Demografischer Wandel in Sachsen und Thüringen

Siegfried Töllner, Dieter Schmidt und Dagmar Nauruhn
Gemeinsam mit Siegfried Töllner, Dieter Schmidt und Dagmar Nauruhn
Die Bevölkerungsentwicklung in Sachsen und Thüringen verläuft nahezu gleichförmig und auch die Situation zwischen ländlich geprägten Regionen und Ballungszentren stellt sich ähnlich dar. Insofern ist es nur logisch, darüber gemeinsam zu diskutieren und nach Lösungen zu suchen. Auf Einladung der Senioren-Union Vogtland war ich heute zu einem Vortrag in Plauen und anschließend habe ich gemeinsam mit Dagmar Nauruhn, der Seniorenbeauftragten des Landratsamtes Vogtlandkreis, und den engagierten Senioren diskutiert. Sachsen und Thüringen haben jeweils zwischen 1990 bis 2008 einen Bevölkerungsrückgang von 12,2 bzw. 12,8 Prozent zu verzeichnen. 4,77 Mio Sachsen gab es 1990, 2008 nur noch 4,19 Mio. In Thüringen zum Vergleich 2,6 und 2,26 Mio. Thüringen hat zudem in all den Jahren noch einen höheren negativen Wanderungssaldo. Auch in Sachsen wird gerade ein Landesentwicklungsplan diskutiert und auch dort fühlen sich die Kreise am Rande des Landes vernachlässigt. Dem gilt es entgegen zu wirken und dies geht am besten mit zukunftssicheren Arbeitsplätzen und damit Perspektiven für junge Menschen. Das Vogtland hat allerdings bereits jetzt den höchsten prozentualen Anteil an über 60jährigen in Sachsen. Bereits jetzt sind es 33 Prozent. Angebote für ältere Menschen und der Erhalt der sozialen Infrastruktur stehen daher im Mittelpunkt des Interesses. Wie in Thüringen gibt es in Sachsen Mehrgenerationenhäuser (im Vogtland gleich drei davon) und der ÖPNV wurde heute als wichtigstes Instrument bewertet, um Beteiligung, bzw. Nutzung von Angeboten in den Ballungszentren zu sichern. Die Pflegesituation, Rentenentwicklung sowie soziale Situation haben wir darüber hinaus intensiv besprochen. Mich hat sehr gefreut, dass aktive Seniorinnen und Senioren überall zu finden sind und das ich die Gelegenheit hatte von unseren Thüringer Erfahrungen zu berichten. Vielen Dank an den Vorsitzenden Dieter Schmidt und Siegfried Töllner für die Einladung nach Plauen und viel Erfolg für die weitere Arbeit!

Senioren Union Gotha im jungen Erwachsenenalter

Josef Duchac unter den Gästen der Senioren Union Gotha
Josef Duchac war unter den Gästen der Senioren Union Gotha im Augustinerkloster
Die Senioren Union Gotha, als einer der aktivsten Kreisverbände in Thüringen, feierte gestern ihren 20. Geburtstag. Im Augustinerkloster in Gotha (älter als das Erfurter Augustinerkloster und baulich das Vorbild) waren viele Gäste und Wegbegleiter der Senioren Union versammelt. Nach der kirchlichen Andacht, die einer Vereinigung der CDU immer gut zu Gesicht steht, folgten die Festreden. Dr. Bernhard Worms, Präsident der Europäischen Senioren-Union ging dabei ebenso auf die aktuelle politische Situation in Europa ein, wie er auch Sachkenntnis in der Situation der Senioren Union der neuen Bundesländer bewies. Der Thüringer Landesverband hat gleich zwei Alleinstellungsmerkmale. Er ist mit einem Durchschnittsalter von 72 Jahren bundesweit der jüngste Verband (ab 60 kann man Mitglied werden) und er ist mit 1.200 Mitgliedern der zahlenmäßig stärkste Verband der neuen Länder (Sachsen hat nur etwa die Hälfte Mitglieder). An beiden Punkten hat der KV Gotha seine Anteil. 61 Mitglieder gibt es in Gotha, die von Helmut Bartels engagiert geführt werden. gothaAls Generationenbeauftragter habe ich in meinem Grußwort darauf hingewiesen, dass die aktiven Senioren in unserer sich verändernden Gesellschaft eine der wichtigsten Säulen sein werden. Aktiv sein bis ins hohe Alter ist eines der Geheimnisse, wie man dem Leben nicht nur Jahre, sondern erfüllte Jahre hinzufügt. Die Senioren Union ist nicht nur in Wahlkämpfen eine der wichtigsten Stützen der Union, die Generation der über 60jährigen entscheidet auch Wahlen. Die Wertschätzung der Senioren Union in Gotha wurde gestern auch an der langen Liste der Freunde und Wegbegleiter deutlich. Minister Jürgen Reinholz, Landrat Konrad Gießmann, Rolf Berend Ex-MdEP und Landesvorsitzender der SU, Landtagsabgeordneter Jörg Kellner und meine Ex-Landtagskollegin Evelin Groß waren als Gäste gekommen. Besonders viel Applaus erhielt der ehemalige Thürnger Ministerpräsident Josef Duchac, der extra mit seiner Gattin aus Berlin angereist war und seine politischen Wurzeln in Gotha hat.  20 Jahre ist noch kein Alter – auf dem Lebensweg eines Menschen bezeichnet man dieses Alter noch als das junge Erwachsenenalter, welches bis 45 Jahre geht. Insofern viel Erfolg der Senioren Union Gotha für die nächsten Jahre und Jahrzehnte!

Senioren aktiv in Politik und Gesellschaft

Das Tagungspräsidium bei der Senioren Union
Das Tagungspräsidium bei der Senioren Union
Über 100 engagierte Seniorinnen und Senioren trafen sich im Erfurter Augustinerkloster zur 11. Landesversammlung der Senioren Union Thüringen. An der Stelle, an der sich in wenigen Wochen der Papst mit Vertretern der Evangelischen Kirche treffen wird stand die Neuwahl des Landesvorstandes der Senioren Union auf dem Programm. Der Bundesvorsitzende der Senioren Union Prof. Dr. Otto Wulff hielt eine kämpferische Rede, die der Landesvorsitzende Rolf Berend mit den Worten kommentierte „es hat mal wieder richtig gewulfft“. Die SU erhielt sehr viel Lob für ihre engagierte Arbeit von unserer Ministerpräsidentin und CDU Landesvorsitzenden Christine Lieberknecht. 1.236 Mitglieder hat die SU in Thüringen und seit Jahren steigt diese Zahl deutlich. Sie ist nunmehr die zahlenmäßig stärkste SU in den neuen Bundesländern. Mit Sachsen und Bayern verbindet die SU eine enge Partnerschaft und so waren sowohl Gäste aus Bayern, als auch die ehemalige Sozialministerin aus Sachsen Friederike de Haas zu Gast. Ich habe als Generationenbeauftragter gerne ein Grußwort bei den engagierten Seniorinnen und Senioren gehalten. Ihr Engagement rück erfreulicherweise immer stärker in den Blickpunkt der Gesellschaft. Die demographischen Zahlen sind bekannt, erfreulicherweise werden Menschen immer älter. Sie wollen aber aktiv sein und bleiben – dazu bietet auch die Senioren Union ein breites Betätigungsfeld! Das kommende Jahr wird das „Europäische Jahr des aktiven Alterns“, ab dem 1. Juli startet der neue Bundesfreiwilligendienst und ab dem 1. Januar 2012 das Folgeprogramm für die Mehrgenerationenhäuser mit dem Themenschwerpunkt „Alter und Pflege“. Zudem wird nach der Sommerpause das Seniorenmitwirkungsgesetz im Thüringer Landtag beraten und hoffentlich auch beschlossen. Zu allen diesen Punkten werde ich gerne weiter mit der Senioren Union im Gespräch bleiben. Dem gestern neugewählten Vorstand, an dessen Spitze weiter Rolf Berend steht, alles Gute und eine engagierte und erfolgreiche Arbeit!