Wir sind die Schillers…

Volle Aula zum Festakt
Volle Aula zum Festakt
Anlässlich des 120jährigen Bestehens des Schulstandorts in der Schillerstraße wurde die Schulhymne der Schillerschule erstmals vorgestellt und gesungen. Ich kann dabei kräftig mitsingen – „wir sind Schillers…“ oder anders gesagt einmal Schiller-Schüler immer Schillerschüler. Allerdings ist mein letzter Schultag an der Schillerschule nun schon 33 Jahre her 10b im Jahr 1983 😉 In den letzten 33 Jahren blieb der Kontakt zu meiner alten Schule aber immer lose bestehen. Zum Klassentreffen waren wir einmal dort, bei Projekttagen habe ich die Schule besucht und im Bildungsausschuss der Stadt haben wir dazu beraten, als es um die Gründung der heutigen Gemeinschaftsschule ging. Ich habe mich daher sehr gefreut, dass mich Schülerinnen der Schillerschule vor einigen Wochen bereits im Rahmen einer Projektarbeit zu meiner Schulvergangenheit, aber auch zu der meines Vaters befragten. Mein Vater war an der Schillerschule in den 70 und 80ger Jahren Mathelehrer.
Mit dem alten Schiller :-)
Mit dem alten Schiller 🙂
Als meine Eltern am Ende der 7. Klasse entschieden, dass ich die Schule wechseln müsse (von der POS 39 Karl-Marx in die POS 24 Friedrich-Schiller) war ich zunächst wenig begeistert. Aber meine schulischen und Verhaltensleistungen bedingten den „Wechseldrang“ meiner Eltern und ich musste mich fügen. Täglich eine halbe Stunde mit der Straßenbahn vom Rieth in die Schillerstraße hatten aber am Ende einen positiven Effekt. Ich habe in die Bücher geschaut und war dadurch immer ganz gut vorbereitet. Ich blicke deshalb gerne auf meine Schulzeit und auf die Schillerschule zurück. Bei der großen Feier gestern Abend in der Aula gab es ein buntes Programm, Musik, Tanz, Puppenspiel, Modenschau und Grußworte. ich war sehr gerne dabei und habe die Gelegenheit genutzt auch einmal wieder durch die Klassenräume zu schauen. Und natürlich habe ich mich an den alten Wolfang Protze-Song erinnert „Der alte Schulhof ist der schönste Platz den es für mich gibt„. Herzlichen Glückwunsch zum Schuljubiläum und alles Gute für die nächsten 120 Jahre! Bilder aus der Schillerschule  

Zweite Runde zur Machbarkeitsstudie

Wenig Neues...
Wenig Neues…
Innerhalb der letzten Woche gab es nur einen minimalen Erkenntniszugewinn bezüglich der Machbarkeitsstudie zum Schulneubau in Hochheim. Möglicherweise hängt liegt dies aber auch an der mangelnden Bereitschaft der Stadtspitze die Stadträte umfänglich zu informieren. In der vergangenen Woche sorgte die vorgelegte Studie bereits im Bildungsausschuss und in der Öffentlichkeit für Aufregung. Nachdem der Stadtrat seinen Willen artikuliert hatte, bedarfsgerecht eine neue Schule in Hochheim einzufordern, sollte die Stadtverwaltung eine Machbarkeitsstudie vorlegen. Rund 17 Millionen Euro soll nun der Bau kosten. Im Jahr 2014 erklärte die Verwaltung dies noch mit 8,9 Millionen für möglich… Gleich vier Stadträten und Finanzausschussmitgliedern war die Sache nicht ganz geheuer. Gemeinsam mit zwei SPD-Stadträten habe ich mit Thomas Pfistner das Thema auf die Tagesordnung der heutigen Finanzausschusssitzung gesetzt. Die Antworten auf fünf konkrete Fragen waren dürftig. Kurz zusammengefasst: 1. Die verkehrstechnische Erschließung wurde mitgeplant (der alte Standort bleibt ja auch) 2. Rund 3,2 Millionen Euro wurden bereits in den letzten 15 Jahren am Schulstandort investiert 3. Die umfängliche Glasfassade könnte zu enormen Folgekosten führen – wie hoch kann die Verwaltung nicht beziffern 4. Ein Förderprogramm für den Bau erkennt die Verwaltung nicht und eine Reduzierung der Baukosten wäre nur bei Minimierung des Raumprogramms oder Absenkung der Standards möglich 5. Die Erhöhung von 8,9 auf 17 Mio. resultiert aus standortspezifischen Anpassungen, einen zusätzlichen Flächenbedarf von 1.500 qm (Flure, Atrium, Pausenflächen), den Anbau an die Regelschule und schließlich obligatorische 10 Prozent mehr Baukosten Wir haben erneut mehrere Planungsvarianten eingefordert – die Bereitschaft der Verwaltung war nicht wirklich zu erkennen und auch die Kollegen der Linken-Fraktion traten bereits „auf die Bremse“. Ihnen wird das Thema jetzt schon zu viel. Zwar erklärte die zuständige Beigeordnete als nächstes die Aufgabenstellung für einen Architektenwettbewerb und danach die Einordnung der notwendigen finanziellen Mittel in den städtischen Haushalt zu planen, aber sie erklärte nicht, wann und mit welchem Geld. Das traurige Fazit der heutigen Sitzung ist, dass Versäumnisse in der Bildungs- und Schulpolitik nun mit den Defiziten der Haushalts- und Finanzpolitik gleichziehen. Allerdings bedingen sich die Themen ja auch…

Gefahrenpotenzial an Erfurter Schulen

Durch einen Hilferuf verunsicherter Eltern wurde am vergangenen Mittwoch die CDU-Fraktion von einem tragischen Vorfall in der Grundschule 28 „An der Geraaue“ informiert. Beim Abholen ihres Enkels wurde eine ältere Frau von einer herunterfallenden Glasscheibe am Kopf getroffen und musste stationär behandelt werden. Ursache für den Unfall soll ein Kind gewesen sein, welches sich an die Scheibe des, als Spielzimmer, genutzten Raumes lehnte. Der Fraktionsvorsitzende Michael Panse erneuerte angesichts des Vorfalls die Kritik der CDU-Fraktion an den baulichen Zuständen an Erfurter Schulen: „Ich bin außerordentlich entsetzt, dass es solche gravierenden Gefahrenquellen an den Schulen unserer Stadt gibt. Die Situation an den öffentlichen Schulen und Kitas ist offensichtlich noch dramatischer als gedacht und es bestehen Gefahren für Kinder, Eltern und Mitarbeiter.“ Die CDU-Fraktion hatte sich in der Vergangenheit immer wieder durch regelmäßige Nachfragen über den Zustand der Erfurter Schulen und Kindertagesstätten informiert. Aus der Beantwortung der dringlichen Anfrage in der gestrigen Stadtratssitzung geht hervor, dass die Bauverwaltung sogar über den schlechten baulichen Zustand der Grundschule informiert war. „Es ist daher befremdlich wie stiefmütterlich die Schulen in Erfurt seitens der rot-rot-grünen Stadtratsmehrheit und des Oberbürgermeisters in unserer Stadt behandelt werden. Die CDU-Fraktion hat in den Haushaltsberatungen der vergangenen Jahre immer wieder Investitionen für Schulen und Kitas gefordert. Aufgrund dieses Vorfalles werden wir uns noch intensiver dafür einsetzen, dass im Haushalt 2015 deutlich mehr Geld für die Sanierung von Schulen und Kitas bereit gestellt wird,“ konstatierte Panse abschließend. Aus der Anfrage geht hervor, dass die Sanierung dieses Jahr geplant und die Realisierung für 2015 im Haushaltsentwurf vorgesehen ist. Nach Aussage des Oberbürgermeisters kann das gesamte Gebäude aufgrund der Haushaltssituation jedoch nur durch Reparaturarbeiten und Einschränkung der Nutzung der Räume betriebsfähig gehalten werden.

CDU-Fraktionsarbeitskreis unterstützt Stiftungskonzept für Neubau Vieselbacher Schule

Vieselbacher Bürger wollen Zukunft ihrer Grundschule in die eigene Hand nehmen Auf Initiative des Ortsteilbürgermeisters Bernd Mey wurde die Stiftung Zukunft Vieselbach gegründet. Neben Projekten zur Umsetzung der Energiewende in Vieselbach soll die Stiftung Bauherr und Eigentümer des Schulneubaus werden. Der Arbeitskreis für Bau, Verkehr, Stadtentwicklung und Unwelt der CDU-Fraktion war bei seinem Besuch in Vieselbach sehr positiv von dem Konzept angetan, das ihnen der Stiftungsratsvorsitzende und Ortsteilbürgermeister Bernd Mey sowie dessen Stellvertreter Gerhard Schade vorstellten. Das gegenwärtige Schulgebäude ist nicht sanierungsfähig. Der Ortsteil wurde bezüglich der dringend notwendigen Bauarbeiten jahrelang von der Stadtverwaltung vertröstet. Mittlerweile ist der Zustand unerträglich geworden. Die Stadtverwaltung bietet dem Ortsteil auch für die kommenden Jahre keine Lösung an. Die Einwohnerzahlen in Vieselbach steigen jedoch seit Jahren. CDU-Stadtrat und Arbeitskreissprecher Jörg Kallenbach erklärte: „Der Arbeitskreis ist sehr beeindruckt von dem Konzept und will dessen Umsetzung unterstützen. Es ist hoch erfreulich, wie sich die Vieselbacher Bürger mit ihrer Schule identifizieren und persönlich finanziell einbringen. Ein solches bürgerschaftlichem Engagement ist in unserer Region bislang ohne Beispiel.“ Mit der Umsetzung des alten und wieder sehr modernen Stiftungsgedankens kann die Schule Zentrum des gesellschaftlichen Lebens bleiben und diesem einen zusätzlichen Impuls geben. Durch eine sehr günstige Verkehrsanbindung und die neuen Arbeitsplätze im GVZ ist auch in den nächsten Jahren mit Einwohnerzuwachs zu rechnen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Stadt entsprechendes Bauland ausweist. Der Arbeitskreis mahnt die Stadtverwaltung deshalb an. In den Erhalt des Straßennetzes ist dringend zu investieren, vor allem in Ortsdurchgangsstraßen (Brückenstraße, Karl-Marx-Straße). Die CDU Stadtratsfraktion diskutiert derzeit unter Leitung der Finanzpolitiker, wie der vorgeschlagene Stiftungsgedanke durch den Stadtrat unterstützt werden kann. Fraktionsvorsitzender Michael Panse kündigt hierzu eine Stadtratsvorlage für die Dezember Ratssitzung an.

Bildung in Erfurt in der Diskussion

Das Podium des Bildungsforums
Das Erfurter Zukunftsforum des Vereins „Wir für Erfurt“ fand heute Abend zum 12. Mal statt. Nach vielen anderen zweifellos auch wichtigen Zukunftsthemen für die Landeshauptstadt stand nun auch das Zukunftsthema schlechthin einmal auf der Agenda. Wie groß der Bedarf zu diesem Thema zu sprechen ist, zeigte der Blick in den vollen Saal im Mercure-Hotel. Rund 120 Zuhörer waren gekommen, um Staatssekretär Prof. Roland Merten, Bildungsamtsleiter Werner Ungewiß, dem Vorsitzenden der Evangelischen Schulstiftung Marco Eberl und dem Kreiselternsprecher der Gymnasien Guido Vogel erst zuzuhören und dann ihre Fragen zu stellen. Gudrun Gießler vom Verein „Wir für Erfurt“ stellte fest, dass das Thema Bildung den Nerv der Menschen trifft. Insbesondere Eltern fragen berechtigt nach Qualität und Quatintät in der Bildungslandschaft. Darum ging es im wesentlichen auch in der Diskussion. Die Schülerentwicklung und der positive Trend der Geburten machen dem Amt für Bildung zu schaffen. Während es im jahr 1992 nur 1.002 Geburten gab, waren es im letzten Jahr 1.950. Seit 2007 sind diese Zahlen schon auf relativ hohem Niveau. Werner Ungewiß betonte, dass wir in den Grundschulen mit 2.800 Plätzen noch ausreichend Kapazitäten haben, aber in den Gymnasien „alle Tricks ausgereizt sind“. Zwar bekommen jeder Schüler einen Platz, aber es wir eng und von Wunschrecht kann nicht mehr die Rede sein. Der Stadtrat hat bei der Schulnetzplanung vor einem Jahr daher die Gründung eines weiteren Gymnasiums bzw. einer Außenstelle gefordert. Es gab Prüfungen dazu und wohl auch geeignete Gebäude, aber umgesetzt ist bisher nichts. Mit Erstaunen habe ich dazu gestern die Aussage gehört „über eine Außenstelle ist mit den Schulleitern der Gymnasien gesprochen worden, aber keiner wolle“. Zudem scheut sich die Verwaltung zu einer Neugründung, weil ja auch schließlich die Geburtenzahlen wieder zurückgehen würden. Für die Stadt Erfurt steht die Gründung einer Gemeinschaftsschule oben auf der Tagesordnung, nur dazu gibt es bis jetzt aber auch wenig Bereitschaft an den Schulen. Bei der Stadtratssitzung am Mittwoch wird es unter anderem um die Erfüllung der Aufgaben aus der Schulnetzplanung gehen, ich bin gespannt was dann noch für Erklärungen folgen… Guido Vogel forderte berechtig, dass auch für die Schülerjahrgänge bis 2025 (wenn die Zahlen angeblich wieder zurückgehen) etwas getan werden müsse. Marco Eberl ging auf das Thema ein und warb für eine bessere Einbeziehung der freien Träger. 14 Prozent der Erfurter Schüler (doppelt soviele wie im Freistaat) gehen in eine Schule in freier Trägerschaft. Das Ratsgymnasium könne noch eine weitere Klasse vertragen und es gäbe Bereitschaft zu einer weiteren Schulgründung. Da die Wartelisten bei den Schulen in freier Trägerschaft lang sind, soll sich die Stadt dazu bekennen. Neben den fehlenden Schulen und dem hohen Sanierungsbedarf ist dabei aber auch die Frage der Lehrerschaft zu berücksichtigen. Prof. Merten verwies darauf, dass heutige Neueinstellungen bis zu 40 Jahre im System verbleiben. Thüringen hat in der Gesamtsumme zuviele Lehrer. Allerdings gehen viele in den Ruhestand und in der Altersgruppe der 30 – 40Jährigen gibt es große Lücken. Es fehlen zudem einzelne Fächerkombinationen (allein 256 verschiedene gibt es!). Im Jahr 2013 soll es 400 Lehrerneueeinstellungen geben, ein Drittel zum 1.2. und zwei Drittel zum 1.8. des Jahres. Die Frage wie viele Lehrer zeitgleich ausscheiden beantwortete Prof. Merten, obwohl sie mehrfach gestellt wurde, nicht. Damit bleibt es offen, ob die Zahl der rund 20.000 Lehrer an den über 900 Thüringer Schulen steigt oder sinkt – letzteres ist wahrscheinlicher. Fazit: Das Thema Bildung in Erfurt ist ausgesprochen komplex und beim besten Willen nicht an einem Abend abschließend zu diskutieren. Viele notwendige Fragen konnten gar nicht angesprochen werden. So ging es nicht um die notwendigen baulichen Investitionen. nur wenig um Barrierefreiheit an Schulen, auch nicht um Berufsschulen oder Förderschuleinrichtungen. Größte Probleme wird uns in Erfurt der Widerspruch zwischen einer wachsenden Stadt und den derzeitigen (immernoch) propagierten Einbrüchen bei Geburtenzahlen bereiten. Auch im Kita-Bereich wird immer  nur kalkuliert wie viele Kinder in Erfurt geboren werden könnten und ausgeblendet, dass Erfurt auch deshalb größer wird (bzw. werden könnte), wenn Menschen aus Thüringen oder darüber hinaus in die Landeshauptstadt ziehen. Genug Stoff also um kommunalpolitisch Initiativen einzufordern!

Nach der Wahl: Luft holen, tief durchatmen und weiter geht´s

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Bei der Fachtagung in der Staatskanzlei
Die letzten drei Tage dienten sowohl zur Bestandsaufnahme, als auch der Rückorientierung. Nach den drei monatigen Wahlkampf mit dem ernüchternden Ergebnis galt es sowohl in den CDU-Gremien, als auch mit vielen Freunden ein Fazit zu ziehen. Die Plakate werden eingesammelt und es folgt die Rückkehr in den Nichtwahlkampf-Alltag. Sowohl die CDU-Stadtratsfraktion, als auch der Kreisvorstand werden in Klausurtagungen die Wahl auswerten und dabei über Kandidaturen für die nächste Kommunalwahl und die Landtagswahl diskutieren. In den Oortsverbänden wird es eine Auswertung der Wahlen geben und den anstehenden Diskussionen werde ich mich stellen. Als Fraktionsvorsitzender sehe ich es aber auch als meine Aufgabe, die Themen der letzten Monate in den Stadtrat zu tragen und kritisch darauf zu achten, was aus den Versprechungen des OB-Wahlkampfes wird. Im heutigen Ausschuss für Bildung und Sport ging es dazu unter anderem um die Schulnetzplanung und die Barrierefreiheit an Erfurter Schulen. An keiner Erfurter Grundschule und an keiner Erfurter Regelschule kann derzeit ein barrierearmer Zugang ermöglicht werden. Lediglich an der KGS, der IGS und an vier Gymnasien können körperbehinderte Kinder und Jugendliche beschult werden. Im Haushalt der Stadt finden sich auch keinerlei Mittel dies zu ändern. Bei der Schulnetzplanung wurden dazu zwar Aufträge verteilt, aber wann und ob die umgesetzt werden ist ungewiss. Gleiches gilt auch für die Schaffung einer Außenstelle für ein Erfurter Gymnasium, erst beschlossen jetzt liegt sie auf Eis. Wenig erfreut dürften auch die Eltern in Urbich sein. Die Reaktivierung der alten Grundschule ist zwar gewollt, aber ob Teile der Grundschule oder der Regelschule dort einziehen werden bleibt offen. Bei dem Thema lassen wir nicht locker. Beruflich stehen nun auch wieder zahlreiche Termine an. Am Montag fand bereits die ganztägige Fachtagung mit Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht in der Staatskanzlei statt. Über 100 Gäste diskutierten zur Eröffnung des Europäischen Jahres für aktives Altern und die Solidarität zwischen den Generationen. Am Sonntag steht dazu der Tag der Solidarität zwischen den Generationen an. In der kommenden Woche habe ich gleich mehrere Termine in Altenpflegeeinrichtungen und zur Grunsteinlegung einer Seniorensiedlung. Also sowohl im Job, als auch in der Kommunalpolitik gibt es viel zu tun. Bei alledem bleibt aber auch wieder mehr Zeit fürs Private. Heute ging es mal wieder in den Sportpark, am Wochenende wartet das Motorrad und vor allem bleibt wieder etwas mehr Zeit für die Familie.

Schulstandort und Sport in Urbich im Fokus der Stadt

Urbich (1)
Die Schülerinnen engagieren sich für ihren Regelschulstandort in Urbich
Der Erfurter Ortsteil war gestern gleich doppelt in meinem Blickfeld. Zum Einen wurde neben dem Bürgerhaus die neue Schulsporthalle eingeweiht. Schon jetzt ist Urbich eine Hochburg im Tchouk-Ball und künftig wird Sport wieder ganz groß geschrieben. Über 800.000 Euro wurden investiert, davon rund 150.000 Euro kommunale Mittel und 650.000 Euro Fördermittel. Durchaus Anlaß zur Freude – auch für unseren Oberbürgermeister, der gestern vor Ort war. Die kritischen Anmerkungen erreichten ihn dann nicht mehr, weil er bereits zum nächsten Termin musste. Ich habe die Zeit gerne genutzt, mit den Eltern und den beiden Schulleiterinnen der Grund- und Regelschule Urbich ins Gespräch zu kommen. Vor allem aber haben wir uns gemeinsam das alte Grundschulgebäude angesehen. Vor fünf Jahren ging das damals funktionstüchtige Gebäude vom „Netz“. Jetzt wird händeringend nach zusätzlichen Raumkapazitäten gesucht, weil die Grund- und Regelschule aus allen Nähten platzen. Ursprünglich wollte die Verwaltungen das „Problem“ mit der Schließung eines Schulteils lösen. Urbich (10)Als dies erstmals in die Diskussion kam organisierten die Schüler, Eltern und Lehrer Widerstand und dies mit Erfolg. Immerhin sicherten alle Stadtratsfraktionen zunächst den Fortbestand beider Schulen in Urbich zu. Allerdings sehr zu Leidwesen der Eltern, ohne auch nur ein Signal zu geben wie zusätzliche Raumkapazitäten geschaffen werden könnten. Die Begrenzung auf eineinhalb bzw. zweizügige Schulstruktur führt dazu, dass nicht mehr alle Kinder aufgenommen werden können und ist deshalb inakzeptabel. Der Antrag der CDU bei der Nachtragshaushaltsberatung, zusätzliche Finanzmittel bereit zu stellen wurde von Rot-Rot-Grün abgelehnt. Wir werden morgen wieder dazu einen Antrag stellen! Der alte Grundschulbau könnte (noch) mit relativ wenig Aufwand aktiviert werden. Aber schon sind eingeworfene Fenster zu konstatieren. Noch sind die eingebauten Türen funkelnagelneu, aber Feuchtigkeit wird ggf. dafür sorgen, dass diese bald unbrauchbar werden. Jetzt ist also Aktivität angesagt und nicht erst in ein oder zwei Jahren! Wir werden die Schüler, Eltern und Lehrer sowie den Ortsteil weiter unterstützen. Bilder der alten Grundschule

450 Jahre Evangelisches Ratsgymnasium

Ratsgymnasium (5)Einen beeindruckenden Geburtstag feierte gestern das Erfurter Ratsgymnasium. Vor genau 450 Jahren am 9. Dezember 1561 wurde die Schule gegründet, ursprünglich, um den Kindern der Stadträte eine gute schulische Ausbildung zu ermöglichen. Bei der gestrigen Feier mit ehemaligen Schülern und vielen Gästen wurde auch daran erinnert. Die anwesenden Stadträte quitierten dies mit einem Lächeln. Auch heute noch gehen viele ihrer Kinder in das Ratsgymnasium – aber auch jedes andere Kind, dessen Eltern sich für dieses altehrwürdige Gymnasium entscheiden. Die heutigen Schüler führten gestern in Kostümen durch die Geschichte des Ratsgymnasiums und kümmerten sich um ihre Gäste beim Fest. Fast 450 Jahre hat die Schule die Bildungslandschaft an verschiedenen Schulstandorten in Erfurt gepägt und ist nun wieder im Stadtzentrum angelangt. Ratsgymnasium (4)Lediglich von 1950 bis 1992 ist eine Pause in der Schulgeschichte. In der DDR war den Genossen eine Evangelische Schule ein Dorn im Auge und so wurde die Schule 1950 aufgelöst. Schon in der Wendezeit fanden sich ehemalige Schüler mit der Idee zusammen, die Schule wiederzugründen. 1992 gelang dies, als damals zweite evangelische Schule in Thüringen. Heute gibt es 40 Evangelische Schulen in Thüringen und auch eine Grundschule und Regelschule in Erfurt. Die Grundschule erhält gerade ein neues/altes modernes Gebäude. Es gibt nur sehr wenige Schulen mit einer solchen langen Tradition – in Erfurt gar keine. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum und weiter zufriedene Schüler, Eltern und Lehrer!

Stadtverwaltung irritiert mit Schulnetzplanung

CDU Erfurt fordert mehr Zeit und ein langfristig tragfähiges Konzept Die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat verwehrt sich gegen das Vorgehen der Stadtverwaltung beim allzu eilig vorgelegten Schulnetzplan. „Hier wird offensichtlich versucht, einer grundsätzlichen Debatte um das vorgelegte Konzept aus dem Weg zu gehen“, ärgert sich auch Michael Panse, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat. Er kündigt an, dass die CDU-Fraktion die Planung unter diesen Umständen sicher nicht mittragen werde. Denn die Stadträte, die noch in diesem Jahr über das Schulnetzkonzept abstimmen sollen, erfuhren von dem Konzept zunächst aus der Zeitung – und erst am Freitagnachmittag per Mail Konkretes von der Stadtverwaltung. Das öffentliche Veto ist bereits deutlich. Organisiert von der Elternvertretung der Regelschule Urbich protestierten heute Vormittag die Schüler, Lehrer und viele Eltern vor dem Erfurter Rathaus mit einer spontanen Demonstration gegen die geplante Schließung ihrer Schule. Mit Plakaten und Spruchbändern, mit Pfiffen und „Wir bleiben!“-Rufen forderten die Versammelten aufmerksamkeitswirksam ein Überdenken des Konzepts. Dabei empören sie sich nicht nur über den Fakt der geplanten Schließung allein. Vor allem die Vorgehensweise der Stadtverwaltung ärgert auch die Betroffenen. Kenntnis von den Plänen des Schulamtes erhielten sie nämlich am Freitagmorgen aus der Lokalpresse. Die Frist für die Abgabe einer Stellungnahme bis zum 17. Oktober ist dagegen so kurz wie nur möglich gehalten. „Wir sind alle irritiert über das Vorgehen“, erklärt Michael Panse. Er fordert mehr Zeit, um ein langfristig tragfähiges Konzept zu beschließen. Hier werde wieder einmal an den Menschen vorbeigeplant. „Dialog sieht anders aus.“ Das Konzept müsse dagegen intensiv besprochen werden. Man könne nicht auf  veraltete Bevölkerungsprognosen zurückgreifen und vor der tatsächlich sichtbaren, deutlichen Geburtenzunahme in Erfurt die Augen verschließen. „Die Probleme werden uns dann wie jetzt beim Kita-Platzbedarf innerhalb kürzester Zeit einholen.“ Oberbürgermeister Andreas Bausewein wird sich auf weitere Proteste einstellen müssen. Auch die Elternvertreter der Regelschule Steigerblick sammeln bereits Unterschriften und haben eine Kundgebung angekündigt. Bausewein hingegen fand für die Protestierenden heute nur seltsam vertröstende Worte. Noch sei ja nichts beschlossen; und die Verantwortung liege schließlich bei den Stadträten, die im Dezember über das Konzept befinden sollen. „Eine zu bequeme Argumentation, wenn es um den Nachwuchs unserer Stadt geht“, findet Michael Panse.

Abschied von Kati

Abschlußtag (79)Knapp eine Woche waren wir in Kati, unserer elften Partnerstadt, zu Gast. Wir wurden dort mit unwahrscheinlicher Herzlichkeit empfangen und so war der Abschied heute nicht leicht. Gerne hätten wir noch mehr gesehen und einige Projekte mehr begleitet und angeschoben. Aber die Reise soll ja mindestens der Auftakt zu weiteren Reisen sein. Einen gelungenen Abschlußpunkt setzte der Besuch in dem kleinen Dorf Sirakoro-Niare bei Kati. Das ganze Dorf mit 1.200 Einwohnern begrüße uns am Ortseingang mit Tanz, Musikinstrumenten und Applaus und ging mit uns gemeinsam ins Dorf zum „Palaver“ mit den Dorfältesten, die unter Bäumen auf dem Dorfplatz warteten. Abschlußtag (90)Über die Hälfte der Einwohner sind Kinder und so hat die Schule eine große Bedeutung, die wir noch besichtigten. 250 Schüler, die Hälfte sind Mädchen gehen bis zur 6. Klasse zur Schule und werden von sechs Lehrern unterrichtet. Die Fülle der Eindrücke erlaubt noch kein Fazit – auch weil der letzte Tag noch so viel interessante Dinge brachte. 23.30 Uhr startete der Flug zurück nach Paris und dann weiter nach Leipzig. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich diese Erfahrungen machen konnte. Im Freundeskreis Kati werde ich mich engagieren, viel weiter erzählen von Mali und die Bilder weiter zu verbreiten.