breite Lobby und sind gut verankert und der Bund wird sie weiter stärken.

Bund will Mehrgenerationenhäuser in allen Kommunen

Der Beauftragte für das Zusammenleben der Generation, Michael Panse, hat heute in Erfurt das Ziel im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD begrüßt, in allen Kommunen Mehrgenerationenhäuser einrichten zu wollen. Michael Panse sagte: „Die Zielerklärung des Bundes, möglichst in jeder Kommune ein Mehrgenerationenhaus zu etablieren, begrüße ich ausdrücklich. Das Konzept der Mehrgenerationenhäuser ist auf die Arbeit im sozialen Nahraum angelegt, und so konnte das bisherige Ziel, möglichst in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt ein Mehrgenerationenhaus einzurichten, nur ein erster Schritt des Bekanntmachens mit dieser innovativen Form des generationenübergreifendes Arbeitens sein.“ Laut Panse gilt es, nun auch die zukünftige Finanzierung zu sichern, um dem aufgrund demografischen Wandels weiter anwachsenden Bedarf gerecht zu werden. „Zum Ende nächsten Jahres läuft die derzeitige Programmphase des Bundesaktionsprogramms Mehrgenerationenhäuser aus. Ich bin gespannt, ob auf der Sitzung der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Mehrgenerationenhäuser in der nächsten Woche, auf der ich die Interessen der Bundesländer vertreten darf, schon geplante Maßnahmen zur konkreten Umsetzung dieser Ziele ab dem Jahr 2015 vorgestellt werden“, sagte Michael Panse. Hintergrund: Im Entwurf des Koalitionsvertrags zwischen CDU, CSU und SPD heißt es zum Thema der Mehrgenerationenhäuser: „Das erfolgreiche Konzept der Mehrgenerationenhäuser werden wir weiterentwickeln und deren Finanzierung verstetigen. Sie sollen sich in ihrer individuellen Ausprägung zu einem übergreifenden Dach und Ankerpunkt des sozialen Miteinanders und der Teilhabe vor Ort auch zum Beispiel unter Einbeziehung von Pflegestützpunkten als Sorgende Gemeinschaften entwickeln. Deshalb werden wir die Voraussetzungen schaffen, um eine dauerhafte Zukunft der Mehrgenerationenhäuser zu sichern und gemeinsam mit Ländern und Kommunen prüfen, unter welchen Voraussetzungen die Mehrgenerationenhäuser möglichst in allen Kommunen etabliert werden können.“

Der Koalitionsvertrag steht…

Heute am frühen Morgen verkündeten die Verhandlungspartner in Berlin ihre Einigung auf den Koalitionsvertrag. Weißer Rauch war dazu über dem Reichstag nicht zu sehen – schließlich ist noch ungewiss, ob die SPD-Genossen dem Werk zustimmen werden. In den nächsten Tagen werden nun die 185 Seiten des Koalitionsvertrages sicherlich in alle Einzelteile zerlegt und analysiert werden. Ich habe mir aber heute zunächst einmal die Punkte angesehen die, fernab von den großen Presseschlagzeilen wie Maut und Mindestlohn, direkt meine Arbeit berühren. Der von CDU, CSU und SPD vereinbarte Koalitionsvertrag berührt meine Tätigkeit als Beauftragter für das Zusammenleben der Generationen sowie als Ansprechpartner für Antidiskriminierung u.a. in folgenden Punkten: Mehrgenerationenhäuser Das erfolgreiche Konzept der Mehrgenerationenhäuser werden wir weiterentwickeln und deren Finanzierung verstetigen. Sie sollen sich in ihrer individuellen Ausprägung zu einem übergreifenden Dach und Ankerpunkt des sozialen Miteinanders und der Teilhabe vor Ort auch zum Beispiel unter Einbeziehung von Pflegestützpunkten als Sorgende Gemeinschaften entwickeln. Deshalb werden wir die Voraussetzungen schaffen, um eine dauerhafte Zukunft der Mehrgenerationenhäuser zu sichern und gemeinsam mit Ländern und Kommunen prüfen, unter welchen Voraussetzungen die Mehrgenerationenhäuser möglichst in allen Kommunen etabliert werden können. Bundesfreiwilligendienst und Jugendfreiwilligendienste Freiwilligendienste sind eine besondere Form des Bürgerschaftlichen Engagements und Bildungsdienste. Wir wollen sie in ihrer bewährten Vielfalt und unter Wahrung ihrer hohen Qualität weiter entwickeln und in zivilgesellschaftlicher Verantwortung ausbauen. Der Erfolg des Bundesfreiwilligendienstes zeigt, dass alle Altersgruppen einen Freiwilligendienst leisten können und wollen. Wir wollen diesen Dienst weiterhin so gestalten, dass er generationenübergreifende Ansätze fördert und differenzierte Bildungsangebote macht. Wir wollen an den Erfolg des Bundesfreiwilligendienstes und der Jugendfreiwilligendienste anknüpfen und Menschen nachhaltig für bürgerschaftliches Engagement gewinnen. Wir werden gemeinsam mit Ländern, Hochschulen, Kommunen und privaten Betrieben und anderen Akteuren die Anerkennungskultur für Freiwillige ausbauen. Wir werden durch die Ausstellung eines einheitlichen Freiwilligendienstausweis für alle Freiwilligen die Voraussetzungen für Vergünstigungen verbessern. Für die Weiterentwicklung werden wir die Ergebnisse der aktuellen wissenschaftlichen Evaluation aufgreifen. Auch werden wir Programme der Träger unterstützen, vor allem, wenn diese auf den Erwerb zusätzlicher formaler Qualifikationen zielen. Wir werden zur Stärkung der Anerkennungskultur ein Gesamtkonzept des freiwilligen Engagements entwickeln, das neben dem Bundesfreiwilligendienst und den Jugendfreiwilligendiensten auch einen weiterentwickelten Freiwilligendienst bei der Bundeswehr beinhaltet. Die Freiwilligendienste junger Deutscher im Ausland und von Ausländerinnen und Ausländern, die nach Deutschland kommen, werden wir noch gezielter auf die Interessen und Bedürfnisse der Freiwilligen ausrichten und dafür die Zuständigkeit für alle geregelten Auslandsfreiwilligendienste im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bündeln. Angesichts des Bildungs- und Orientierungscharakter der Freiwilligendienste sind sie umsatzsteuerfrei. Antidiskriminierungsstelle des Bundes Die Antidiskriminierungsstelle (ADS) des Bundes leistet einen wichtigen Beitrag zur gleichberechtigten Teilhabe aller Menschen in unserem Land. Wir werden die Ergebnisse der Evaluierung der ADS umsetzen.   Die Zielerklärung des Bundes möglichst in jeder Kommune ein Mehrgenerationenhaus zu etablieren begrüße ich ausdrücklich. Das Konzept der Mehrgenerationenhäuser ist auf die Arbeit im sozialen Nahraum angelegt, und so konnte das bisherige Ziel, möglichst in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt ein Mehrgenerationenhaus einzurichten, nur ein erster Schritt des Bekanntmachens mit dieser innovativen Form des generationenübergreifendes Arbeitens sein. Um dem entsprechenden Bedarf, der angesichts des demografischen Wandels weiter anwachsen wird, gerecht zu werden, ist nun auch die zukünftige Finanzierung zu sichern. Zum Ende nächsten Jahres läuft die derzeitige Programmphase des Bundesaktionsprogramms Mehrgenerationenhäuser aus, und ich bin gespannt zu erfahren, ob auf der Sitzung der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Mehrgenerationenhäuser in der nächsten Woche, auf der ich die Interessen der Bundes-länder vertreten darf, schon geplante Maßnahmen zur konkreten Umsetzung dieser Ziele ab dem Jahr 2015 vorgestellt werden. Der herausgehobene Erfolg des Bundesfreiwilligendienstes in allen Altersgruppen trifft besonders auch für Thüringen zu. Thüringen lag nach den Zahlen der Statistik im September 2013 mit 135 Freiwilligen auf 100.000 Einwohner auf dem Spitzenplatz weit vor dem bundesdeutschen Durchschnitt von 54 Freiwilligen. 88 % der Bundesfreiwilligen in Thüringen waren älter als 27 Jahre. Als Beauftragter für das Zusammenleben der Generationen begrüße ich besonders die beabsichtiget stärkere Förderung generationenübergreifender Ansätze. Der Koalitionsvertrag im Wortlaut  

Mehrgenerationenhäuser – Starke Partner für die Kommunen

Zur Regionalkonferenz reisten gestern die Vertreterinnen und Vertreter der Mehrgenerationenhäuser aus Thüringen und Bayern nach Erfurt an. Mit ihnen waren etliche Verteter der jeweiligen Standortkommunen gekommen. Die vierte Regionalkonferenz bildeten den Abschluss der Reihe von Tagungen zum MGH II-Programm. Unsere 25 Thüringer Mehrgenerationenhäuser, für die ich als Generationenbeauftragter die Verantwortung trage, waren alle im Kaisersaal vertreten. Bei der Regionalkonferenz hielt die Thüringer Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Marion Walsmann ein Grußwort, in dem sie die Bedeutung der Mehrgenerationenhäuser für die Kommunen heraus stellte. Um die Zusammenarbeit der MGHs mit den kommunalen Akteuren drehte sich auch das Programm. Prof. Dr. Andreas Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie, Ruprecht-Karls-Iniversität Heidelberg, sprach zum thema „Generationenübergreifendes Engagement und Mitverantwortung in der Kommune“. In den beiden Fishbowl-Gesprächen ging es um „Individuelle und strukturelle Förderung von Freiwilligem Engagement durch die Mehrgenerationenhäuser“ und um „Förderung der Beschäftstigungsfähigkeit durch die Mehrgenerationenhäuser und ihre Partner“. Bilder der Tagung    

Diverstiy-Ansatz beim Treffen der Mehrgenerationenhäuser diskutiert

Gestern fand der bundesweite Aktionstag statt, der vom Verein „Charta der Vielfalt e.V.“ initiiert wurde. Der 1. Deutsche Diversity-Tag hat das Ziel, dem Thema Vielfalt einen kräftigen Schub zu geben, denn Vielfalt wird zunehmend zum wichtigen Standortfaktor. Frauen, ältere Menschen und Migranten sollen ihre Potenziale stärker einbringen können. Der Verein „Charta der Vielfalt e.V.“ setzt sich seit mehreren Jahren dafür ein, Diversity der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft nahe zu bringen. Inzwischen haben über 1.300 Unternehmen und Institutionen die „Charta der Vielfalt“ unterschrieben und erfreulicherweise werden es immer mehr. In meiner Funktion als Generationenbeauftragter und als zentraler Ansprechpartner des Freistaats Thüringen für Antidiskriminierung, besuchte ich gestern das Moderationskreistreffen der 25 Thüringer Mehrgenerationenhäuser. Regelmäßig treffen sich die Vertreter der MGHS und ich begleite sie da seit mehr als zwei Jahren. Einer der Schwerpunkte war getsern naheliegend das Thema Diversity. In ihrer Funktion als lebendige Treffpunkte für alle Generationen gehört es auch zu den wesentlichen Aufgaben der Mehrgenerationenhäuser, sich der Integration und der Bildung von Menschen mit Migrationshintergrund zu widmen. Hierzu konnten, vor dem Hintergrund der lokal sehr unterschiedlichen Bedingungen in den Thüringer Kommunen, die bisherigen Erfahrungen ausgetauscht und zukünftige Vorhaben besprochen werden. Mit dem Ansatz der Diversity, zu Deutsch Vielfalt, wird zum Ausdruck gebracht, dass Vielfalt keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung darstellt. Damit zielt der Ansatz auf soziale Inklusion und wendet sich gegen jegliche Diskriminierung. Es wird herausgestellt, dass sowohl Unternehmen als auch die gesamte Gesellschaft Unterschiede produktiv nutzen können, wenn stereotype Denk- und Verhaltensmuster überwunden werden. Am Beispiel der Mehrgenerationenhäuser aus der AWO in Jena und der Diakonie in Waltershausen diskutierten wir den Bereich Integration und Bildung als eine der Aufgabensäulen der MGHs. In Thüringen leben nach den aktuellen Zählungen zwar nur 1,5 Prozent Ausländer, aber die Integration insbesondere von Kindern gestaltet sich dennoch schwierig. In den Schulen fehlen Dolmetscher für die Kinder, die der Schulpflicht unerliegen und somit wird zwar die Schulpflicht durchgesetzt, aber die Kinder bleiben zurück. Die beiden MGHs arbeiten im nachschulischen Bereich mit den Kindern und falls möglich auch mit den Eltern, aber sie können die Defizite nicht ausgleichen. Ich werde dieses Thema mit in die politische und öffentliche Dikussion nehmen!

Moderationskreistreffen der Thüringer Mehrgenerationenhäuser

Gestern trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der 25 Thüringer Mehrgenerationenhäuser, auf Einladung von Gundula Bomm als Sprecherin des Moderationkreises, im INSA Haus in Erfurt. Bei dem ersten Treffen für das Jahr 2013 stand u.a. das Thema „Integration und Bildung“ auf dem Programm. Petra Heß, die Ausländerbeauftragte der Thüringer Landesregierung, gab einen Überblick zu den Aufgaben als Beauftragte im Freistaat und zu dem Themenschwerpunkt „Integration“. Sie berichtete, dass der Anteil der ausländischen Mitbürger in Thüringen unter 3% liegt. Dieser geringe Anteil spiegelt sich auch in der Arbeit der Thüringer Mehrgenerationenhäuser wieder. Nur 14 der 25 MGHs bieten Integrationsangebote in ihren Häusern an. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass für eine gute Integration an erster Stelle die Begegnungen und gemeinsame Veranstaltungen stehen müssen. Ute Birckner von der Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen in Thüringen / Verbund Evangelische Elternbildung Thüringen, stellte zu dem Themenschwerpunkt „Bildung“ ein Modellprojekt unter dem Namen „Gekniggte Eltern – Eltern für Eltern…Ein Modellprojekt partizipativer Elternbildung“ vor. Ich begleite das Thüringer Netzwerk der Mehrgenerationenhäuser nun schon seit zwei Jahren und war bei fast allen Treffen dabei. Gestern habe ich die Themen Antidiskriminierung, die mögliche Fördersituation der MGHs durch Bund / Länder nach dem Folgeprogramm II in die Beratung eingebracht und einen Überblick zum Bundesfreiwilligendienst (BFD) gegeben. Beim BFD lagen Erfurt, Nordhausen und Jena bereits nach einem Jahr deutschlandweit mit an der Spitze. Man könnte sogar sagen, dass es derzeit etwa genauso viele Freiwillige, wie es einst Zivildienstleistende gibt. In Thüringen leisten etwa 2.262 Bundesfreiwillige zurzeit ihren Dienst, mehr als in jedem anderen Bundesland bezogen auf die Einwohnerzahl. In Thüringen sind 80% der Bundesfreiwilligendienstleistenden über 27 Jahre alt, während diese Altersgruppe deutschlandweit nur einen Anteil von 35% umfasst. Die Nachfrage ist auch weiterhin deutlich höher als die Zahl der verfügbaren Stellen. Des Weiteren wurde rückwirkend ab den 01.01.2013 die Taschengeldfreigrenze für ALG II – Bezieher auf 200,00 € erhöht. Terminankündigungen: Am 11. Juni 2013 wird voraussichtlich in Waltershausen das nächste Moderationskreistreffen stattfinden. Am 18. Juni 2013 findet in Erfurt die Regionalkonferenz der Mehrgenerationenhäuser statt.

Mehrgenerationenhäuser im Zentrum der Beratung im BMFSFJ

Das Bundesfamilienministerium in Berlin
Vor nun gut zwei Jahren bin ich zum ersten Mal zu einer Beratung über die Mehrgenerationenhäuser in das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend nach Berlin gefahren. Damals ging es um die Absicherung der weitere Arbeit der MGHs. Seit nun knapp einem Jahr läuft das Folgeprogramm Mehrgenerationenhäuser II. Als Mitglied der Kooperationsgruppe und des Bund-Länder-Beratungsgremiums bin ich in den letzten zwei Jahren etliche Male nach Berlin gereist. Heute standen passenderweise gleich beide Beratungen hintereinander an und so gab es am Vormittag die 4. Bund-Länder-Besprechung zu den MGHs und am Nachmittag die 16. Sitzung der Kooperationsgruppe. Zunächst standen die länderbezogene Informationen zur wissentschaftlichen Begleitung der Arbeit der MGHs im Mittelpunkt der Beratung. Zu den MGHs (450 in Deutschland, 25 in Thüringen) gibt es nun sogenannte Hausberichte, die unter anderem auf der Selbsteinschätzung der Arbeit beruhen. In Verbindung mit den Befragungen der Kommunen ist dies ein wichtiges Instrument, um zum einen die Arbeit der Häuser besser nach außen kommunizieren zu können, aber auch die vier Aufgabenfelder besser qualifizieren zu können. Die Auswertung der wissentschaftlichen Begleitforschung wurde uns vorgestellt, dazu werden wir sicher beim nächsten Netzwerktreffen der Thüringer MGHs ins Gespräch kommen. In Thüringen gelingt die geforderte Vernetzung der Häuser schon sehr gut. Neben den Moderationskreistreffen arbeitet auch das Netzwerk der Thüringer MGHs regelmäßig. In der Kooperationsgruppe wurden die Arbeitsschwerpunkte 2012 ausgewertet. Die Haushaltsnahen Dientsleistungen und das Thema Alter und Pflege war in diesem Jahr dran. Nächstes Jahr werden es die Themen Bildung und Integration sowie die Freiwilligendienste sein. Zudem soll es Zielvereinbarungen in denen die Arbeitsfelder mit Indikatoren bewertet sind um den Erfolg messbar zu machen. Das neue Programm „Anlaufstellen für ältere Menschen“ des Bundes trägt dem demografischen Wandel Rechnung und ermöglicht den MGHs zusätzliche Stützpunkte in Stadt- und Ortsteilen zu etablieren. Insbesondere zu dem Programm werde ich die Thüringer MGHs in den nächsten Wochen beraten, um mit möglichst vielen erfolgreichen Anträgen beim Bund dabei zu sein.

Facebook und Co für Vereine, Verbände und Mehrgenerationenhäuser…

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Mit Ingo Weidenkaff zu Facebook im Gespräch
Im Mittelpunkt des heutigen Moderationskreistreffens der Thüringer Mehrgenerationenhäuser in Weimar-Schöndorf ging es heute unter anderem um die Nutzung moderner Medien und deren Chancen sowie Risiken. Nahezu alle der derzeit 30 Thüringer Mehrgenerationenhäuser waren nach Weimar gekommen, um mit Ingo Weidenkaff von der LAG Kinder- und Jugendschutz sowie Anne Hensel vom Projekt MEIFA des Landesfilmdienstes zu diskutieren. 756 Minuten verbringen durchschnittlich deutsche Jugendliche im Internet – 2008 waren es noch 567 Minuten. 91 Prozent der 16 – 24 Jährigen sind in den Sozialen Netzwerken aktiv und haben bei Facebook durchschnittlich 126 „Freunde“ im Netz. Neben Facebook gibt es zahlreiche weitere Netzwerke wie WKW, Schüler VZ, Stay Friends oder Twitter. Aus Jugendschutzsicht ist es bedeutungsvoll, dass der Einstieg häufig schon mit 11-12 Jahren erfolgt. Wichtig ist es nach Auffassung von Ingo Weidenkaff für Eltern, dass sie sich umfänglich über die Möglichkeiten und Risiken des Netzes bewusst werden und mit ihren Kindern darüber sprechen. Verbote nutzen erfahrungsgemäß wenig und sind angesichts der zunehmenden Vernetzung unter Kindern und Jugendlichen auch nicht sinnvoll. Bei Facebook und Co sollten junge und ältere Nutzer vor allen auf die Privatsphäre und Sicherheitseinstellungen achten. Viele der Daten sind wenn sie einmal bei fb gespeichert wurden nur schwer wieder zu löschen. Für die Vertreter der Mehrgenerationenhäuser ging es auch um die Frage welchen Nutzen ihnen Facebook bei ihrer Arbeit bringt. Von positiven Erfahrungen berichteten die beiden Weimarer MGHs und auch das MGH Schmalkalden Meiningen. Als Einladungsforum und virtuelle Pinnwand werden neue Zielgruppe erschlossen. Allerdings schlägt der Zeit- und Pflegefaktor erheblich zu. Neben aktuellen Informationen kommt es auch auf die direkte Kommunikation mit den Nutzern an. Ich nutze Facebook und diverse andere soziale Netzwerke seit Jahren und konnte somit aus Politiker-Nutzer-Sicht intensiv mitdiskutieren. Zur weiteren Arbeit der Thüringer Mehrgenerationenhäuser diskutierten wir auch am Nachmittag. Eine der vier Säulen ihrer Arbeit sind die haushaltsnahen Dienstleistungen. In einer Umfrage der vergangen Wochen bei 28 Thüringer MGHs stellte sich heraus, dass 26 Informationen zu Dienstleistungen anbieten, 21 von ihnen bieten selbst Dienstleistungen an, am häufigsten bei der Erledigung von Einkäufen, Amtsgängen und Schriftverkehr sowie Essenszubereitung und handwerklichen Tätigkeiten. Im September und im Oktober werde ich alle Thüringer MGHs besuchen und vor Ort weitere Arbeitsfelder mit den Trägervertretern diskutieren. Eine weitere Säule der MGHs ist die Freiwilligentätigkeit. In 12 der 30 MGHs sind nunmehr ein Jahr nach der Einführung des Bundesfreiwilligendienstes Freiwillige tätig – 44 insgesamt (davon allerdings im MGH Gotha allein 13). 12 weitere Mehrgenerationenhäuser wollen perspektivisch Bundesfreiwillige einsetzen. Ich werde sie gerne dabei beraten und dazu auch die nächsten Moderationskreistreffen nutzen.

Netzwerktreffen der Mehrgenerationenhäuser

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MGH-Netzwerktreffen in Erfurt
Heute trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der 30 Thüringer Mehrgenerationenhäuser im Thüringer Sozialministerium. Nachdem zur Fachtagung am 7. Oktober 2011 die Erfahrungen aus der auslaufenden ersten Phase des Bundesmodellprogramms im Vordergrund standen, ging es nunmehr vorrangig um den Austausch zu den neuen Rahmenbedingungen der zweiten Programmphase. Hierzu nahmen auch Mitarbeiterinnen des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend sowie der zuständigen Serviceagentur Stellung. Insbesondere die Themen der Vernetzung der Mehrgenerationenhäuser in ihrer Region, ihre mittel- und langfristigen Perspektiven sowie die Verbindungen zu Themen wie den Freiwilligendiensten und dem Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012 an liegt mir am Herzen. Ich habe mich sehr gefreut, dass von den 30 Thüringer Mehrgenerationenhäusern (25 im MGH Folgeprogramm II und 5 noch in der Förderung des MGH Programms I) mehr als 40 Vertreter von 25 Häusern gekommen waren. Neu in der Runde waren die beiden ab 1. Januar hinzugekommenen MGHs in Erfurt und Jena. Während ich in Erfurt beim Verein MitMenschen e.V. bereits die Entstehungsgeschichte begleitet habe, werde ich das neue Haus der AWO in Jena in den nächsten Wochen besuchen. Neben vielen Fragen an die Vertreterin des Bundesministeriums Frau Kopp stellten sich heute auch das Netzwerk der Großelterndienste (organisiert vom Projekt Kinderbetreuung 24 der LEG) und ein Projekt der ANSE GbR Erfurt zur Datenvernetzung vor. Ende April werden wir uns alle in Berlin wiedertreffen, dann zum bundesweiten Auftakt des Folgeprogramms. Praktische Hilfe für die Häuser (als ofizieller Ansprechpartner im Land und Vertreter in der Bund-Länder-Gruppe) werde ich weiter organisieren und gerne weiter Lobbyarbeit leisten.