Politische Bildung Online und Offline

Tagungsprogramm
Beide Bereiche haben ihre Berechtigung und so erfreulich wie es ist, dass der Online-Bereich an Bedeutung gewinnt, so ist es ausgesprochen unerfreulich, dass Thüringen bei der politischen Schulbildung im Bundesländervergleich weit hinten rangiert. Drei Tage war ich jetzt bei der Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft „Politische Bildung Online“ in Leipzig. Dabei haben die Netzverantwortlichen der Landeszentralen für politische Bildung diskutiert, wie mit den Online-Medien insbesondere junge Menschen besser zu erreichen sind. Seit dem 1. Januar 2019 bin ich bei der Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen für den Netzbereich zuständig. Bei den vier wesentlichen Netzkommunikationsformen sind wir in Thüringen akzeptabel aufgestellt. Neben unserer Homepage sind wir nun auch bei Facebook, Twitter und Instagram unterwegs und dies auch mit einer ganz guten Resonanz. Im Online-Vergleich der Bundesländer liegen wir im guten Mittelfeld. Es gibt allerdings auch Bundesländer mit deutlich mehr Ressourcen. In Ba-Wü hat die Landeszentrale über einhundert Mitarbeiter und dementsprechend auch etliche für die Netzarbeit. Auch in Sachsen gibt es allein fünf Kolleginnen und Kollegen, die hauptamtlich im Netz unterwegs sind. Gemeinsam haben wir unsere weitere Zusammenarbeit abgestimmt und die Länder haben ihre Aktivitäten vorgestellt. Mit unserer Mobilisierungskampagne #gehwählen für Jung- und Erstwähler (hauptsächlich im Netz) konnte Thüringen ganz gut punkten. Weniger gut sieht es in Thüringen hingegen bei der politischen Bildung in Schulen aus. Nach einer aktuellen Studie gibt es da reichlich Aufholbedarf. Mit Sorge habe ich die Studie gelesen und hoffe sehr auf Reaktionen der landespolitisch Verantwortlichen.