Zeit für Antworten…

Im Sportpark Johannesplatz
Antworten, wie es in Thüringen weiter geht, wird es in dieser Woche wohl wieder (noch) nicht geben. Morgen stehen erneut Sondierungsgespräche zwischen CDU und SPD an und Donnerstag zwischen Rot-Rot-Grün. Letzteres Sondierungsbündnis ist sich bei vielen Punkten einig. Ein Punkt entwickelt sich aber zur Nagelprobe. Die Frage, ob die DDR ein Unrechtsstaat war, hat Bodo Ramelow getrieben von seiner Sehnsucht nach dem Ministerpräsidentenamt beantwortet. Der sprichwörtliche Wolf im Schafspelz würde zur Zeit Kreide ohne Ende fressen. Seine Genossen mit SED/PDS/Linker-Sozialisation folgen da nur zögernd. Bei der Basiskonferenz der Linken in Sömmerda am Samstag, gab es Kritik an seinem Kotau. Viele, die der DDR-Nomenklatur angehörten, halten sich heute für ministrabel und sehen sich möglicherweise an den Rand gedrängt. Deshalb lehnen sie die „Unrechtsdefinition“ von Ramelow ab. Die Landtagsabgeordnete Ina Leukefeld sprach dies als einzige Funktionsträgerin aus Thüringen öffentlich aus und Ramelow beeilte sich zu versichern, er sehe das ganze als „notwendige Protokollnotiz“. Dies rief wiederum die Grünen auf den Plan, die eilig versicherten, sie bestehen auf die Präambel zu einem möglichen Koalitionsvertrag. Mal sehen, wie sich das in den nächsten Tagen entwickelt. „Zeit für Antworten“ war es für mich dann heute Abend im Sportpark am Johannesplatz. Nach der Landtagswahl bleibt nun wieder mehr Zeit für Sport und Familie – beides kam in den letzten Monaten zu kurz. In dieser Woche ist aber auch noch Kommunalpolitik dran. Morgen Fraktionsvorstand und Fraktionssitzung und Mittwoch Stadtratssitzung.  

Wertschätzung guter Arbeit – Die LINKEN unterstützten die Jüdisch-Israelischen Kulturtage 2010

18. Jüdisch-Israelische Kulturtage in Thüringen: Kulturen im Dialog: Israel und Europa

Seit Jahren veranstaltet der „Förderverein Alte & Kleine Synagoge Erfurt e.V.“ im November die Jüdisch-Israelischen Kulturtage Thüringen, die Juden und Nichtjuden zu einem interkulturellen Austausch einladen. In diesem Jahr konnte die hochbetagte Avital Ben-Chorin, eine Zeitzeugin des Deutsch-Israelischen Dialogs, in Thüringen begrüßt werden, wo sie mit vielen Menschen – insbesondere jungen – ins Gespräch kam. Frau Ben-Chorin konnte als 13jähriges Mädchen Mitte der 1930er Jahre nach Palästina emigrieren und dort dann die israelische Staatsgründung sowie die Entwicklung Israels erleben. Allerdings musste sie damals Deutschland ohne ihre Familie verlassen, die dann vollständig dem Holocaust zum Opfer fiel. Dennoch hat sie sich nach dem Krieg schon frühzeitig für eine Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen eingesetzt. Im Rahmen der Kulturtage hielt sie Vorträge in Jena, Weimar, Gera und Erfurt und nahm an Gedenkveranstaltungen in ihrer Heimatstadt Eisenach und in Erfurt teil.

Michael Panse, stellvertretender Vereinsvorsitzender des „Förderverein Alte & Kleine Synagoge Erfurt e.V.“ kommentiert: „Zur Realisierung eines solchen Projektes sind immer finanzielle Mittel notwendig, die ein kleiner Verein nicht allein schultern kann. Deshalb sei an dieser Stelle ausdrücklich allen Mittelgebern vom Freistaat, über verschiedenste Stiftungen bis zu Veranstaltungsstädten gedankt. Neben den zahlreichen Großsponsoren, die uns dankenswerter Weise seit Jahren begleiten und so die jährlichen Kulturtage erst möglichen machen, haben wir uns sehr gefreut, dass uns die ‚Alternative 54‘ mit ihrer finanziellen Unterstützung in Höhe von 500 Euro die gelungen Veranstaltung mit Avital Ben-Chorin ermöglichte. Ich danke ausdrücklich den beiden Landtagsabgeordneten Bodo Ramelow und André Blechschmidt für ihre rasche, unbürokratische Unterstützung.“

André Blechschmidt erklärte dazu bei der Scheckübergabe: „Die ‚Alternative 54‘  ist ein gemeinnütziger Verein, dem Landtagsabgeordnete angehören, die ihre Diätenerhöhungen in einen Topf spenden, aus dem dann soziale Projekte gefördert werden. Seit ihrer Gründung im Jahre 1995 hat diese Initiative mit über 680.000 Euro die verschiedensten Projekte unterstützt. Das Engagement weiterer Politiker bei der Alternative 54 ist ausdrücklich gewünscht.“