Rede

„Volksaufstand am 17. Juni 1953 – Gedenken wider das Vergessen“

Das Podium in der Kleinen Synagoge

Für die CDU Erfurt und die CDU Stadtratsfraktion ist der 17. Juni ein Tag des Gedenkens. In jedem Jahr gibt es dazu Veranstaltungen und auch gestern haben wir der Opfer des 17. Juni 1953 gedacht.

In die Kleine Synagoge waren rund 40 Besucher gekommen, um Zeitzeugenberichten zuzuhören und eine politische Einordnung dieses Tages nach 60 Jahren vorzunehmen. Ich habe dazu als Generationenbeauftragter, aber auch als Fraktionsvorsitzender der Erfurter CDU gesprochen:

Ein Rückblick: In der Nacht vom 17. zum 18. Juni 1953 erließ der Chef der Bezirksdirektion der Volkspolizei Erfurt an die Kreispolizeidienststellen den Befehl 21/53:

Auf Anweisung einer höheren Dienststelle befehle ich

1. Alle Provokateure, Saboteure, die sich im Laufe der Nacht und am morgigen Tage eines Angriffes auf Angehörige der Deutschen Volkspolizei, Staatsfunktionäre oder Herunterreißen von Emblemen der Deutschen Demokratischen Republik (z. B. Bilder von Wilhelm Pieck, Otto Grotewohl, des Genossen Stalin, sonstige Embleme und Transparenten) schuldig machen, werden im Beisein der Massen erschossen, ohne Urteil.

2. Es ist dabei streng darauf zu achten, dass nicht wahllos in die Massen geschossen wird, dass keine unschuldigen Kinder oder Frauen dabei getroffen werden, sondern die Täter sind durch einen kräftigen Stoß aus der Menge herauszuholen und auf der Stelle zu erschießen.

3. Die im Laufe des heutigen Tages und des gestrigen Tages festgenommenen Personen, die als Haupträdelsführer erkannt sind, werden heute sofort nach Erfurt überführt und morgen früh erschossen.

4. Wer sich einer Festnahme durch die Volkspolizei tätlich oder in einer anderen Form widersetzt, wird ohne Urteil erschossen.

Dieser Befehl ist allen Volkspolizisten sofort zur Kenntnis zu bringen.

Nach Eintreffen dieses Befehles ist in allen Dienststellen die Alarmstufe III auszulösen. Die Zuführung der Inhaftierten und bereits in Haft befindlichen Personen nach Erfurt, wird von der Staatssicherheit durchgeführt. Den Operativgruppen der Freunde ist bei den morgen durchzuführenden Aufgaben alle erdenkliche Hilfe zu gewährleisten.“

Soweit bekannt, sind diesem Befehl im Bezirk Erfurt direkt keine Menschen zum Opfer gefallen, aber er steht sehr eindrücklich für die damalige Situation. Für die Angst der SED die Macht zu verlieren, wie es kurzzeitig in einigen Orten geschah. In Halle, in Görlitz, in Bitterfeld gelang es Aufständischen, vorübergehend die Macht zu übernehmen. Der Befehl steht für die menschenverachtende Entschlossenheit jeden Freiheitswillen zu unterdrücken.

55 Todesopfer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 für die gesamte DDR sind eindeutig belegt, andere Schicksale sind ungeklärt. Eines der nachweislichen Todesopfer ist Alfred Diener, ein 26jähriger Autoschlosser aus Jena, der am 19. Juni heiraten wollte. Er wurde am 17. Juni in Jena von sowjetischen Soldaten verhaftet und am 18. Juni in Weimar im Gebäude der sowjetischen Kommandantur als vermeintlicher Rädelsführer standrechtlich erschossen.

Heutigen Generationen fällt es schwer sich in diese Zeit zurückzuversetzen. Als Generationenbeauftragter stelle ich mir die Frage: Wie haben die Ereignisse des 17. Juni 1953 in späteren Generationen fortgelebt?

Im Westen war es offiziell der Feiertag der deutschen Einheit und im Osten offiziell der Tag eines konterrevolutionären bzw. faschistischen Putschversuches.

Im Geschichtslehrbuch der DDR für die Klassenstufe 10 aus dem Jahr 1987 stand:

„Am 17. Juni 1953 gelang es Agenten verschiedener imperialistischer Geheimdienste, die von Westberlin aus zahlreich in die Hauptstadt und einige Bezirke der DDR eingeschleust worden waren, in der Hauptstadt und in verschiedenen anderen Orten der Republik einen kleinen Teil der Werktätigen zu zeitweiligen Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen zu bewegen. In einigen Städten plünderten Gruppen von Provokateuren und Kriminellen. Sie legten Brände, rissen Transparente herunter, misshandelten und ermordeten Funktionäre der Arbeiterbewegung, holten verurteilte Kriegsverbrecher aus Gefängnissen und forderten den Sturz der Arbeiter-und Bauern-Macht. Doch der junge sozialistische Staat bestand unter Führung der Partei auch diese Belastungsprobe. Die Mehrheit der Arbeiterklasse und der Bevölkerung stand zu ihrem Staat.[…] Durch das entschlossene Handeln der fortgeschrittensten Teile der Arbeiterklasse und ihrer Verbündeten gemeinsam mit sowjetischen Streitkräften und bewaffneten Organen der DDR brach der konterrevolutionäre Putsch innerhalb von 24 Stunden zusammen.“

Wenn es nicht den Feiertag im Westen gegeben hätte, wäre vielleicht auch diese kurze Passage im Lehrbuch entfallen. Denn bis auf solche Versuche der für unverzichtbar gehaltenen Gegendarstellung lag es viel stärker im Interesse der SED-Diktatur – wie dies für alle Diktaturen gilt – die ihr unangenehmen Erinnerungen zu verdrängen und totzuschweigen. Langfristig ist ihr dies – verbunden mit Desinteresse aus anderen Gründen – in bemerkenswertem Maße gelungen.

Bei einer Emnid-Umfrage im Jahr 2001 wussten nur 43 Prozent der Befragten, was sich am 17. Juni 1953 ereignet hatte. Besonders schlecht war es um die Jugendlichen bestellt. Bei den unter 29jährigen ergab sich bei 82 % Fehlanzeige. Geschichtsdidaktiker verwiesen damals darauf, dass der 17. Juni 1953 nur noch in etwa jedem dritten schulischen Lehrplan auftauche. Viele Jugendliche verließen die Schule, ohne jemals vom Aufstand in der DDR gehört zu haben.

In einer Schüler-Befragung aus dem Jahr 2006, also drei Jahre nach dem 50. Jahrestag, wurde die Aufgabe gestellt: Ordnen Sie den Höhepunkten oppositioneller Bewegungen in der DDR, der ČSSR, Polen und Ungarn die betreffende Jahreszahl 53, 56, 68, oder 80 zu. Für die DDR ordneten 40,7% der Schüler die Jahreszahl richtig zu, für Ungarn 31,2%, für die ČSSR 27,2% und für Polen 22,2%.

In dieser Schüler-Befragung aus dem Jahr 2006 konnten nur 30% der Schüler unter 7 möglichen Angaben zu Walter Ulbricht die richtige auswählen. 24,3% konnten sich nicht entscheiden, immerhin 5,9 % hielten ihn für einen Vertreter der DDR-Opposition und 5,4 % für einen oppositionellen Liedermacher. 5,7% hielten übrigens Wolf Biermann für einen langjährigen SED-Chef in den 50er und 60er Jahren

Im Fach Geschichte wird der 17. Juni 1953 in den Lehrplänen – wenn überhaupt – nur knapp erwähnt. In den Lehrplänen anderer Schulfächer sucht man die Erwähnung des 17. Juni bei der Behandlung des Themas DDR vergeblich. Was in den Geschichtslehrplänen völlig fehlt ist eine historisch-vergleichende Linienführung zum Herbst 1989.

Ohne Geschichtsbewusstsein sind offensichtlich aber auch Menschen, die nach der Wende ihre Schulzeit absolvierten.

In der TA vom 15. Juni 2013 findet sich ein Interview mit Matthias Bärwolff (28) Landtagsabgeordneter der Linken:

„Frage: Sie sind Unterzeichner eines Papiers der antikapitalistischen Linken, in dem der Mauerbau als alternativlos und als zwingend bezeichnet wurde. Ist das tatsächlich ihre Meinung? Antwort: Erst einmal hat die Mauer gestanden. Dabei muss man zur Kenntnis nehmen, in welchem zeithistorischen Kontext der Mauerbau stattgefunden hat. Ich bin keiner, der sagt, dass es gut und menschenwürdig war, den Menschen in der DDR dieses Bauwerk zuzumuten. Aber im Rahmen der Systemkonfrontation war der Mauerbau notwendig; um das bisschen Sozialismus, das es hier gab, zu ermöglichen.“

Verdrängung, Leugnung, und Beschönigung sind Markenkerne der Linken – ganz offensichtlich bis heute! Bärwolff hat weder was aus den Ereignissen vom 13. August 1961 noch vom 17. Juni 1953 gelernt!

Aber wie kann man die Geschichte der DDR, die Resignation, dieses sich Anpassen und Stillhalten der Bevölkerung bis zum Herbst 1989 ohne die Kenntnis des 17. Juni 1953 überhaupt verstehen wollen?

Wie kann man sonst verstehen, warum die Bevölkerung der DDR im Sommer 1989 die Begeisterung der SED-Führung für das chinesische Vorgehen auf dem Platz des himmlischen Friedens so ernst nahm?

Wie kann man sonst verstehen, welchen Mut es erforderte am 9. Oktober 1989 in Leipzig auf die Straße zu gehen?

Wenn Menschen sich in Deutschland unter Todesgefahr für Freiheit und Demokratie einsetzen, so verdient es unseren Dank, unsere Anerkennung.

Wir sind es den Opfern des 17. Juni 1953 schuldig, auch künftigen Generationen zu vermitteln, dass dies einer der großen Tage deutscher Freiheitsgeschichte war.

Ihr Einsatz für Freiheit, Demokratie und Einheit muss dauerndes Vorbild bleiben. Was sie vergeblich zu erringen versuchten, sollten heutige und kommende Generationen umso höher schätzen und verteidigen gegen jegliche Abwertung, Geringschätzung und Gefährdung. Ihr Schicksal lehrt, dass Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern des aktiven Einsatzes jeder neuen Generation bedarf.

Bilder der Veranstaltung am 17. Juni

 

Rede zum Haushalt 2010 der Stadt Erfurt

Meine Vorredner von den Linken, SPD und Grünen haben sich nach der Presselektüre des heutigen Tages über die „Verweigerungshaltung der CDU“ gerade hier am Rednerpult beklagt. Ihre Zeitungswahrnehmung war aber sehr selektiv und deshalb erkläre ich gerne zusammenhängend, warum die CDU den Haushalt 2010 in der vorgelegten Fassung ablehnt.

Karin Landherr erklärte als damalige Fraktionsvorsitzende der Linken  beim Haushalt 2009 vor nunmehr fast eineinhalb Jahren, dies sei „der erste Linke Haushalt“. Heute ist es nun der zweite Linke Haushalt, aber er ist link und dies vor allem für die Erfurterinnen und Erfurter!

Kürzungen im Sozial-, Kultur- und Jugendbereich sind darin enthalten – trotz gegenteiliger Ankündigungen der Linken und der SPD. Zugleich steigen die Abgabenbelastungen für die Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt beträchtlich und der HH lässt kein langfristiges Konzept erkennen.

Erstmals wird die CDU-Fraktion daher gegen einen Haushaltsentwurf der Stadtverwaltung stimmen. Wir haben unsere Kritik am Entstehen des Haushalts bereits bei der Diskussion zum Nachtragshaushalt 2009 und bei der Beratung zum vorläufigen HH 2010 deutliche gemacht.

Unsere wesentlichen Kritikpunkte sind:

Der HH kommt viel zu spät! Am heutigen 19. Mai 2010 wird er abschließend beraten, bis zu einer möglichen Rechtskräftigkeit, d.h. Genehmigung, wird es Ende Juni und dann ist bereits ein halbes Jahr des Haushaltes vorbei. Dies hat der Oberbürgermeister Andreas Bausewein persönlich zu verantworten. Im Herbst 2009 wurde nicht weiter am Haushaltsentwurf gearbeitet – es war ein klassischer Fall von Arbeitsverweigerung seitens des OB!

Während in den Fachämtern und Dezernaten der Stadt geplant wurde, stoppte der OB den Prozess mit dem vorgeschobenen Argument der Landeshaushalt wäre noch nicht in Sicht und wesentliche Eckpunkte fehlten. Letztlich wurde die Beschlussfassung des Landeshaushalts aber dann doch nicht abgewartet. Wenn wir wie andere Kommunen rechtzeitig einen eigenen HH aufgestellt und eingebracht hätten, wäre immer noch ein Nachtragshaushalt möglich gewesen.

Bereits im Herbst 2009 war klar, die Begehrlichkeiten der einzelnen Dezernate und Versprechungen von SPD und Linken würden die Möglichkeiten des Haushaltes 2010 weit übersteigen.

Die CDU-Fraktion hat frühzeitig dem OB angeboten, an der Erstellung des HH 2010 aktiv mitzuwirken und Verantwortung für die Stadt zu übernehmen. Dies war politisch seitens des OB nicht gewollt, weil er bereits im letzten Sommer ebenso wie seine Stellvertreterin Bürgermeisterin Tamara Thierbach Tabuzonen, wie das Sozialticket im ÖPNV und das kostenloses Mittagessen für sozial Bedürftige, festgelegt hat und nicht bereit war, den größten Brocken der Ausgaben, die Personalausgaben anzugehen. Letzteres ist eine von ihm trügerisch und teuer erkaufte Ruhe in der Stadtverwaltung!

Der HH ist in einer strukturellen Schieflage – allen wird alles versprochen, Rücklagen wurden verbraucht, Prognosen der Finanzbeigeordneten nicht beachtet und eine längerfristige Haushaltskonsolidierung versäumt, obwohl bereits in haushalttechnisch besseren Zeiten klar war, dass es nicht so weitergehen würde.

Unser Finanzausschussvorsitzender Andreas Huck hat dies bereits bei der Beratung des HH 2009 punktgenau vorausgesagt. Schon im Dezember 2008, spätestens jedoch mit der Mai-Steuerschätzung 2009 war klar, wie die finanzielle Entwicklung sein würde.

Dennoch wurden Leistungen im Sozialbereich ausgeweitet, im Personalbereich Besetzungssperren ausgesprochen und dann doch nicht eingehalten, teuere Versorgungsfälle in der Stadtverwaltung geschaffen, steigende Landeszuschüsse „verfrühstückt“ und kein Zukunftskonzept entwickelt. Gerade haben wir bei der Beantwortung meiner Stadtratsanfrage gehört, dass allein 2009 insgesamt 77 kommunale Personalstellen extern ausgeschrieben und eingestellt wurden.

Für diese Fehler des Oberbürgermeisters und seiner Stadtverwaltung erhalten jetzt alle Erfurterinnen und Erfurter die Quittung und zahlen dies mit erhöhten Steuern und Gebühren sowie Leistungseinschränkungen für den sogenannten Otto-Normalverbraucher. Familien mit Kindern erhalten weniger Leistungen und der Jugend- und Kulturbereich werden gekürzt.

Entgegen den Aussagen des Oberbürgermeisters hat Erfurt kein Einnahmeproblem sondern ein Ausgabeproblem.

Die Personalquote der Stadt Erfurt ist im Vergleich zu allen anderen deutschen Landeshauptstädten deutlich zu hoch. Insbesondere, wenn der Anteil der Mitarbeiter in städtischen Eigenbetrieben und bei ausgelagerten Leistungen berücksichtigt wird, ist dies überdeutlich. Wir liegen deutlich über Weimar und auch deutlich über dem Durchschnitt aller kreisfreien Städte.

Bei der Übertragungen von Leistungen des Landes auf die Kommunen, sollte die Aufgabenerfüllung vor Ort direkt erfolgen aber sie sollte auch effizienter werden. Während dies in anderen Städten und Landkreisen gelang, kam es in Erfurt an einigen Stellen zu deutlichen Kostensteigerungen. Es ist eine kommunale Entscheidung mit wie viel Personal welche Leistung erbracht wird, oder ob zusätzliche Standards noch draufgesattelt werden. Wenn dies die Stadt Erfurt tut, geschieht dies in eigener Verantwortung und kann nicht zum pauschalen Anspruch auf 100prozentige Erstattung der Kosten durch Dritte führen.

Einige Zahlen dazu: Der Verwaltungshaushalt der Stadt steigt Jahr für Jahr. 506 Millionen im Jahr 2008, 516,8 Millionen im Jahr 2009 und 518 Millionen im Jahr 2010. Auf der Einnahmeseite wurden die Ausfälle im Jahr 2009 bei der Gewerbesteuer (-47 Prozent) durch sehr hoch gestiegene Schlüsselzuweisungen (+ 35 Prozent) des Landes nahezu kompensiert.

Das Defizit der Stadt hat seine Ursache unter anderem auch in den um 9 Prozent bzw. 11 Millionen gestiegenen Personalkosten.

Eine weitere Ursache sind die Ausgaben bei Baumaßnahmen, wo wir natürlich kommunale Mitverantwortung tragen, auch wenn das Land und der Bund hier finanzieren. Durch das Konjunkturpaket II hat Erfurt in einem erheblichen Umfang profitiert, viele Sanierungs- und Bauprojekte u.a. im Kita-Bereich waren dringend notwendig konnten nur damit realisiert werden. Das Konjunkturpaket II linderte und lindert die Not bei vielen investiven Maßnahmen der Stadt Erfurt.

Ähnliches gilt aber auch für Ausgaben in diesem Jahr. Die Landeszuschüsse für die Betreuung in Kindertageseinrichtungen steigen allein noch in diesem Haushaltsjahr für Erfurt um über 4 Millionen Euro. Sämtliche über das alte Kita-Gesetz hinaus gehenden Mehrkosten trägt das Land, so hat es zumindest Kultusminister Matschie angekündigt. In Erfurt führte dies erst einmal dazu, dass die Verwaltung ihre bisherigen freiwilligen Zuschüssen in diesem Bereich streicht und künftig vom Land bezahlen lässt.

Der Haushalt 2010 der Stadt Erfurt birgt noch unabsehbare Risiken. Die Mai-Steuerschätzung 2010 ist noch nicht da, bzw. wird uns wohlweislich von der Kämmerei vorenthalten. Absehbar ist aber, dass ein neuer Einbruch droht.

Ich sehe daher, genauso wie unser Haushaltsexperte Andreas Huck, nicht das der HH 2010 Rechtskraft erlangen wird. Eine frühzeitige HH-Sperre durch den Oberbürgermeister halte ich für wahrscheinlich.

Für die mittelfristige Finanzplanung enthält das HH-Konsolidierungspaket eine Vielzahl ungedeckte Schecks, wie den Hauptstadtvertrag und die Theaterförderung. Die Resolution des Stadtrats an Land und Bund wurde vom OB schon einmal als zusätzliche Einnahme gedanklich gebucht. Gut wäre es dazu vorher einmal das Gespräch mit seinem Parteivorsitzenden und Vizeministerpräsidenten zu suchen…

Fazit: Einnahmeausfälle gibt es auf allen Ebenen, den Kommunen, dem Land und dem Bund. Sie müssen von allen Ebenen kompensiert werden.

Die Stadt Erfurt hat in den Rot-Rot und teilweise Rot-Rot-Grün geprägten Jahren ihre Rücklagen verfrühstückt.

Als nächsten Schritt werden sie die Schulden in die Höhe treiben. Sie gestalten den Haushalt der Stadt Erfurt nicht zukunftsfähig, sondern zertrümmern ihn und treiben die Stadt in die Handlungsunfähigkeit.

Wir, die Stadträte der CDU Fraktion, lehnen dies ab!

Der Haushalt 2010 wurde mit diversen Änderungsanträgen letztlich mit den Stimmen von Rot-Rot-Grün gegen die Stimmen der CDU, FDP und der Freien Wähler beschlossen.