Themenjahr „Gleiches Recht. Jedes Geschlecht.“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes heute gestartet

Michael Panse begrüßt Beginn des neuen Themenjahrs 2015 Der Ansprechpartner der Thüringer Landesregierung für Antidiskriminierung, Michael Panse, hat heute über den Start des Themenjahres „Gleiches Recht. Jedes Geschlecht.“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes informiert. Ein Anliegen des Themenjahrs ist es, Betroffene besser über ihre Rechte zu informieren. Neben dem Thema der sexuelle Belästigung gehören die Themen Entgeltgleichheit sowie die Situation von trans* und intergeschlechtlichen Menschen in Deutschland zu den weiteren inhaltlichen Schwerpunkten. Michael Panse sagte: „Ich begrüße den heutigen Beginn des neuen Themenjahrs ausdrücklich. Die Landesregierung räumt der Gleichbehandlung der Geschlechter grundsätzlich einen hohen Stellenwert ein. Als eine wichtige Maßnahme wird die Landesregierung in diesem Jahr eine Antidiskriminierungsstelle einrichten. Das ist ein deutliches Zeichengegen die Ungleichbehandlung der Geschlechter.“ Hintergrund: Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes eröffnete heute in Berlin das Themenjahr 2015 „Gleiches Recht. Jedes Geschlecht.“ mit einer Pressekonferenz. Nach den Themenjahren gegen Altersdiskriminierung, gegen Diskriminierung von Behinderten und gegen Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft wird dieses Jahr der Schwerpunkt gegen die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts gelegt. Zum Auftakt wurden die Ergebnisse zweier Umfragen zu „Sexuellen Belästigungen am Arbeitsplatz“ sowohl unter Beschäftigten als auch unter Personalverantwortlichen und Betriebsräten vorgestellt. Die Umfragen zeigen, dass über die Hälfte der Beschäftigten bereits sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz erlebt oder beobachtet haben. Dass Arbeitgeber verpflichtet sind, sie aktiv vor sexueller Belästigung zu schützen, wissen allerdings acht von zehn Befragten nicht.

2014 – Themenjahr „Gleiche Chancen. Immer.“ gegen Rassismus

Antidiskriminierungsbeauftragter Panse fordert zu reger Beteiligung am Themenjahr auf Mit prominenten Botschafterinnen und Botschaftern aus Sport, Musik und Medien, wie der Fußballerin Steffi Jones und dem Fußballer Jérôme Boateng, dem Leichtathleten Marius Broening, dem Jazz-Gitarristen Ferenc Snétberger, dem Popmusiker Sebastian Krumbiegel, dem Reggae-Sänger Patrice Bart-Williams, dem  afghanischen Model Zohre Esmaeli, den Fernsehmoderatorinnen Nazan Eckes und Arabella Kiesbauer, dem Moderator Mola Adebisi, der Publizistin Kübra Gümüşay, dem Schauspieler Ilja Richter und den Regisseurinnen Yasemin Şamdereli und Mo Asumang, hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) am Montag in Berlin das Themenjahr „Gleiche Chancen. Immer.“ gegen Rassismus ausgerufen. Mit dem Themenjahr soll bundesweit auf rassistische Benachteiligungen von Menschen im Arbeitsleben und im Alltag aufmerksam gemacht werden. Für den 18. September ist ein bundesweitern Aktionstag zum Thema „Rassistische Diskriminierung“ vorgesehen. Des Weiteren ist im laufenden Jahr die Veröffentlichung von zwei großen Studien vorgesehen. Zum einen die bisher umfassendste bundesweite Studie zu Bevölkerungseinstellungen gegenüber Sinti und Roma und zum anderen eine bundesweite Testing-Studie zu Diskriminierungen auf dem Wohnungsmarkt geplant. Michael Panse, der Ansprechpartner der Thüringer Landesregierung für das Thema Antidiskriminierung, erklärte: „Ich fordere die Thüringerinnen und Thüringer zu reger Beteiligung am Themenjahr auf, welches die Antidiskriminierungsstelle des Bundes heute, am 7. April, ausgerufen hat. Thüringen weist zwar nur einen vergleichsweise niedrigen Bevölkerungsanteil an Ausländern und Migranten auf, aber umso wichtiger ist es, gegen die vielfach verbreitete Unkenntnis und die mit ihr verbundenen Vorurteile vorzugehen. Für eine tatsächliche Willkommenskultur in Thüringen ist noch viel zu tun. Gemeinsam mit der Ausländerbeauftragten des Freistaats Thüringen werde ich auf einer Veranstaltung zum Themenjahr „Gleiche Chancen. Immer.“ gegen Rassismus am 18. Juni 2014 in Erfurt dafür werben.“ Hintergrund: Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes sind mehr als zwei Drittel der Befragten der Ansicht, dass Migrantinnen und Migranten bei der Wohnungssuche benachteiligt werden. Knapp die Hälfte sieht Benachteiligungen im Berufsleben sowie im Umgang mit der Polizei. Etwa ein Drittel geht davon aus, dass Menschen nichtdeutscher Herkunft bei Behörden, in den Schulen und Hochschulen sowie in der Gastronomie benachteiligt werden. Einer weiteren aktuellen Studie zufolge werden Bewerberinnen und Bewerber auf eine Arbeitsstelle alleine wegen eines ausländisch klingenden Namens seltener zu Bewerbungsgesprächen eingeladen.