Das politische Jahr 2012 hat begonnen…

tmsfg… und die Diskussion um den Bundespräsidenten geht weiter. Neben den vielen anderen Dingen die in diesem Jahr von großer politischer Bedeutung sein werden, wird ganz sicher am Jahresende der politische Jahresrückblick mit diesem Thema beginnen. Ich verfolge sehr interessiert, wie sich bei diesem Thema inzwischen die öffentliche (bzw. veröffentliche) Meinung entwickelt. Es geht erstaunlicherweise nunmehr weniger darum was tatsächlich geschehen ist, sondern darum wie der Bundespräsident Christian Wulff mit dem Thema umgegangen ist. In jedem Fall ist es dem Ansehen des Amtes des Bundespräsidenten zu wünschen, dass die Diskussion schnell zu einem Abschluss kommt. Der 1. Januar 2012 war aber auch der Startpunkt für inhaltliche Themen im Jahr 2012. Das Europäische Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität hat begonnen. Ich werde dieses Jahr sowohl inhaltlich, als auch mit zahlreichen Veranstaltungen als Generationenbeauftragter begleiten. Die europäische Auftaktveranstaltung ist Mitte Januar in Kopenhagen, die nationale am 6. Februar in Berlin und die Auftaktveranstaltung in Thüringen im März. Vier Thüringer Projekte werden als Modellprojekte vom Bund gefördert – ich werde sie gerne fachlich betreuen. Zum Jahr des aktiven Alterns habe ich zum Jahresende in einem umfänglichen Interview mit der Internetplattform CareTRIALOG Stellung genommen. Ebenfalls am 1. Januar startete das Mehrgenerationenhaus-Folgeprogramm. Neben den 23 bestehenden Häusern wird es zwei neue Mehrgenerationenhäuser in Erfurt und in Jena geben. Das Erfurter Haus in der Moskauerstraße beim Verein MitMenschen e.V. werde ich am Donnerstag eröffnen und in der kommenden Woche beim Neustart des MGH in Sondershausen dabei sein. 25 Thüringer Mehrgenerationenhäuser werden vom Bund für die nächsten drei Jahre mit jeweils 30.000 Euro gefördert. Darüber hinaus werden fünf weitere Häuser noch für das Jahr 2012 gefördert. Als dritten großen Themenkomplex werde ich im neuen Jahr den Bundesfreiwilligendienst für Thüringen betreuen. Auch hier gibt es zum Jahresbeginn gute Nachrichten. Bundesweit gibt es nunmehr 26.000 Bundesfreiwillige und in Thüringen sind es genau 1.258. In Thüringen sind darunter erstaunlicherweise viele ältere Menschen. Zum 1.1.2012 wurde die Zuverdienstgrenze für ALG II-Empfänger auf 175 Euro angehoben, so dass noch mit weiteren Interessenten zu rechnen ist und in Thüringen durchaus ein gutes Zwischenfazit gezogen werden kann. Offen ist noch eine Forderung, die die Integration des Freiwilligendienstes aller Generationen betrifft – ich werde an diesem Thema dran bleiben. Geändert haben sich zum 1.1. auch viele Regelungen im Bereich Arbeit und Soziales. Unter anderem wird der Hartz IV-Regelsatz erhöht. Alle Änderungen aus diesem Bereich finden sich auf der Homepage des Bundesministeriums. Kommunalpolitisch geht es zunächst ruhig los. Zwar hatten wir bereits die erste Fraktionsvorstandssitzung, aber die diente zunächst nur der Halbjahresplanung. Am 18. Januar ist die erste Stadtratssitzung im neuen Jahr, unter anderem mit dem brisanten Thema der Schulnetzplanung. Danach wird uns das Thema Multifunktionsarena beschäftigen und spätestens am März beginnt wohl der Oberbürgermeisterwahlkampf. Also, es wird ein politisch interessanten und sicher auch anstrengendes Jahr. In vielen blog-Einträgen habe ich  vor, weiterhin hier davon zu berichten.

25 Thüringer Mehrgenerationenhäuser erfolgreich im Bewerbungsverfahren

Der Beauftragte für das Zusammenleben der Generationen, Michael Panse, begrüßt die Entscheidung des Bundes für die zweite Programmphase der Mehrgenerationenhäuser Für die zweite Phase des Bundesprogramms Mehrgenerationenhäuser 2012-2014 wurde das Anforderungsprofil auf die Themenfelder „Alter und Pflege“, „Integration und Bildung“, „Haushaltsnahe Dienstleistungen“ und „Freiwilliges Engagement“ ausgeweitet. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat in Abstimmung mit den Bundesländern jetzt die Entscheidung getroffen, welche Mehrgenerationenhäuser in das Folgeförderprogramm aufgenommen werden.  Michael Panse sagte hierzu: „Mit den breiter gefassten inhaltlichen Anforderungen entwickeln sich die Thüringer Mehrgenerationenhäuser zu einem Instrument der Sozialpolitik, dass hilft, den demografischen Entwicklungen besser gerecht werden zu können. Diese werden im kommenden „Europäischen Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen 2012“ sicher noch intensiver diskutiert. Dass alle Thüringer Mehrgenerationenhäuser, die in ihren Anträgen die genannten Themenfelder abdeckten und ebenso die geforderte Unterstützung ihrer Kommune hatten, im Bewerbungsverfahren erfolgreich waren, spricht für die Qualität der Konzepte. Besonders erfreulich ist, dass es 23 der bereits bestehenden Mehrgenerationenhäusern gelang, sich erneut erfolgreich zu bewerben. Mit dieser Anerkennung ihrer bisher geleisteten Arbeit, sind sie der dauerhaften Verankerung in der sozialen Infrastruktur ihrer Kommune einen großen Schritt näher. Mit zusätzlichen fünf noch aus der ersten Programmphase für ein Jahr weiter geförderten Mehrgenerationenhäusern und zwei Neubewilligungen wird Thüringen im Jahr 2012 über 30 Mehrgenerationenhäuser verfügen.“ Ursprünglich war vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend vorgesehen, nur jeweils ein Mehrgenerationenhaus je Landkreis oder kreisfreier Stadt für weitere drei Jahre mit je 30.000 EUR zu fördern. Michael Panse: „Ich danke den Bundestagsabgeordneten Antje Tillmann (CDU), Iris Gleicke (SPD), Steffen Lemme (SPD) und Tankred Schipanski (CDU), deren engagierten persönlichem Einsatz für Mehrgenerationenhäuser in ihren Wahlkreisen es auch zu verdanken ist, dass in der Stadt Weimar, dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen sowie im Kyffhäuserkreis und Landkreis Gotha je zwei Häuser ihre Arbeit fortsetzen können. Im Rahmen der Fachtagung der Thüringer Mehrgenerationenhäuser Anfang Oktober in Erfurt konnten wir dem Bund eine beeindruckende Bilanz des Erfolgsmodells Thüringer Mehrgenerationenhäuser vorlegen.“ Michael Panse dankte auch den Kommunen, die die Kofinanzierung von jährlich 10.000 EUR aufbringen und so einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass die Mehrgenerationenhäuser mittel- und langfristig ein unverzichtbarer Bestandteil der sozialen Daseinsvorsorge auf kommunaler Ebene werden können. Hintergrundinformation: Von den 30 bestehenden Thüringer Mehrgenerationenhäusern, die in den Jahren 2006 bis 2008 entstanden sind, haben sich 27 für das Folgeprogramm beworben. Die drei Häuser in Meuselwitz, Zeulenroda-Triebes und Erfurt verzichteten auf eine erneute Bewerbung, allerdings werden die beiden Häuser in Meuselwitz und Zeulenroda-Triebes noch bis zum Ende ihrer ersten Programmphase am 31.12.2012 vom Bund gefördert. Neu beworben haben sich drei Träger mit Mehrgenerationenhäusern in Erfurt (Verein MitMenschen e.V.), Jena (AWO) und Sonneberg (Stadtverwaltung Sonneberg). Aufgenommen wurden die Häuser in Erfurt und Jena, weil dort die Ausschreibungskriterien erfüllt wurden. In Zukunft werden im Folgeprogramm nicht mehr gefördert das MGH in Leinefelde (Caritas), Villa Amalie Sonneberg (Sonneberger Spielzeugwelt e.V.), Rudolstadt (Diakonie), und Eisenach (Audimax e.V.). Bei den vier Häusern war die kommunale Kofinanzierung nicht vorhanden bzw. die Bewerbungsunterlagen waren nicht vollständig. Aus dem ersten Programm werden noch die Häuser in Sonneberg, Rudolstadt und Eisenach bis zum 31.12.2012 gefördert. Liste der Mehrgenerationenhäuser für das Folgeprogramm

Von Dr. Eisenfaust bis zum Monsterblock

Dr. Klitschko (2)
Dr. Vitali Klitschko am Flughafen Erfurt
Seit Donnerstag fehlen gleich mehrere blog-Einträge. Aber die Ursache ist nicht, dass zuwenig los war – im Gegenteil! Jede der Veranstaltungen der letzten Tage hat einen eigenen Eintrag verdient und ich werde dies auch noch nachholen. Der Besuch von Dr. Eisenfaust hat aber das Programm heftig dominiert.  Donnerstag Abend war Thüringens Finanzminister Dr. Wolfang Voß kurzfristig in Vertretung der Ministerpräsidentin bei uns im CDU Ortsverband „Am Petersberg“ zu Gast. Über 60 Gäste folgten interessiert seinen Ausführungen zum Euro und zu den Kommunalfinanzen und diskutierten kräftig mit. Freitag stand die Mehrgenerationenfachtagung im TMSFG auf dem Programm. Seit vielen Wochen haben wir die Tagung intensiv vorbereitet. 100 Teilnehmer aus den 30 Thüringer MGHs, von Trägern, der Kommunalpolitik und Landtagsabgeordneten waren gekommen. Gute Vorträge und eine intensive Diskussion in den fünf Workshops – eine intensive Auswertung wird noch folgen. Geworben habe ich bei der Tagung für die Teilnahme am „Europäischen Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen“. Auch der MDR berichtete von der Tagung.
Ehemaligentreffen in Arnstadt
Ehemaligentreffen in Arnstadt
Am Abend habe ich dann ersteinmal das Wochenendprogramm umstrukturieren müssen. Da mein jüngster Sohn Freitag und Samstag nun kurzfristig doch nicht bei mir war, blieb doch noch Zeit, um die Junge Union und das Ehemaligentreffen in Arnstadt zu besuchen. Viele ehemalige Landesvorstandsmitglieder waren gekommen und hörten ein politischen Fazit der letzten Jahre von Sergej Lochthofen, dem ehemaligen Chefredakteur der Thüringer Allgemeinen. Samstag verschob sich dann die Terminplanung andgültig. Der geplante Besuch des ukrainischen Parteivorsitzenden der UDAR Dr. Vitali Klitschko im Erfurter Rathaus musste leider abgesagt werden. Bereits um 12.30 Uhr ging sein Rückflug von Erfurt nach Kiew über Berlin. Am Abend nahm er dann schon an der Eröffnung des EM-Endspielstadions in Kiew mit 60.000 Zuschauern teil. So schade wie dies für uns war, so verständlich war es dennoch. Da ich aber hoch interessiert war, wie sich Vitali Klitschko als Politiker präsentiert (er ist Fraktionsvorsitzender der UDAR im Stadtrat in Kiew), fuhr ich wieder nach Arnstadt zur Jungen Union. ACDC – seine Kampfmusik erklang, als er den Saal mit Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht betrat. Als Dr. Eisenfaust die Stadthalle in Arnstadt wieder verlies, war ich schon auf dem Flughafen in Erfurt. SWE - Chemnitz (11)Kurz vor seinem Abflug hatten wir die Möglichkeit zu einem kleinen „greet and meet“ vor dem Flughafen. Vitali Klitschko nahm sich trotz bereits laufender Flugzeugmotoren Zeit zu einem kurzen Gespräch und für etliche Autogramme. Mein Sohn Jonas war überglücklich – Autogrammkarte und ein signiertes (natürlich orangenes) T-Shirt und Vitali hat ihm die Hand geschüttelt und ihn gefragt wie er heißt 😉 Dr. Klitschko wird sehr wahrscheinlich im nächsten Jahr in Kiew als Oberbürgermeister kandidieren. Ich habe ihm nicht nur viel Glück gewünscht, sondern augenzwinkernd erklärt, dass wir uns in Kiew oder Erfurt wieder sehen müssen, nach Möglichkeit wenn wir beide einen erfolgreichen Wahlkampf hatten. Die Delegation der UDAR war danach dann bei uns im Rathaus zum Gespräch zu Gast – dazu schreib ich dann morgen mehr. Am Abend schließlich starteten unsere Damen vom SWE Volley-Team mit einem Heimspiel in der neuen Riethhalle. Viele Zuschauer, darunter viele neue Fans, ein klares 3:0 – was will man mehr! So mancher gelungene Monsterblock raubte den Damen aus Chemnitz jede Illusion, in Erfurt was zu holen. Der heutige Sonntag war dann Familientag und unter anderem mit einem Besuch beim Erfurter Oktoberfest bei bestem Wetter geeignet um von der Terminflut wieder umzuschalten. Fotos vom Besuch von Dr. Vitali Klitschko Fotos vom SWE Volley-Team

Thüringer Generationenbeauftragter ruft zur Beteiligung am „Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012“ auf

Generationenbeauftragter Michael Panse: „Ab sofort können Anträge für Projekte zum Europäischen Jahr bei der nationalen Koordinierungsstelle gestellt werden“ Der Thüringer Landesbeauftragte für das Zusammenleben der Generationen, Michael Panse, hat die Thüringer Mehrgenerationenhäuser zur Beteiligung am „Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen 2012“ aufgerufen. Auf einer Fachtagung zur Zukunft der Mehrgenerationenhäuser im Freistaat mit 100 Teilnehmern sagte Michael Panse in Erfurt: „Ab sofort können Anträge für Projekte zum Europäischen Jahr bei der nationalen Koordinierungsstelle gestellt werden. Antragsschluss ist der 4. November 2011. Ich fordere zudem die Thüringer Verbände, Vereine, Einrichtungen und sonstige Interessierte auf, sich ebenfalls mit Projektvorschlägen an der Umsetzung des ‚Europäischen Jahres für aktives Altern und Solidarität 2012’ im Freistaat Thüringen zu beteiligen.“ Der Thüringer Generationenbeauftragte versprach, Initiativen zur Ausgestaltung des Europäischen Jahres 2012 in Thüringen zu unterstützten und aktiv zu begleiten. Michael Panse begrüßte, dass auch auf europäischer Ebene das Augenmerk stärker auf das Thema aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen gelenkt wird. „Dieses Thema stellt gerade Thüringen vor besondere Herausforderungen. Seit 1990 hat sich der Anteil der über 65jährigen im Freistaat verdoppelt. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist um 6 Jahre gestiegen. Es gilt unter anderem, Seniorinnen und Senioren eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von der Gestaltung des Wohnumfeldes bis hin zur Nutzung von Bildungsangeboten zu ermöglichen, ihr Engagement zu fördern und Altersbilder in der Gesellschaft positiv zu verändern.“ Laut Generationenbeauftragtem soll im Februar 2012 in Weimar eine Konferenz mit internationaler Beteiligung als Auftaktveranstaltung zum „Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen“ stattfinden. Nähere Informationen wie der Aufruf, das Antragsformblatt und der Beschluss der EU sind auf der Homepage des Beauftragten für das Zusammenleben der Generationen zu finden unter http://www.thueringen.de/de/bzg/aktuelles/ej/

Pavillion als Ort der Begegnung im MGH Königsee

MGH Königsee (1)
Vor dem sanierungsbedürftigem Pavillion
„Liebeserklärung an eine Dame“ so ist die Beschreibung eines Pavillions auf dem Gelände des Mehrgenerationenhauses in Königsee. Über 100 Jahre ist der Fachwerkpavillion, der einst für die Geliebte eines Fabrikanten gebaut wurde. Leider ist der Pavillion in die Jahre gekommen und benötigt eine Runderneuerung. Diese Runderneuerung wird Dank der Werner und Gretchen Neumann Stiftung Wiesbaden möglich. Der Vorsitzende der Stiftung Werner Rödel und seine Stellvertreterin Hannelore Rönsch, die von 1991 bis 1994 Bundesfamilienministerin war, überreichten gestern einen Scheck in Höhe von 15.000 Euro. MGH Königsee (11)Gerhard Günther, örtlicher Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des DRK Thüringen hatte Hannelore Rönsch, die in Hessen DRK-Chefin ist, von dem Projekt erzählt und ihr Interesse geweckt. Beim Besuch im MGH Königsee konnten wir gestern sowohl über die Arbeit des Mehrgenerationenhauses als auch über die Pflegesituation ausgiebig diskutieren. In Königsee wird beides miteinander verbunden, weil das MGH im Pflegeheim der AWO zu Hause ist. Der Pavillion soll künftig als Ort der Begegnung fungieren und den großen Spielgarten für Alt und Jung ergänzen – eine gute Idee. Nach Vorstellung des Trägers soll sich der Park zum Generationengarten entwickeln. Viel Erfolg dabei! Vielen Dank an Hannelore Rönsch für die Unterstützung des Projektes. Bilder vom MGH Königsee

Netzwerk der Thüringer Mehrgenerationenhäuser gegründet

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Gemeinsam mit Antje Lindenberger und Gundula Bomm
In Gotha trafen sich heute die Vertreter der 30 Thüringer Mehrgenerationenhäuser, um ein gemeinsames Netzwerk zu gründen. Ziel des Netzwerks soll der Erfahrungsaustausch und die gemeinsame Lobbyarbeit sein. Bei der Tagung habe ich unter anderem die Eckpunkte zur weiteren Arbeit und zum Folgeprogramm für die Mehrgenerationenhäuser vorgestellt und mit den Mitarbeiterinnen und Trägervertretern die Perspektiven diskutiert. Erfreut war ich heute so viele bekannte Gesichter bei den Kolleginnen und Kollegen wieder zu sehen. In den letzten Wochen war ich in 16 Häusern zu Besuch und für acht weitere habe ich heute gleich feste Besuchtermine in den nächsten vier Wochen vereinbart.
MGH Netzwerk (11)
Die Mehrgenerationenhäuser gibt es flächendeckend in Thüringen
Gewählt wurde heute darüber hinaus ein fünfköpfiger Sprecherrat und die Vertreterin der Bundesagentur erläuterte die begleitende fachliche Arbeit für die Häuser. Tamara Wedel, Cornelia Bähringer-Bergner, Markus Edom, Gundula Bomm und Antje Lindenberger werden künftig die Arbeit koordinieren. Der Oberbürgermeister von Gotha Herr Kreuch und der 2. Beigeordnete des Landrats Herr Fröhlich lobten die Arbeit der MGHs im kommunalen Netzwerk. Ich bin sehr optimistisch, dass die allermeisten der Thüringer Häuser erfolgreich im Folgeprogramm ab 1.1.2012 weiter arbeiten werden. Eine Herausforderung auch für das Netzwerk ist es nun schon langfristige Fördermöglichkeiten zu finden. Als ständiger Gast der Netzwerktagungen werde ich als Landesbeauftragter für das Zusammenleben der Generationen dies nach Kräften unterstützen. Bilder der Tagung

Bund verlangt von Kommunen mehr Mitverantwortung für Mehrgenerationenhäuser

Generationenbeauftragter Michael Panse: „Mehrgenerationenhäuser längst Teil der kommunalen Infrastruktur“

Der Thüringer Landesbeauftragte für das Zusammenleben der Generationen, Michael Panse, hat beim heutigen Treffen der 30 Thüringer Mehrgenerationenhäuser in Gotha das „Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II“ des Bundes erläutert. Dieses Programm wird am 1.1.2012 beginnen und auf die Dauer von drei Jahren angelegt sein. Es soll ein Gesamtvolumen von 50 Millionen Euro haben und die dauerhafte Verankerung der Mehrgenerationenhäuser im sozialen Gefüge der Kommunen in Deutschland ermöglichen. Der Generationenbeauftragte sagte dazu:

„Mit dem Folgeprogramm bekennt sich der Bund zu seiner Verantwortung, die entstandenen Strukturen zu sichern und dauerhaft tragfähig zu machen. Die Aufgaben, die die Mehrgenerationenhäuser erfüllen, gehören zweifellos zur sozialen Daseinsfürsorge vor Ort. Sie gehören deshalb in die kommunale Zuständigkeit. Wenn der Bund jedoch, wie ursprünglich geplant, das Projekt nach fünf Jahren nicht weiter mitfinanzieren würde, würde dies auch für die große Mehrheit der Thüringer Häuser das Aus bedeuten. Bei meinen Besuchen in über der Hälfte der Thüringer Einrichtungen konnte ich in den vergangenen Wochen erfahren, dass kaum eine Kommune bereit und in der Lage ist, unmittelbar nach dem Auslaufen der ersten Förderperiode, in der die Häuser 40.000 Euro jährlich erhielten, nun die alleinige Fortfinanzierung zu übernehmen. Ich begrüße es daher ausdrücklich, dass der Bund mit der nun zugesagten Förderung von 30.000 Euro jährlich pro Haus einen hohen Anteil der Kosten weiter trägt. Es ist allerdings auch richtig, dass der Bund im Gegenzug dazu ein klares Bekenntnis und die Mitfinanzierung auf kommunaler Seite einfordert.“

Laut Michael Panse sind die Mehrgenerationenhäuser Teil der kommunalen Infrastruktur, sie schließen bestehende Angebotslücken und verknüpfen zahlreiche bestehende Angebote von Seniorenbüros über Freiwilligenagenturen bis hin zu Jugendeinrichtungen. Eine direkte Verlängerung des Modellprogramms ist seitens der Bundeshaushaltsgesetzgebung nicht möglich. Bis zum Juli können sich aber die Häuser in einem Interessenbekundungsverfahren mit dem befürwortenden Votum der Kommune bewerben. Zukünftig sollen rund 450 Mehrgenerationenhäuser bundesweit gefördert werden. Damit bestünde in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt ein Mehrgenerationenhaus. Michael Panse erläuterte zum nun geplanten Verfahren:

„Bei der Bund-Länder-Beratung am Montag dieser Woche in Berlin haben wir mit dem Bundesministerium die Eckpunkte des Bewerbungsverfahrens besprochen. Wichtig ist, dass die Träger bei der Bewerbung eine Sozialraumanalyse vorlegen sowie auf regionale Bedarfe und Kooperationen eingehen. Darüber hinaus müssen sie mit der Kommune eine Erklärung über die 10.000 Euro Kofinanzierungsmittel oder entsprechende geldwerte Leistungen – wie Mietkostenerlass oder Projektkostenzuschüsse – für die Jahre 2012 bis 2014 vorlegen. Die Kommunen sollen zudem Aussagen zur längerfristigen Perspektive für das Mehrgenerationenhaus treffen. Zu letzterem sehe ich allerdings auch das Land mit in der Pflicht gemeinsam mit den Kommunen ein Konzept für den Fortbestand nach 2014 zu entwickeln, wenn die Bundesförderung ausläuft. Erfreulich finde ich, dass es künftig eine Kooperationsgruppe beim Bund geben wird, in der alle Bundesländer mitarbeiten und das Projekt fachlich begleiten werden.“

Hintergrund:

Das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser des Bundes war während der Regierungszeit von CDU/CSU und SPD im Herbst 2006 aufgelegt worden. Bis zum Beginn des Jahres 2008 wurden deutschlandweit insgesamt 500 Mehrgenerationenhäuser etabliert. In Thüringen gibt es 30 Mehrgenerationenhäuser flächendeckend in allen kreisfreien Städten und Landkreisen. Die ursprüngliche Förderperiode war zunächst auf fünf Jahre begrenzt. Mit dem planmäßigen Auslaufen des Bundesprogramms wäre auch die Förderung für einige der Thüringer Mehrgenerationenhäuser im Jahr 2011 zu Ende gegangen. Die Länder und die Bundestagsfraktionen der SPD und der CDU/CSU hatten in den letzten Wochen nachdrücklich ein Folgeprogramm eingefordert. Mit Erfolg, denn das Bundesfamilienministerium sicherte eine weitere dreijährige Förderung für das Folgeprogramm, das am 1.1.2012 starten soll, zu.

Mehrgenerationenhaus von Blitz e.V. und der Volkssolidarität

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Garten der Generationen in Zeulenroda
Keines der Mehrgenerationenhäuser gleicht dem anderen. Bei meinem Besuch gestern in Zeulenroda und Stadtroda ist mir dies wieder überdeutlich geworden. In Zeulenroda ist die Volkssolidarität Träger der Einrichtung. Untergebracht sind die Räume in einem Haus in dem auch zahlreiche Wohnungen für Senioren sind und so sind auch viele der Angebote darauf ausgerichtet. Sportliche Angebote des MGH finden in verschiedenen anderen Einrichtungen der Stadt statt. Die größten Synergieeffekte erreicht die Einrichtung mit der benachbarten Kita. Sowohl von den Senioren, als auch von den Kindern werden die generationsübergreifenden Angebote gut angenommen, wie uns die Leiterin der Kita beim Besuch der Einrichtung erklärte. Der Träger Blitz e.V. legt hingegen den Schwerpunkt der Arbeit in die offene Jugendarbeit und dies auch im Mehrgenerationenhaus in Stadtroda. Gerade in dieser Woche feierte der anerkannte Bildungsträger sein 20jähriges Bestehen.
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Das Modell des MGH in Stadtroda
Mit 32 Mitarbeitern hat sich der Träger zu einem großen Träger entwickelt und bringt die notwendige Fachlichkeit mit. Das altehrwürdige Haus wurde in den letzten Jahren gut saniert und bietet nahezu optimale Möglichkeiten. Viele noch offene Fragen, wie es in den Mehrgenerationenhäusern weiter geht, werden sich hoffentlich nächste Woche klären. Am Montag werde ich Thüringen bei der Bund-Länder-Gesprächsgruppe im Bundesministerium in Berlin vertreten. Am Donnerstag treffen sich dann die Vertreter der 30 Thüringer MGHs in Gotha. Ziel ist es sich landesweit besser zu vernetzen und Lobbyarbeit zu leisten. Bei beiden Sachen helfe ich gerne.

Mehrgenerationenhaus Weimar-Schöndorf

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Das Mehrgenerationenhaus in Weimar-Schöndorf
Heute ging es zum Besuch in das Mehrgenerationenhaus nach Weimar-Schöndorf. Am Rand der Klassikerstadt liegt das MGH mitten in einem Plattenbaugebiet. Deshalb sind auch dort vor allem Angebote der Jugendsozialarbeit gefragt. Der Träger der Einrichtung ist der Förderkreis Jul. Die Projektleiterin Felicitas Fehling führte mich durch das Haus und erläuterte die Angebote. Zahlreiche Arbeitsgelegenheiten werden im MGH organisiert und über die Agentur vermittelt. Einige der ehemaligen Mitarbeiter wurden in den letzten Jahren danach in sozialversicherungspflichtige Jobs gebracht. Als Jul e.V. das Mehrgenerationenhaus vor drei Jahren übernommen hat, war es eine stark sanierungsbedürftige ehemalige Platten-Kita, wie es sie in nahezu jedem Neubaugebiet der ehemaligen DDR in gleicher Bauweise gab.
Projektleiterin Felicitas Fehling
Projektleiterin Felicitas Fehling
Eines ist allerdings all diesen Einrichtungen heute gemein, sie sind „rum“. In Weimar-Schöndorf konnte der Förderkreis Jul mit eigenen Mitteln und den Jugendlichen, die sich beim Träger in Ausbildung oder Berufsorientierungslehrgängen befinden, die Sanierung voran treiben. Jetzt erstrahlt das Haus in frischen Farben und energetisch saniert mit neuen Fenstern. In dem Mehrgenerationenhaus ist auch das Tizian und das TIBI-Projekt integriert, beides Angebote deren Entstehung ich aktiv mit begleiten konnte und die auch in Erfurt zu finden sind. Ein Näh-Service der Thüringer Arbeitsloseninitiative, Hausaufgabenbetreuung gibt es ebenso wie zahlreiche Kurse. Ausgesprochen gut finde ich, dass der Träger frühzeitig einen Beirat gebildet hat der fachlich berät. In dem Beirat sind zahlreiche Projektpartner und die kommunale Seite vertreten. Damit ist eine gute Vernetzung und Akzeptanz vor Ort gegeben. Weiteres Entwicklungspotential bietet sich in der bereits jetzt bestehenden Zusammenarbeit mit der benachbarten Kita. Ich kann mir dort gut eine Entwicklung hin zu einem Eltern-Kind-Zentrum vorstellen.

Ort der Vielfalt – MGH in Bad Salzungen

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Gesprächsrunde im MGH
Das Mehrgenerationenhaus in Bad Saltzungen ist zweifellos eineder größten Einrichtungen dieser Art in Thüringen. Beim gestrigen Besuch reichten zweieinhalb Stunden nicht aus, um alle Angebote umfassend darzustellen. In Trägerschaft des Sozialwerks des Demokratischen Frauenbundes vereinigt das MGH Angebote von vielen Trägern und für viele Zielgruppen im Gebäude des ehemaligen Krankenhauses Bad Salzungen. Zum Gespräch in der Einrichtung waren neben den Vorstandsvertretern auch die Projektverantwortlichen, der Landtagsabgeordnete Gustav Bergemann, die Fraktionsvorsitzenden von CDU und Linken im Stadtrat, Vertreter von Stadt und Landkreis, sowie Sponsoren und Projektpartner wie die Sparkasse gekommen.
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Unterstützung vor Ort
Die Geschäftsführerin des Trägers Hannelore Walz erläuterte mir, Julia Heidekrüger (Referentin Frauen und Familie Der Paritätische Thüringen) und Norbert Scheitz (Referatsleiter im TMSFG) die vielen Angebote. In der Einrichtung ist das Frauen- und Familienzentrum Louise ebenso integriert, wie das Seniorenbüro des Wartburgkreises und die Integrative Begegnungsstätte Sonnenblume. Die Beratungsstelle „Wohnen im Alter“ findet sich ebenso vor Ort wie der ambulante Hospiz- und palliative Beratungsdienst. Letztere leisten einen  wichtigen Teil ihrer Arbeit in den Räumen des ehemaligen Kreißsaals. Rund 150 Seniorinnen und Senioren sind regelmäßig ehrenamtlich aktiv – Respekt!
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Computerkurs im MGH
Begeistert hat mich das Angebot Senijung bei dem Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse im Ehrenamt in einen Erfahrungsaustausch mit Seniorinnen und Senioren der Senioren- und Pflegeeinrichtungen der Stadt treten. Vor zwei Jahren startete das Projekt mit vier Schülern und vier Mentoren, letztes Jahr waren es 15 Schüler und 8 Mentoren, jetzt sind es 47 Schüler und 10 Mentoren. Begleitet wird das Projekt von zahlreichen Schulen und erfreulicherweise auch von der Schulsozialarbeiterin der SBBS mit den BVJ-Klassen. Insbesondere bei den Schülern für Hauswirtschaft wird so auch das Interesse für Berufe im Pflegebereich geweckt. Internetcafe 50plus, PC-Kurse für Senioren, Spielenachmittag, Kinderbetreuung, Sportgruppen, Kinonachmittage… die Liste der Aktivitäten im Hause lässt sich noch beliebig verlängern. Neben dem Engagement des Trägers lebt das Haus vor allem auch von der hohen Akzeptanz und Unterstützung vor Ort.
MGH Bad Salzungen (24)
Die Mehrgenerationenbank
Landratsamt und Rathaus unterstützen die Arbeit. Die Sozialdezernentin Frau Döhring gehört zu den Unterstützern von Anbeginn und auch die örtliche Politik „kniet“ sich rein. Gustav Bergmann als Landtagsabgeordneter und Christian Hirte als Bundestagsabgeodneter sind ebenso regelmäßig zu Besuch wie Kommunalpolitiker. Ich war begeistert von der Arbeit im MGH Bad Salzungen. Ein Leitspruch des MGH ist „Die Entwicklung von Angeboten, welche an den wirklichen Interessen der NutzerInnen orientiert sind, ist oberstes Gebot“. Er wird hervorragend umgesetzt. Viel Erfolg auch weiterhin der Koordinatorin Peggy Schmidt und ihrem Team! Bilder des Besuchs