100. Treffen des Netzwerkes für Integration für Spätaussiedler und Migranten in Erfurt

Zum 100. Mal haben sich heute die Akteure des Netzwerkes für Integration für Spätaussiedler und Migranten in der Landeshauptstadt Erfurt getroffen. 57 Vereine, Verbände und Institutionen sind Mitglieder in dem Netzwerk und sie vertreten gemeinsam die Interessen von derzeit 7.734 Ausländern in Erfurt und darüber hinaus auch der Spätaussiedler. Beate Tröster, die die Geschäftsstelle des Netzwerkes leitet, bringt regelmäßig die Netzwerkpartner zusammen und stellt neue Projekte vor. Der Schwerpunkt der Integrationsbemühungen liegt im Bildungsbereich und in der Beratung der Hilfesuchenden. Bei der heutigen Jubiläumssitzung musste sogar noch zusätzlich Stühle in den Saal getragen werden, weil es erfreulicherweise immer mehr Partner werden. Viele der Akteure kenne ich aus der kommunalpolitischen Arbeit.  Als Generationenbeauftragter des Freistaates Thüringen und als Ansprechpartner für das Thema Antidiskriminierung habe ich mich über die Einladung zu der heutigen Sitzung gefreut und gerne die Chance genutzt über mein Aufgabenfeld zu berichten. In Erfurt stellt sich die Situation etwas anders dar, als in den anderen Regionen Thüringens. Während überall die Einwohnerzahlen sinken, steigen sie in Erfurt. Neben gestiegenen Geburtenzahlen, gibt es auch Zuwanderung, aus Thüringen, aus anderen Bundesländern, aber auch aus dem Ausland. Allein im letzten Jahr sind 963 Ausländer neu hinzu gekommen. Die Willkommensstruktur in der Stadt Erfurt darf sich aber nicht nur auf Hilfe bei der Wohnungssuche und am Arbeitsmarkt beschränken, es geht um echte Integration! Viele Themenvorschläge wurden heute für die weitere Arbeit des Netzwerkes diskutiert. Die Information über gesetzliche Regelungen, die psychologische Versorgung, Dolmetscher, Kita-Plätze, Anerkennung von Abschlüssen und Hilfe bei der Erlernung der deutschen Sprache. Als Generationenbeauftragter bin ich Ansprechpartner für Alt und Jung. Die Fragen des aktiven Alterns betreffen uns alle. Es geht um Beteiligung und Mitmachmöglichkeiten. Älteren Ausländern fällt die durch Sprachbarrieren noch ungleich schwerer und so droht auch ihnen Alterseinsamkeit. Gerne möchte ich in diesem Bereich Hilfeprojekte mit Partnern entwickeln. Das Themenfeld Antidiskriminierung ist insbesondere für Menschen mit Migrationshintergrund ein wichtiges Feld. 21,04 Prozent der Diskriminierungsfälle, die der Bundesantidiskriminierungsstelle seit 2006 gemeldet wurden betreffen Fälle wegen der ethnischen Herkunft. Damit liegt die Prozentzahl knapp hinter Diskriminierung wegen Behinderungen (25,15 Prozent), Geschlecht (21,79 Prozent) und Alter (21,18 Prozent). Informationen zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG), aber auch Fortbildung für Multiplikatoren und Sensibilisierung für das Thema werden wir in den nächsten Monaten gemeinsam angehen. Im Erfurter Netzwerk für Integration für Spätaussiedler und Migranten sehe ich da einen wichtigen Partner.  Danke für das bisherige Engagement und viel Erfolg bei der weiteren Arbeit! „Zusammenkunft ist ein Anfang. Zusammenhalt ist ein Fortschritt. Zusammenarbeit ist der Erfolg.“ – dieses Zitat von Henry Ford hatte Beate Tröster als Motto für ihre Dankeskarte an die Netzwerkakteure ausgewählt. Genau so kann man das Ziel der Netzwerkarbeit beschreiben!      

Europas Potentiale

europaInsbesondere für Schüler und Auszubildende gibt es zahlreiche Möglichkeiten länderübergreifende Begegnungen und eine Erfahrungsaustausch zu organisieren. Einige Thüringer Berufsschulen nutzen dies, viele andere wissen aber nur wenig von den Förderprogrammen. Das Netzwerk der Europa-Service-Büros Thüringen will hier abhilfe schaffen und organierte dazu heute ein Netzwerktreffen im Erfurter Augustinerkloster. Neben dem Bericht aus der Praxis vom Präsidenten der Handwerkskammer Erfurt Stefan Lobenstein, erläuterte Heinz Hofmann von der Staatskanzlei die Europaförderrichtlinie des Freistaates. Die Möglichkeiten der Förderung sind hierbei aber sehr eingeschränkt, so dass die Netzwerkteilnehmer eher auf die vorgestellten Programme des deutsch-französischen Austausches und des deutsch-tschechichen Austausches reflektierten. Berufspraktika vermittelt das Europa-Service-Büro in viele verschiedene Länder. Finnland, Norwegen, Dänemark, Kroatien, Estland und Italien sind nur einige der Beispiele. Nachgefragt werden Praktika vor allem im Kfz-Gewerbe und der Gastronomie. 3 bis 8 Wochen dauern die Praktika werden vom Leonardo da Vinci-Programm finanziert. Wenn mehr Schulen dies nutzen und das Netzwerktreffen dazu annimiert hat wäre dies ein wünschenswerter Erfolg. In Erfurt ist derzeit die Rudolf-Diesel-Berufsschule sehr aktiv dabei. Ich hoffe die guten Erfahrungen der Europaschule gegen jetzt mit der Neustrukturierung der Berufsschullandschaft nicht verloren.

Netzwerk der Thüringer Mehrgenerationenhäuser gegründet

MGH Netzwerk (30)
Gemeinsam mit Antje Lindenberger und Gundula Bomm
In Gotha trafen sich heute die Vertreter der 30 Thüringer Mehrgenerationenhäuser, um ein gemeinsames Netzwerk zu gründen. Ziel des Netzwerks soll der Erfahrungsaustausch und die gemeinsame Lobbyarbeit sein. Bei der Tagung habe ich unter anderem die Eckpunkte zur weiteren Arbeit und zum Folgeprogramm für die Mehrgenerationenhäuser vorgestellt und mit den Mitarbeiterinnen und Trägervertretern die Perspektiven diskutiert. Erfreut war ich heute so viele bekannte Gesichter bei den Kolleginnen und Kollegen wieder zu sehen. In den letzten Wochen war ich in 16 Häusern zu Besuch und für acht weitere habe ich heute gleich feste Besuchtermine in den nächsten vier Wochen vereinbart.
MGH Netzwerk (11)
Die Mehrgenerationenhäuser gibt es flächendeckend in Thüringen
Gewählt wurde heute darüber hinaus ein fünfköpfiger Sprecherrat und die Vertreterin der Bundesagentur erläuterte die begleitende fachliche Arbeit für die Häuser. Tamara Wedel, Cornelia Bähringer-Bergner, Markus Edom, Gundula Bomm und Antje Lindenberger werden künftig die Arbeit koordinieren. Der Oberbürgermeister von Gotha Herr Kreuch und der 2. Beigeordnete des Landrats Herr Fröhlich lobten die Arbeit der MGHs im kommunalen Netzwerk. Ich bin sehr optimistisch, dass die allermeisten der Thüringer Häuser erfolgreich im Folgeprogramm ab 1.1.2012 weiter arbeiten werden. Eine Herausforderung auch für das Netzwerk ist es nun schon langfristige Fördermöglichkeiten zu finden. Als ständiger Gast der Netzwerktagungen werde ich als Landesbeauftragter für das Zusammenleben der Generationen dies nach Kräften unterstützen. Bilder der Tagung

Bund verlangt von Kommunen mehr Mitverantwortung für Mehrgenerationenhäuser

Generationenbeauftragter Michael Panse: „Mehrgenerationenhäuser längst Teil der kommunalen Infrastruktur“

Der Thüringer Landesbeauftragte für das Zusammenleben der Generationen, Michael Panse, hat beim heutigen Treffen der 30 Thüringer Mehrgenerationenhäuser in Gotha das „Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II“ des Bundes erläutert. Dieses Programm wird am 1.1.2012 beginnen und auf die Dauer von drei Jahren angelegt sein. Es soll ein Gesamtvolumen von 50 Millionen Euro haben und die dauerhafte Verankerung der Mehrgenerationenhäuser im sozialen Gefüge der Kommunen in Deutschland ermöglichen. Der Generationenbeauftragte sagte dazu:

„Mit dem Folgeprogramm bekennt sich der Bund zu seiner Verantwortung, die entstandenen Strukturen zu sichern und dauerhaft tragfähig zu machen. Die Aufgaben, die die Mehrgenerationenhäuser erfüllen, gehören zweifellos zur sozialen Daseinsfürsorge vor Ort. Sie gehören deshalb in die kommunale Zuständigkeit. Wenn der Bund jedoch, wie ursprünglich geplant, das Projekt nach fünf Jahren nicht weiter mitfinanzieren würde, würde dies auch für die große Mehrheit der Thüringer Häuser das Aus bedeuten. Bei meinen Besuchen in über der Hälfte der Thüringer Einrichtungen konnte ich in den vergangenen Wochen erfahren, dass kaum eine Kommune bereit und in der Lage ist, unmittelbar nach dem Auslaufen der ersten Förderperiode, in der die Häuser 40.000 Euro jährlich erhielten, nun die alleinige Fortfinanzierung zu übernehmen. Ich begrüße es daher ausdrücklich, dass der Bund mit der nun zugesagten Förderung von 30.000 Euro jährlich pro Haus einen hohen Anteil der Kosten weiter trägt. Es ist allerdings auch richtig, dass der Bund im Gegenzug dazu ein klares Bekenntnis und die Mitfinanzierung auf kommunaler Seite einfordert.“

Laut Michael Panse sind die Mehrgenerationenhäuser Teil der kommunalen Infrastruktur, sie schließen bestehende Angebotslücken und verknüpfen zahlreiche bestehende Angebote von Seniorenbüros über Freiwilligenagenturen bis hin zu Jugendeinrichtungen. Eine direkte Verlängerung des Modellprogramms ist seitens der Bundeshaushaltsgesetzgebung nicht möglich. Bis zum Juli können sich aber die Häuser in einem Interessenbekundungsverfahren mit dem befürwortenden Votum der Kommune bewerben. Zukünftig sollen rund 450 Mehrgenerationenhäuser bundesweit gefördert werden. Damit bestünde in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt ein Mehrgenerationenhaus. Michael Panse erläuterte zum nun geplanten Verfahren:

„Bei der Bund-Länder-Beratung am Montag dieser Woche in Berlin haben wir mit dem Bundesministerium die Eckpunkte des Bewerbungsverfahrens besprochen. Wichtig ist, dass die Träger bei der Bewerbung eine Sozialraumanalyse vorlegen sowie auf regionale Bedarfe und Kooperationen eingehen. Darüber hinaus müssen sie mit der Kommune eine Erklärung über die 10.000 Euro Kofinanzierungsmittel oder entsprechende geldwerte Leistungen – wie Mietkostenerlass oder Projektkostenzuschüsse – für die Jahre 2012 bis 2014 vorlegen. Die Kommunen sollen zudem Aussagen zur längerfristigen Perspektive für das Mehrgenerationenhaus treffen. Zu letzterem sehe ich allerdings auch das Land mit in der Pflicht gemeinsam mit den Kommunen ein Konzept für den Fortbestand nach 2014 zu entwickeln, wenn die Bundesförderung ausläuft. Erfreulich finde ich, dass es künftig eine Kooperationsgruppe beim Bund geben wird, in der alle Bundesländer mitarbeiten und das Projekt fachlich begleiten werden.“

Hintergrund:

Das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser des Bundes war während der Regierungszeit von CDU/CSU und SPD im Herbst 2006 aufgelegt worden. Bis zum Beginn des Jahres 2008 wurden deutschlandweit insgesamt 500 Mehrgenerationenhäuser etabliert. In Thüringen gibt es 30 Mehrgenerationenhäuser flächendeckend in allen kreisfreien Städten und Landkreisen. Die ursprüngliche Förderperiode war zunächst auf fünf Jahre begrenzt. Mit dem planmäßigen Auslaufen des Bundesprogramms wäre auch die Förderung für einige der Thüringer Mehrgenerationenhäuser im Jahr 2011 zu Ende gegangen. Die Länder und die Bundestagsfraktionen der SPD und der CDU/CSU hatten in den letzten Wochen nachdrücklich ein Folgeprogramm eingefordert. Mit Erfolg, denn das Bundesfamilienministerium sicherte eine weitere dreijährige Förderung für das Folgeprogramm, das am 1.1.2012 starten soll, zu.

Komplette Neugestaltung der Website des Erfurter CDU-Landtagsabgeordneten Michael Panse

Nach 5 Jahren tritt eine Website bereits ins Rentenalter ein. Mit der Auffrischungskur in den letzten Wochen wurde nicht nur am Design sondern auch am Inhalt der Seite gefeilt. Michael Panse erklärte hierzu: „Meine Arbeit als Abgeordneter und Stadtrat lebt davon, dass Interessierte mir durch ihre Kommentare neue Anregungen für die Zukunft geben. Nach der umfänglichen Überarbeitung meiner Website navigieren Interessierte nun schnell zu allen aktuellen Infos, treffen mich im Netz und reden in der Politik mit.“ Zentrale Bestandteile der Website bilden nach wie vor die Blogeinträge des Politikers und die ausführliche Materialdokumentation. Reden können nun nicht nur nachgelesen sonder auch auf Video nachgeschaut werden. Die Besucher haben uneingeschränkt die Möglichkeit, ihre Kommentare zu den verschiedenen Inhalten zu hinterlassen. Und neuerdings treffen sie Michael Panse, ohne vorher einen Termin ausgemacht zu haben: dank xing, myspace und stayfriends landet Ihr Abgeordneter nun auch in Ihrem Netz. Nicht zuletzt gibt es den neuen Song für Thüringen mit Dieter Althaus zum Probehören und als Klingelton zum herunterladen.