MGH „Im Städtedreieck“

MGH Rudolstadt (5)
Das Maskottchen des MGH
Das Mehrgenerationenhaus „Im Städtedreieck“ liegt in Rudolstadt in einem ehemaligen Plattenbaugebiet in Schwarza-Nord. Seit 2008 ist die Diakonie Träger des Hauses welches damals im Rahmen des Bundesmodellprojektes Mehrgenerationenhäuser damals neu entstanden ist. Auch wenn in diesem Haus, wie in 21 der 30 Thüringer Mehrgenerationenhäuser Thüringens, die fünfjährige Modellperiode noch nicht zu Ende ist, steht jetzt die Bewerbung um das Folgeprojekt vor der Tür. Um mir einen Überblick über die Aufgabengebiete der Mehrgenerationenhäuser zu verschaffen und wo notwendig zu helfen, habe ich auch das MGH in Rudolstadt besucht. Neben dem Träger waren auch Vertreterinnen des Landkreises und der Stadt Rudolstadt bei meinem Besuch dabei. Ein gutes Zeichen für die kommunale Unterstützung! Die Leiterin des Hauses Gabriele Gottwald erläuterte die Arbeit im Haus. Durch die räumliche Nähe zum im gleichen Haus befindlichen Pflegehotel, liegt der Schwerpunkt der Arbeit bei Angeboten für Seniorinnen und pflegende Angehörige.
MGH Rudolstadt (2)
Diskussion vor Ort
Eine gute Basis für den Themenschwerpunkt „Alter und Pflege“ im neuen Folgeprogramm! Aber auch im Themengebiet „Bildung und Integration“ gibt es schon Angebote, insbesondere für Spätaussiedler. Ausgebaut werden soll der Bereich „Haushaltsnahe Dientsleistungen“ und „Freiwilliges Engagement“. Dazu habe ich gerne fachliche Begleitung und Unterstützung zugesagt. Finanziell geht es auch in Rudolstadt darum, die notwendigen 10.000 Euro Kofinanzierungsmittel bei dem ab dem 1. Juli beginnenden Bewerbungsverfahren aufzubringen. Erfreulicherweise ist die Stadt Rudolstadt bereits mit 3.000 Euro im „Boot“. Dadurch dass zudem die Räume in einem Haus der kommunalen Wohnungsgesellschaft gelegen sind und derzeit dafür keine Mietkosten anfallen, sieht es recht gut aus. Eine Anrechnung geltwerter Leistungen ist seitens des Bundesministeriums möglich. Gut finde ich, dass auch die lokalen Medien die Arbeit des Mehrgenerationenhauses in Rudolstadt begleiten.

Salas Geheimnis – Die Geschichte meiner Mutter

Szene aus Salas Geheimnis
Die szenisch-musikalische Lesung „Salas Geheimnis – Die Geschichte meiner Mutter“ wurde heute Abend im Königin-Luise-Gymnasium von Schülerinnen des Gymnasiums „Fridericianum“ Rudolstadt in Kooperation mit dem Theater Rudolstadt aufgeführt. Die beeindruckende Aufführung fand im Rahmen des DenkTag-Projektes der Konrad-Adenauer-Stiftung statt, für das ich gemeinsam mit Ministerin Marion Walsmann gerne wieder die Schirmherrschaft übernommen habe. Sein nun schon zehn Jahren organisieren wir um den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus Veranstaltungen mit Zeitzeugen an Schulen, Buchlesungen  und Theateraufführungen. Die heutige Vorstellung knüpfte an „Die Mädchen vom Zimmer 28“ vor sechs Jahren an. Bereits da hatten Schülerinnen aus Eisenach, ebenfalls unter Leitung der Theaterpädagogin Ulrike Lenz, ein Zeitzeugnis auf die Bühne gebracht. Die Geschichte der jüdischen Mädchen im Konzentrationslager Theresienstadt wurde damals vor Fau Lieblova, Frau Hoskova und Frau Merova, die selbst im Getto in Theresienstadt im Zimmer 28 waren, aufgeführt. Für Schauspielerinnen und die Mädchen vom Zimmer 28 war dies eine sehr bewegende Veranstaltung. Auch das heutige Theaterstück bewegte und regte zum Nachdenken an. Das jüdische Mädchen Sala war 1940 16 Jahre alt und wurde zu fünf Jahren Zwangsarbeit verschleppt. Unter schwersten Bedingungen überlebte sie sieben verschiedene Lager. Viele der Angehörigen von Sala wurden ermordet. Sie selbst erzählte die Geschichte erst spät ihrer Tochter, die anhand von Briefen ihrer Mutter ihr Leben nachzeichnete. Ein herzliches Dankeschön an Frau Lenz und die Schülerinnen aus Rudolstadt, die dieses Stück auf die Bühne brachten.