Ehre dem Ehrenamt

Die Preisträger und Laudatoren
Vielfältig ist das Ehrenamt in Thüringen. Vielfältig sind inzwischen erfreulicherweise auch die Möglichkeiten die Ehrenamtlichen zu würdigen. Wenn es auf das Jahresende zu geht, finden viele Auszeichnungsveranstaltungen auf kommunaler und auf Landesebene statt. Prädestiniert  wie kaum eine andere Institution dafür, die richtigen Preisträger auszuwählen, ist seit nunmehr 15 Jahren die Thüringer Ehrenamtsstiftung. Gerne denke ich noch an die Anfangsjahre der Stiftung zurück. Viele Jahre war ich Mitglied im Stiftungsrat und deshalb bin ich heute auch gerne zur Preisverleihung ins Collegium maius gegangen. Der Schauspieler Thomas Thieme führte durch ein buntes Programm. Geehrt wurden Heinz Mann aus Sondershausen (Kategorie Senioren), Kathrin Fickardt (Kategorie Einzelpersonen), das Netzwerk Trampelpfad aus Artern (Kategorie Vereine), TMP Fenster 6 Türen GmbH (Kategorie Unternehmen) sowie Benny Hofmann aus Hermsdorf, Jugendfußballclub Gera e.V. und Martin Weißenborn aus Roßleben (alle in der Kategorie Jugend). Der Nachmittag war eine runde Sache – kommende Woche am Montag geht es mit der nächsten Ehrung weiter, dann in der Staatskanzlei. Dann wird „unsere“ Stiftung FamilienSinn den Familienpreis vergeben. Bilder aus dem Collegium maius: https://www.flickr.com/photos/michael-panse-mdl/albums/72157661076971659  

Hand in Hand

Sozialministerin Heike Werner übergab den Fördermittelbescheid
„Für Kinder ist es mit den Eltern wie mit dem Wetter – man kann es sich nicht aussuchen. Wobei, bei schlechtem Wetter kann man einen Regenschirm nehmen.“ Dieses Zitat aus dem Theaterstück „Elias und die Oma aus dem Ei“ passte wunderbar zum Thema. Die Thüringer Stiftung Hand in Hand – Hilfe für Kinder, Schwangere und Familien in Not hatte heute Abend zum Jahresempfang in das Puppentheater Waidspeicher Erfurt Freunde und Wegbegleiter eingeladen. Erstmals dabei war in diesem Jahr auch die neue Sozialministerin und Stiftungsratsvorsitzende Heike Werner. Sie übergab dem Geschäftsführer der Stiftung Michael Hoffmeier einen Fördermittelbescheid in Höhe von 240.000 Euro. Seit 22 Jahren gibt es nun die Stiftung und in dieser Zeit wurden rund 120.000 Anträge auf Unterstützung bearbeitet und rund 80 Millionen Euro bewilligt. Damit konnte vielen jungen Müttern und Familien geholfen werden. Für diese wichtige Aufgabe gab es glücklicherweise immer parteiübergreifend Unterstützung. Das eingangs zitierte Puppentheaterstück zeigte aber auch auf worauf es ankommt. Familien, und dies gilt um so mehr für Alleinerziehende, müssen die Zeit füreinander haben. Der alleinerziehende Vater von Elias hat in dem Stück die „Kurve gekriegt“ und mit seinem Sohn den Drachen gebaut 🙂

Deutschland 2030 – Zukunft bewußt gestalten – Eröffnungseminar der Point Alpha Akademie

Point Alpha Akademie (3)Um die Gedenkstätte Point Alpha gibt es seit 2008 die Point Alpha Stiftung. Neu ist die Akademie, die künftig mit einem Seminar- und Veranstaltungsprogramm die vielen Angebote um den ehemals „heißesten Punkt“ am Eisernen Vorhang. Das Umfang umfasst Seminare und Tagungen zu außen- und sicherheitspolitischen sowie historischen Themen im Zusammenhang mit der SED-Diktatur, der deutschen Teilung und dem Ost-West-Konflikt. Ich war gerne gestern Nachmittag beim Eröffnungsseminar als Referent zu Gast. Allerdings brachte mir die zügige Fahrt im Anschluß an die Messe mit Papst Bendikt XVI. von Erfurt nach Geisa mindestens ein Foto und wahrscheinlich auch ein Ordnungsgeld ein 😉 Deutschland 2030 – wie sehen die Familienstrukturen in 20 Jahren in Deutschland aus? Darüber diskutierte ich mit Stefan Becker, Geschäftsführer berufundfamilie (audit – Herti-Stiftung) und den Seminarteilnehmern. Schnell waren wir uns einig, dass die Erwartungshaltungen an Politik und Gesellschaft starkt davon geprägt sind, welche persönliche Lebenssituation man hat. Was führt dazu, dass sich junge Menschen zwar Familie und Kinder wünschen, es aber immer seltener tun? Was lässt sich gegen den demografischen Wandel insbesondere im ländlichen Raum tun, oder muss man mit den Auswirkungen umgehen lernen? Die Antworten auf diese Fragen wird die Point Alpha Akademie als Seminarergebnis zusammentragen. Für die neue Akademie wünsche ich viele interessierte Seminarteilnehmer und freue mich darauf auch in Zukunft dort in Geisa zu Gast zu sein.

Richtfest Mehrgenerationenwohnhaus in Eisenberg

mehrgenerationenhaus
Die Baustelle des Mehrgenerationenhauses in Eisenberg
Wenn ich mich in den zurückliegenden Monaten mit Mehrgenerationenhäusern beschäftigt habe, ging es in aller Regel um die 30 bestehenden Modellprojekte, die seit nun knapp fünf Jahren die Sozialstruktur in allen Kreisen in Thüringen bereichern. Deutschlandweit gibt es davon 500 und gerade in der letzten Woche endete das Antragsverfahren für das Folgeprojekt MGH II. Bei diesen Häusern handelt es sich allerdings entgegen der landläufigen Meinung nicht um Orte an denen mehrere Generationen unter einem Dach zusammen leben, sondern um Sozial- und Familienzentren mit einer offenen Angebotsstruktur. In Eisenberg wurde gestern hingegen Richtfest für ein Mehrgenerationen Wohnhaus gefeiert. Davon gibt es derzeit nur drei Modelle in Thüringen und so bin ich gerne nach Eisenberg gefahren, um mir ein Bild vom Konzept vor Ort zu machen. In einem Mehrfamilienhaus mitten in der Innenstadt sollen sechs Wohnungen alten- und behindertengerecht entstehenund darüber hinaus ein Wohnprojekt für junge alleinerziehende Mütter aus sozialen Projekten des Trägers. Die notwendige Investitionssumme von über einer halben Million Euro wird von der Stiftung Wendepunkt Alternative gemeinsam mit Partnern aufgebracht. Unterstützung erfährt das Projekt mit rund 100.000 Euro als eines von 30 Modellprojekten des Bundes. Die anderen in Thüringen angedachten Projekte des Mehrgenerationwohnens werden frei finanziert und in der Regel von den künftigen Bewohnern selbst getragen. Angesichts des demografischen Wandels sehe ich allerdings einen großen Bedarf für solche Projekte. Deshalb habe ich den Vertretern der Stiftung Frau Adelheid Bäger und Herrn Michael Frankenstein gestern versichert, dass ich ihr Projekt aufmerksam begleiten und falls möglich auch unterstützen werde. Bedauerlich finde ich, dass die auch in dieses Projekt einfließenden Mittel aus dem Bundesprogramm für den altersgerechten Umbau von Wohnungen der KfW in den Folgejahren nicht fortgeführt werden soll. Nach dem Entwurf des Bundeshaushalts 2012 hat die Bundesregierung dafür keine Mittel eingeplant. Ich hoffe dabei noch auf Änderungen bei der Beratung zum Haushalt.

Pavillion als Ort der Begegnung im MGH Königsee

MGH Königsee (1)
Vor dem sanierungsbedürftigem Pavillion
„Liebeserklärung an eine Dame“ so ist die Beschreibung eines Pavillions auf dem Gelände des Mehrgenerationenhauses in Königsee. Über 100 Jahre ist der Fachwerkpavillion, der einst für die Geliebte eines Fabrikanten gebaut wurde. Leider ist der Pavillion in die Jahre gekommen und benötigt eine Runderneuerung. Diese Runderneuerung wird Dank der Werner und Gretchen Neumann Stiftung Wiesbaden möglich. Der Vorsitzende der Stiftung Werner Rödel und seine Stellvertreterin Hannelore Rönsch, die von 1991 bis 1994 Bundesfamilienministerin war, überreichten gestern einen Scheck in Höhe von 15.000 Euro. MGH Königsee (11)Gerhard Günther, örtlicher Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des DRK Thüringen hatte Hannelore Rönsch, die in Hessen DRK-Chefin ist, von dem Projekt erzählt und ihr Interesse geweckt. Beim Besuch im MGH Königsee konnten wir gestern sowohl über die Arbeit des Mehrgenerationenhauses als auch über die Pflegesituation ausgiebig diskutieren. In Königsee wird beides miteinander verbunden, weil das MGH im Pflegeheim der AWO zu Hause ist. Der Pavillion soll künftig als Ort der Begegnung fungieren und den großen Spielgarten für Alt und Jung ergänzen – eine gute Idee. Nach Vorstellung des Trägers soll sich der Park zum Generationengarten entwickeln. Viel Erfolg dabei! Vielen Dank an Hannelore Rönsch für die Unterstützung des Projektes. Bilder vom MGH Königsee

Panse und Gumprecht: „Stiftungen sind ein Erfolgsmodell“

CDU-Fraktion weist Kritik der Opposition an Thüringer Stiftungen zurück

Stiftungen leisten in Thüringen wichtige und wirksame Beiträge zur Sozial-, Familien- und Gesundheitspolitik. Darauf haben der sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Michael Panse, und CDU-Gesundheitsfachmann, Christian Gumprecht, hingewiesen. Die beiden Landtagsabgeordneten wiesen damit Kritik der Opposition an der gestern gegründeten Stiftung zur Förderung der ambulanten ärztlichen Versorgung im Freistaat Thüringen und der Stiftung FamilienSinn zurück. „Stiftungen sind ein Erfolgsmodell“, betonen Panse und Gumprecht. Laut Gumprecht „wird die neue Ärztestiftung mit dazu beitragen, die ärztliche Versorgung langfristig zu sichern. Für dieses wichtige Ziel ist jede Hilfe willkommen. Es ist politisch kurzsichtig, eine solche Initiative aus der Ärzteschaft abzulehnen und damit auch die Chance zu vergeben, privates Stiftungskapital zu gewinnen“, so der Gesundheitspolitiker. Er erinnerte daran, dass die Landesregierung einem drohenden Ärztemangel selbst auf vielfältige Weise entgegenwirkt. Die weitestgehend erreichte Angleichung der Honorare, der Lehrstuhl für Allgemeinmedizin in Jena oder Zulagen für die Niederlassung im ländlichen Raum erwähnte Gumprecht als weitere Bausteine. Ein speziell auf Medizinstudenten ausgerichtetes Stipendium stehe im Regierungsprogramm der CDU. Panse illustrierte am Beispiel bestehender Landesstiftungen die Stärke dieser Institutionen. Der Sozialpolitiker hat jetzt Stiftungen ins Zentrum eines Thementages in Erfurt gerückt. So helfe die bereits 1992 gegründete Stiftung „Hilfe für schwangere Frauen und Familien in Not“ Frauen und Familien unbürokratisch in Konfliktsituationen. Die Stiftung werde durch das Land und den Bund aber auch durch Spenden finanziert. Auch die „Stiftung Ehrenamt“ erhalte Geld von Zustiftern. Ihr Beitrag für das Ehrenamt ist laut Panse unbestritten. Auch die noch junge Stiftung „FamilienSinn“ ist nach den Worten des Sozialpolitikers auf dem Weg, ein Erfolgsmodell zu werden. „Würde, wie von der Opposition gefordert, diese Stiftung aufgelöst, bliebe etwa die Urlaubshilfe für Familien in schwierigen Situationen ebenso auf der Strecke wie die Familienbildung oder die Ausbildung von Familienhebammen“, sagte Panse. Der Sozialpolitiker lehnt die Forderung der Oppositionsfraktionen daher klar ab. „FamilienSinn ist auf eine dauerhafte Arbeit für Familien unabhängig von den Schwankungen des Landeshaushalts angelegt und für privates Stiftungskapital offen. Diese Vorteile werden wir nicht aus der Hand geben“, erklärte der Erfurter Abgeordnete.

Panse weist Kritik der LINKEN an der Stiftung FamilienSinn zurück

Dauerhafte Unterstützung in Zeiten knapper Mittel gesichert

„Familien brauchen auch in Zeiten knapper Kassen kontinuierliche dauerhafte Unterstützung. Die gewährleistet die Stiftung FamilienSinn. Sie finanziert unter anderem die allgemeine Schwangerschaftsberatung, die Elternbildung und die Familienhilfe.“ Mit diesen Worten hat heute der sozialpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Michael Panse, die Kritik der Fraktion der LINKEN an der Stiftung zurückgewiesen. Die Fraktion diskreditiere die Arbeit der Stiftung noch bevor sie überhaupt ihre Geschäftsstelle eröffnet hat. Wie Panse sagte, „dient die Stiftung nicht der Verschiebung öffentlicher Aufgaben, sondern deren dauerhafter Erledigung. Die Landesregierung entledigt sich nicht der Aufgaben, wie von den Linken unterstellt, sondern sie stellt sie auf sichere Füße. Mit der Familienoffensive hat der Thüringer Landtag genau dies beschlossen“. Wie er weiter ausführte, steht das Stiftungskapital von 34 Mio. EUR unabhängig von der künftigen Entwicklung des Landeshaushaltes auf Dauer zur Verfügung. Damit werde ein zentrales politisches Aufgabenfeld gesichert. Zustiftungen seien jederzeit möglich und erwünscht. Der sozialpolitische Sprecher wies auch die Behauptung zurück, über die Stiftung solle das traditionelle Familienbild gefestigt werden. Dafür gebe es keinen Beleg. „An der Unterstellung zeigt sich, dass der LINKEN an der staatlichen Durchformung der Familienstrukturen gelegen ist und ihr die Gestaltungsspielräume der Stiftung ein Dorn im Auge sind“, so Panse. Die deutschlandweite Anerkennung der Arbeit von Stiftungen wie der „Stiftung Familie und Schwangere in Not“ und der „Thüringer Ehrenamtsstiftung“ zeigt nach seiner Überzeugung vielmehr, dass Stiftungen ein Zukunftsmodell sind und manche Aufgaben besser als der Staat erledigen können.