Schlagwort: Tel Aviv
Nächstes Jahr Jerusalem…
Beeindruckende Tage in einem wunderschönen Land
Shalom und nächstes Jahr (wieder) Jerusalem…
Zum elften Mal zu Besuch in Israel und wieder wurde ich von Freunden in Deutschland zuvor gefragt: „Warum?“ oder „Warum schon wieder?“. Die Antwort darauf fällt mir leicht: „Weil es einmal wieder an der Zeit ist“.
Seit genau 20 Jahren fahre ich mindestestens alle zwei Jahre nach Israel. 1992 zum ersten Mal als Leiter einer 45-köpfigen Reisegruppe der Jungen Union Thüringen. Bei diesem ersten Besuch haben mich das Land und seine Menschen begeistert und beeindruckt.
Zum ersten Mal war ich in den letzten Tagen nun ganz privat in Israel, also ohne Reisegruppe und nur mit der Familie, mit Christiane und meinem Sohn Jonas, unterwegs. Mit einem Mietwagen erkundeten wir das ganze Land. 1.600 km sind wir gefahren von Tiberias bis Eilat. Das Land erkundeten wir mit seiner ganzen Schönheit – den Strand von Tel Aviv, Jaffa, Nazareth, Tiberias, den See Genezareth, Masada, das Tote Meer, die Negev-Wüste und Eilat am Roten Meer. Vor allem aber Jerusalem, die Stadt die so religiös, wichtig und wunderschön ist. Mein Sohn war wie wir tief beeindruckt, die Via Dolorosa zu gehen, im Garten Gethsemaneh zu stehen, den Tempelberg zu besteigen und an der Klagemauer zu stehen.
Viel hat sich in Israel in den letzten 20 Jahren verändert. Die Infrastruktur hat sich deutlich verändert, Straßen, moderne Hotels, eine hochmoderne Straßenbahn in Jerusalem, die Skyline von Tel Aviv und das hell erleuchtete Eilat. Auch an den heiligen Stätten wird viel gebaut neue Kirchen Kappellen, Gästehäuser und Parks. Überall endeckte ich Vertrautes und Neues.
Mit Daniela, unserer Reiseführerin von 1992, treffe ich mich bei jedem Besuch. Robert, der vor drei Jahren mit einer CDU-Reisegruppe mit mir in Israel war studiert jetzt in Tel Aviv und der Besitzer des Cafes Rimon am Damaskustor begrüßt mich jedes Mal mit lautem Hallo und frisch gepresstem Granatapfelsaft.
Eine besondere Freunde macht jedes Mal das essen. Natürlich Hummus jeden Tag! Toll war in diesem Jahr das Shabbat-Abendessen, bei dem wir in einem Hotel in Eilat waren.
Während es in Deutschland bis zu -23 Grad waren haben wir uns in der israelischen Sonne kräftig Farbe geholt und waren bei bis zu +27 Grad im Mittelmeer in Tel Aviv, im Toten Meer und im Roten Meer baden. Gan Hoshlosha, vom Time Magazin als der schönste Ort Israels und einer der 20 schönsten Orte der Welt, ludt uns in eine wunderschöne Oase mit 28 Grand warmen Quellwasser zum baden ein.
Bis alle Fotos hochgeladen sind und die Eindrücke verarbeitet sind wird es noch dauern. Arabischen Kaffee habe ich mir wieder aus der Altstadt von Jerusalem mitgebracht – eine Weile wird er reichen, aber nicht ewig. Bis dahin wächst dann wieder die Sehnsucht auf „Nächstes Jahr Jerusalem“.
Bilder der Israel-Reise:
Ölberg und Klagemauer in Jerusalem
Wadi Qelt, Jordansenke, Gan Hashslosha, Nazareth und Tiberias
Gedenken an Yitzak Rabin und Besuch von Yad Vashem
Jerusalem beherbergt für viele Religionen die größten Heiligtümer. Nicht immer ist dabei der tolerante Umgang miteinander in vollem Umfang ausgeprägt. Bei unserem Besuch wollten wir aber auch neben dem Besuch der heiligen Stätten der Christen und Juden auch die Stätten der Moslems besuchen. Auf dem Tempelberg sind sowohl der Felsendom als auch die Al-Aqsa-Moschee. Am frühen Morgen gingen wir über eine Holzbrücke auf den Tempelberg. Ein Besichtigung von Felsendom um Moschee ist seit vielen Jahren für Touristen nicht mehr möglich.
Mit dem Bus ging es danach nach Tal Aviv. Am Ort an dem Yitzak Rabin erschossen wurde legten wir für die CDU Thüringen einen Kranz nieder und gedachten des Einsatzes für den Frieden im Nahen Osten. Für die Stadtrundfahrt in Tel Aviv blieb zum einen zu wenig Zeit und war zu anderen der Verkehr zu stark. So beschränkten wir uns auf die Bauhaushäuser und die Templerhäuser und fuhren gleich nach Jaffa. Da ich Jaffa aber schon recht gut kenne lies ich mich gemeinsam mit einigen anderen aus der Gruppe vom Sandstrand locken und wir gingen ins Mittelmeer baden. Die Mittagspause in einem arabischen Restaurant war so üppig, dass wir nun bald die Kalorienreißleine ziehen müssen. Der Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem machte uns alle sehr betroffen. Yad Vashem wurde 1953 als Gedenkstätte der Märtyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust gegründet. Anlehnend an Jessaja 56.5. will man den Opfern „Denkmal und Name“ sein. Ein Denkmal unbestritten, aber auch den Opfer Gesichter und Namen zurück zu geben. Die Nationalhymne von Israel, die Hatikva (Hoffnung), wurde zu Begin der Ausstellung von Kindern gesungen. Kindern wird in der Kindergedenkstätte besonders gedacht. 5 Kerzen spiegeln sich und erwecken den Eindruck von Millionen Lichtern. Dazu werden die Namen von 3.000 ermordeten Kindern in verschiednen Sprachen mit ihrem Alter aufgerufen. Zum vorletzten Mal gingen wir am Abend in die Altstadt und unter andrem auf das Dach des Österreichschichen Hospizes mit einem tollen Blick über Jerusalem. Den Abend gestalteten die Mitglieder der Reisegruppe schließlich individuell mit mehr oder weniger Schlaf.