Aprilscherze und ernste Absichten

Kein Aprilscherz
Kein Aprilscherz
Heute begann der Tag mit ungläubigem Staunen. Schnee am 1. April war aber in Thüringen kein Aprilscherz sondern die Folge vom Tief Kerstin. Über Nacht war so viel Schnee gefallen, wie im ganzen Winter nicht. Auf meinem Auto nicht, weil es in der Tiefgarage stand – allerdings mit Sommerreifen 😉 Also durfte heute noch einmal der gute alte Passat in den Einsatz, nachdem ich ihn schneeberäumt hatte. Im Laufe des Tages gab es aber auch einige wirkliche Aprilscherze. Ein Bekannter schickte mir einen Artikel von Eisenach Online. Darin war zu lesen, dass es bei der Antidiskriminierungsstelle des Freistaats eine Beschwerde über die Diskriminierung des alten Mannes Winter beim jährlichen Sommergewinn eingegangen sei. Männer würden damit regelmäßig diffamiert und herabgewürdigt. Der Ansprechpartner der Landesregierung für Antidiskriminierung, Michael Panse, habe dies bestätigt. Dies kann bzw. muss ich ausdrücklich dementieren 😉  Auch wenn die Tätigkeit als Ansprechpartner der Landesregierung für Antidiskriminierungsfragen sehr interessant war, bin ich jetzt nun heute am 1. April genau ein halbes Jahr als Leiter der Elternakademie bei der Stiftung FamilienSinn. Angesichts der heutigen Wetterkapriolen hätte ich aber dem „bösen Winter“ mitgeteilt, dass es sich nach meiner Meinung gemäß AGG § 8-10 um eine durchaus zulässige unterschiedliche Behandlung handelt. Ich denke auch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) würde dies so bestätigen. Schließlich möchte ich am Wochenende Motorrad fahren und habe keine Winterreifen auf meinem Bike drauf. Am Wochenende wird es aber wetterunabhängig noch einmal um Volleyball gehen. Am Samstag Nachmittag spielt unsere zweite Mannschaft ihr letztes Heimspiel der Saison gegen Zschopau in der Halle am Sportgymnasium. Am Abend dann ist ab 19.30 Uhr Saisonabschluss für unsere 1. Mannschaft. Im Spiel gegen VV Grimma wollen unsere Mädels die saubere Heimweste behalten und mit einem Sieg die Option auf die Meisterschaft offen halten. Feiern werden wir danach in jedem Fall – Vizemeister oder Meister am Ende einer tollen Saison. Seit gestern ist es auch offiziell, dass dies der Aufstieg in die 1. Bundesliga sein soll. heute berichtete sowohl die Presse, als auch Funk und Fernsehen davon. Während Hamburg wohl keinen Lizenzantrag für die 1. Liga stellen wird und sich aus Kostengründen zurück zieht, haben die VolleyStars in Suhl einen Lizenzantrag gestellt, um in der 1. Liga bleiben zu können. Wenn also alles klappt gibt es nächste Saison Thüringenderbys in der 1. Liga.  

Wochenendfamilienprogramm mit Unterbrechung

Das erste Chanukka-Licht brennt wieder
Nachdem der Freitag ein durchaus kommunalpolitisch stressiger Tag war und ich die CDU Stadtratsfraktion in Abstimmung mit dem Kreisvorstand positioniert hat, konnte es ins Wochenende gehen. Alles weitere, ob und wann und mit wem es Gespräche geben wird, lässt sich in der kommenden Woche klären. Zuvor muss nun erst einmal der Oberbürgermeister mit seinen derzeitigen Bündnispartnern einiges besprechen. In der Berichterstattung der Lokalpresse am Samstag klang jedenfalls schon einmal an, dass der linke Fraktionsvorsitzende im Stadtrat sich nur ungern vom OB „erziehen lassen möchte“. Am Wochenende war einmal wieder mein Kurzer bei uns in Erfurt zu Besuch und daher habe ich dem 31. Landesparteitag der CDU in Zeulenroda am Samstagvormittag auch nur einen Kurzbesuch gewidmet. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hielt eine durchaus etwas weichgespülte Rede und am Ende machte auch Mike Mohring deutlich, dass die Union zusammen steht und die Kanzlerin unterstützt. Mike hielt eine engagierte Rede und beschwor den Zusammenhalt in der CDU in Thüringen und die Delegierten dankten es ihm mit einem „runden“ Parteitag. Nur das große Presseaufgebot hatte offensichtlich gehofft, kontroverser über den Parteitag berichten zu können. Der Rest des Wochenendes gehörte dann den Kindern, dem Sport, dem 2. Advent und Chanukka. Am Samstagabend waren wir alle zusammen in der Sporthalle am Sportgymnasium. Bis vor fünf Jahren fanden dort unsere Bundesligaspiele statt, bevor wir in die große Riethhalle umgezogen sind. Da diese aber am Wochenende blockiert war, spielten wir am alten Spielort gegen München. 400 Zuschauer und die Cheerleader der Erfurt Indigos sorgten für eine tolle Stimmung und halten unseren Mädels einen umkämpften 3:2 Sieg zu erringen. Damit kletterten wir auf Platz 2 in der 2. Volleyballbundesliga. Kommende Woche fahre ich mit nach Grimma und hoffe, dass wir dort die Vize-Herbst-Meisterschaft feiern können 🙂 Zum ersten Mal nach langer Zeit ging es Sonntag früh mit dem Kurzen in eine andere Halle. In der Roland-Matthes-Südschwimmhalle waren wir auch länger nicht und nutzten die Zeit, um etliche Schwimmbahnen zu drehen. Mein Sohn hat immerhin 450 m abgespult – und danach war noch viel Zeit für die Rutsche und das Attraktionsbecken. Am Nachmittag war dann der größere Bruder im Vorteil, weil wir zusammen zum Eishockey zu den Black Dragons sind. Auch dort waren gut 400 Zuschauer dabei, aber leider lief das Spiel der Drachen nicht so erfolgreich. Mit 4:6 ging das Spiel an den EHC Timmendorfer Strand. Entzündet wurde am Abend die erste Kerze am Chanukka-Leuchter vor dem Erfurter Rathaus. Zum achten Mal steht der Leuchter dort. Jeden Tag wird ein Licht mehr entzündet. Ich freue mich während Chanukka jetzt schon auf das Puppentheater am Dienstag im Jüdischen Gemeindezentrum und den Chanukka-Ball kommenden Sonntag im Kaisersaal. In diesem Jahr fällt Chanukka direkt in die Adventszeit. Heute war sowohl der Nikolaus bei meinen Söhnen, als auch das Wohnzimmer adventlich geschmückt. Bilder vom Parteitag: https://www.flickr.com/photos/michael-panse-mdl/albums/72157659731540033 Volleyball: https://www.flickr.com/photos/michael-panse-mdl/albums/72157661957178771 Cheerleader: https://www.flickr.com/photos/michael-panse-mdl/albums/72157662095500355  

Politikerdelegation aus der Mongolei in Erfurt zu Besuch

Die Delegation im Festsaal des Erfurter Rathauses
Über die Mongolei wusste ich bis jetzt fast gar nichts und so war ich ausgesprochen neugierig auf den Besuch einer Politikerdelegation aus der Mongolei in Erfurt. Bereits vor einigen Wochen hatte die Konrad-Adenauer-Stiftung angefragt, ob ich der Delegation das Erfurter Rathaus zeigen und mit ihnen über Kommunalpolitik diskutieren würde. Wir haben regelmäßig Gäste der KAS aus aller Welt bei uns zu Gast und gerne komme ich mit ihnen ins Gespräch. Die heutige Besuchergruppe mit mehreren Parlamentariern stand unter der Leitung des ehemaligen Staatspräsidenten Prof. Ochirbat Pnsalmaa (1990-1997 Staatspräsident der Mongolei). Vor ihrem Besuch im Rathaus hatte ich wenigstens einige Dinge über die Mongolei in Erfahrung gebracht. Nach der Wende 1990 ist aus dem ehemaligen sozialistische Bruderland eine Demokratie geworden und 1992 wurde die Marktwirtschaft eingeführt. Seit 2002 regiert die demokratische Partei, zu der die KAS und die CDU gute Kontakte unterhält. Das Land ist zwar drei Mal so groß wie Deutschland hat aber nur rund 3 Millionen Einwohner und ist damit das am dünnsten besiedelte Land der Welt. Unsere demografischen Probleme stellen sich dort ganz anders dar. Bei der Führung durch das Rathaus habe ich auch den Festsaal mit den historischen Gemälden gezeigt. Zu der Zeit als Kaiser Barbarossa zum Reichstag in Erfurt war, war die Zeit des großen mongolischen Reichs. Dschingis Khan hatte 1190 die Mongolen vereint und das mongolische Reich wurde mit dem Osten Europas und weiten Teilen Chinas das größte Reich der Geschichte. Nach dem Zerfall der viele Jahrhunderte dauerte, wurde die Mongolei 1924 der zweite sozialistische Staat. Das Land zwischen Russland und China gehört zu den 10 rohstoffreichsten Ländern der Welt. Die Delegationsmitglieder waren sehr an unserem kommunalpolitischen Strukturen interessiert und ich habe mich gefreut etwas über ein Land zu erfahren, von dem ich  bis jetzt nur die Hauptstadt kannte (auch nur dem Namen nach, weil es in Erfurt eine Ulan-Bator-Straße gibt). Daniel Schmücking, einer meiner Nachfolger als Landesgeschäftsführer der Jungen Union Thüringen repräsentiert die Konrad-Adenauer-Stiftung in de Mongolei – vielleicht ergibt sich ja einmal die Gelegenheit das Land zu besuchen.

Innovation und Transformation in der Mitte Deutschlands

 
Bei der Diskussionsrunde in Leuna
Unter diesem Titel stand die Zukunftskonferenz der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. am Dienstag in Leuna an der über 140 Schülerinnen und Schüler  aus Schulen in Thüringen und Sachsen-Anhalt teilnahmen. Sachsen-Anhalt und Thüringen sind Zukunftsländer in der Mitte Deutschlands. In beiden Bundesländern gibt es zahlreiche Universitäten und Hochschulen, in denen für die Zukunft geforscht wird und in denen auch die Voraussetzungen für neue Impulse in Wirtschaft und Gesellschaft geschaffen werden. In beiden Ländern haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten zahlreiche Unternehmen – als Start-Ups – gegründet. Innovation und Transformation lauten dabei die Schlüsselwörter, denn wer auf neue Ideen, neue Technologien und neue Märkte setzt, hat dauerhaft Erfolg und schafft zudem moderne Arbeitsplätze. Die Politischen Bildungsforen Sachsen-Anhalt und Thüringen der Konrad-Adenauer-Stiftung beschäftigen sich mit den wichtigsten Themen, die uns mit Blick auf die nächsten Jahrzehnte bewegen. Bei der Zukunftskonferenz in Leuna standen dabei vier Bereiche im Blickpunkt: Demografischer Wandel, Digitale Infrastruktur, Kultur sowie Unternehmensgründung/Start-Ups. Die Zukunftskonferenz fand in Zusammenarbeit mit der InfraLeuna GmbH statt und bot neben vier Workshops auch eine Firmenbörse, auf der sich kreative Unternehmen aus der Region vorstellen, sowie eine Busrundfahrt über das Gelände von InfraLeuna. Im Lab I. #DemografischerWandel: Heimat mit Zukunft? habe ich einen Einführungsvortrag gehalten, der sowohl die demografische Entwicklung in Thüringen und Sachsen-Anhalt als auch die familienpolitischen Aktivitäten beinhaltete. Beide Bundesländer hatten in den letzten 25 einen Einwohnerverlust von rund 20 Prozent zu verkraften. Geburtendefizit und Abwanderung sind die Ursachen dafür, dass es in beiden Bundesländer jeweils jährlich rund 25.000 Einwohner (vor allem junge Menschen)weniger wurden. In der engagierten anschließenden Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern ging es vor allem um die Frage, was geschehen müsse damit sie ihre Heimat als zukunftsort für sich verstehen. Rund 70 Prozent der Jugendlichen wollen nach der aktuellen Shell-Jugendstudie eine Familie gründen und Kinder bekommen – wir sollten sie ausdrücklich ermutigen. Die Veranstaltung der KAS bot dafür eine gute Möglichkeit.

25 Jahre Sozial,- Jugend- und Familienpolitik in Thüringen

 
Sozialpolitische Diskussionsunde
Terminduck – in diesen Tagen feiert nahezu täglich ein Verband sein 25jähriges Bestehen und ich habe inzwischen eine Vielzahl von Einladungen. Die Spannbreite ist dabei groß und reicht von Stadtsportbund, über die Landtagsfraktion und dem Freistaat Thüringen in der vergangenen Woche bis hin zu der Parität heute und der Liga der Wohlfahrtspflege und dem Stadtjugendring am Freitag. Heute war es die Veranstaltung der Parität und der KAS im Comcenter am Brühl. „25 Jahre Sozialpolitik in Thüringen – Startbedingungen.Weichenstellungen.Bilanz“ waren das Thema und Sozialpolitiker und Akteure der Sozialpolitik die Zielgruppe. Mit der Parität habe ich regelmäßig seit 1999, also immerhin schon 16 Jahre, zu tun. Mit meiner Wahl in den Thüringer Landtag und der Funktion als jugendpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion waren es zunächst die Themen der Jugendförderung (Jugendpauschale und Fortbildung für Mitarbeiter der Jugendhilfe), später die Drogenpolitik (Nichtraucherschutz und Drogenprävention), Behindertenpolitik (Behindertengleichstellungsgesetz, Blindengeld), Frühförderung für Kinder, Beratungsstellenstruktur und schließlich die Familienpolitik. In den ersten fünf Jahren sind es zwei große Themengebiete, die mich bis heute beschäftigen. Die Jugendförderung haben wir auf solide Füße gestellt, die Jugendpauschale verteidigt (gegen die eigene Fraktion), die EJBW in Weimar etabliert und Fortbildungsangebote (Programm für Demokratie und Toleranz, die es heute noch gibt, geschaffen. Im Jahr des Ehrenamts 2000 haben wir mit dem damaligen Sozialminister Frank Michael Pietzsch eine breite Initiative zur Würdigung und Förderung des Ehrenamts gestartet und die bis heute sehr erfolgreich arbeitende Ehrenamtsstiftung gegründet. Dies war das erste größere Projekt, welches mich im Landtag beschäftigt hat.  Ab 2004 war ich als sozialpolitischer Sprecher dann für den ganzen Bereich Soziales zuständig. Der große Bereich der Pflege ist hinzugekommen. Die Standards in den Pflegeheimen, die Fachkräftediskussion und auch die Finanzierung (Pflegewohngeld) haben uns intensiv beschäftigt. In diesen Zeitraum von 2004 bis 2009 fielen auch die wesentlichsten Entscheidungen die bis heute in Erinnerung sind. Natürlich ist dies die Familienoffensive aus dem Jahr 2005 mit der intensiven Diskussion um die Kita-Finanzierung, das Landeserziehungsgeld und auch die Gründung der Stiftung FamilienSinn – damals hoch umstritten hat sie nun zwei unterschiedliche Regierungen „überlebt“ und ich bin beruflich sehr gerne dort angekommen. Bei den Foren „Wahl=lokal=sozial“ war ich regelmäßig bei der Parität, die Armuts- und Reichtumsdiskussion hat uns nicht nur beschäftigt, wenn es Berichte des Bundes gab. Die Sozial- und Familienberichte haben wir diskutiert. In den letzten fünf Jahren waren dann meine gemeinsamen Veranstaltungen mit Vertretern des Paritätischen von meinem Aufgabengebiet im Sozialministerium geprägt – Mehrgenerationenhäuser, Demografie, Seniorenpolitik, Bundesfreiwilligendienst und Antidiskriminierungsarbeit. Allerdings gibt es auch vor Ort genug Anknüpfungspunkte – nicht zuletzt wenn es um den künftigen Sitz des Paritätischen auf dem Petersberg geht. In zahllosen Runden habe ich mit den Vertretern der Parität diskutiert – manchmal auch gestritten. Wir waren uns am Ende nicht immer einig, aber wir haben immer gemeinsam für soziale Interessen gestritten. Sehr gerne war ich deshalb heute bei der Diskussionsrunde der KAS und des Paritätischen dabei und habe mit dem ehemaligen Sozialminister Dr. Frank Michael Pietzsch und Elke Lieback (Landesgeschäftsführerin pro familia) diskutiert, was die Bilanz von 25 Jahren Sozialpolitik im Freistaat ist. Zu sozialen Themen waren wir in der Beurteilung nahe beieinander – so ist das bei solchen Veranstaltungen zumeist. Wenn Sozialpolitiker unter sich sind, ist es häufig wie bei einem Familientreffen: es wird über die Abwesenden diskutiert – im vorliegenden Fall sind es die Finanzpolitiker 😉

Neubeginn bei der Stiftung FamilienSinn

Freundlicher Empfang in der Stiftung
Manchmal schließen sich im Leben Kreise – auch und gerade dann, wenn etwas Neues beginnt. Heute war so ein Tag. Auf den Tag genau nach 25 Jahren habe ich einmal wieder eine neue Aufgabe übernommen und dies nur 500 entfernt von mehreren meiner ehemaligen Wirkungsstätten. Vor 24 Jahren habe ich als Landesgeschäftsführer der Jungen Union Thüringen in der Heinrich-Mann-Str. 22 begonnen, an politischen Prozessen mitzuwirken. Seit heute bin ich als Leiter der Elternakademie bei der Stiftung FamilienSinn in der Arnstädter Straße tätig. In Blickweite davon befindet sich auch der Thüringer Landtag in dem ich zehn Jahre als Landtagsabgeordneter war. Dort haben wir vor rund 10 Jahren die Stiftung FamilienSinn im Rahmen der Familienoffensive „geboren“. Von der Familienoffensive mit Landeserziehungsgeld und Reduzierung der Landeszuschüsse für die Kindertagesbetreuung ist nicht mehr viel geblieben. Die Stiftung FamilienSinn gibt es aber immer noch und sie hat inzwischen ein sehr breites Aufgabenfeld. Die Stiftung fördert Projekte, die geeignet sind, Familien zu unterstützen und sie in ihrer Erziehungskompetenz weiter zu stärken. Zur Elternakademie, als Teil der Stiftung FamilienSinn, gehören zahlreiche Projekte die zum Teil sehr direkt an meine vorherige Tätigkeit als Landesbeauftragter für das Zusammenleben der Generationen im Sozialministerium anknüpfen. Die 15 Familienzentren begleiten wir fachlich (viele von ihnen arbeiten in enger Partnerschaft mit den Mehrgenerationenhäusern). Die Eltern-Kind-Zentren an Kindertageseinrichtungen werden von der Elternakademie fachlich angeleitet. Und aktuell läuft gerade die Ausschreibung zum Thüringer Familienpreis 2015. Auf die zahlreichen Projekte und die Arbeit mit den Kolleginnen und Kollegen freue ich mich sehr. Um Landesgeschäftsstelle der CDU (heute ist die GEW in der Villa), der Thüringer Landtag und das Sozialministerium  schließt sich der Kreis und etwas Neues beginnt. Homepage der Stiftung FamilienSinn:  http://stiftung-familiensinn.de/home/  

Achava-Festspiele als Bereicherung des kulturellen Sommerkalenders

Großes Interesse bei der Pressekonferenz
Heute Mittag stellte Martin Kranz gemeinsam mit den Kooperationspartnern das Programm für die Achava-Festspiele in Erfurt vor. Vor knapp einem halben Jahr hatte ich von diesem Konzept erfahren und dazu mit Martin Kranz ein längere Gespräch geführt und den Kontakt zu unserem Förderverein Alte und Kleine Synagoge geknüpft. Gerne war ich deshalb auch heute bei der Pressekonferenz in der kleinen Synagoge dabei und beeindruckt, was aus der Idee geworden ist. Die Achava-Festspiele abgeleitet vom hebräischen Wort Brüderlichkeit werden vom 27. August 2015 bis 6. September stattfinden. Sie werden die Vielfalt der jüdische Kultur zeigen aber auch den interreligiösen Dialog befördern. Prominente israelische Künstler, Gesprächs und Diskussionsrunden und Konzerte gehören zum Festivalprogramm im Erfurter Heizwerk, der Staatskanzlei, dem Dom und den Synagogen. Die ehemalige Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und Ministerpräsident Bodo Ramelow unterstützen das Projekt von Anfang an. Die Jüdische Landesgemeinde, die Evangelische Schulstiftung und viele andere Partner begleiten das Programm. Durch das Engagement von Martin Kranz konnten zahlreiche Partner und Unterstützer gewonnen werden, so dass für die Festspiele die Finanzierung gesichert ist, ohne dass öffentliche Gelder dafür benötigt werden. Seit vielen Jahren organisieren wir mit unserem Verein Alte und Kleine Synagoge die jüdisch-israelischen Kulturtage. In diesem Jahr finden sie zum 23. Mal vom 24. Oktober bis 21. November in ganz Thüringen statt. Die Achava-Festspiele werden eine Bereicherung des kulturellen Sommerkalenders. Überhaupt stehen in den nächsten Wochen gleich mehrere kulturelle Höhepunkte an – ich freue mich darauf, dass sie alle auch noch praktischerweise bei mir vor der Haustür, also im Theater, auf dem Petersberg, im Heizwerk am Brühl und auf dem Domplatz stattfinden. Heute Abend geht es mit der öffentlichen Aufführung es 11. Sinfoniekonzerts zum Theatersaisonausklang los. Auf dem Theatervorplatz wird es open-air übertragen und hunderte Erfurter nutzen dies zum Treffen und Picknick mit Freunden. Weiter geht es mit den Domstufenfestspielen und dem Freischütz am 9. Juli und dem internationalen Tanzfestival Danetzare vom 9. – 13. Juni. Ich freue mich schon sehr auf die Gala am 10. Juli im Theater. Nach den Sommerferien geht es Ende August mit den Achava-Festspielen weiter. Programm Achava-Festspiele: http://www.achava-festspiele.de/  

Aus Flüchtlingen Neubürger machen

 
Das Podium beim Zukunftsforum
Beim gestrigen 17. Zukunftsforum der TLZ Erfurt, der WBG, des Mercure-Hotels und des Vereins „Wir für Erfurt“ waren sich alle Podiumsdiskussionsteilnehmer einig. Die vielen neu nach Erfurt gekommenen Flüchtlinge und Asylbewerber stellen die Kommune vor Herausforderungen – aber diese sind zu bewältigen. Justizminister Dieter Lauinger ist nach seinen Worten derzeit in seiner Ministertätigkeit zu 80 Prozent mit dem Thema Migration beschäftigt. Er betonte, dass nach Auffassung der Grünen Deutschland jährlich rund 500.000 Zuwanderer braucht, um den demografischen Wandel zu bewältigen. Dass die Kommunen darauf nicht vorbereitet sind, räumte Erfurts Bürgermeisterin Tamara Thierbach ein. Die derzeitigen Aufnahmekapazitäten in Erfurt reichen nur bis Juli. Christiane Zimmermann vom Verein MitMenschen verwies auf die unterschiedlichen Flüchtlingsgeschichten und darauf, dass die zu uns gekommenen Menschen nichts sehnlicher wollen, als zur Ruhe zu kommen und eine Arbeit zu finden. Für die Kinder geht es dabei um ausreichend Kita-Plätze und unterstützende Angebote in der Schule. Der Sozialwissenschaftler Wolfgang Frindte forderte von der Politik, dass sich die geforderte Willkommenskultur hin zur Mitmenschlichkeit entwickeln müsse. Zudem dürfe sich die Politik bei Problemen nicht „wegducken“. In der Konsequenz müsse es eine 3. Säule, als legale Zuwanderung geben forderte der Minister. Er verwies auch darauf, dass die Kosten für den Landeshaushalt in den letzten drei Jahren extrem explodiert seien. Von ursprünglich 14 Mio. Euro vor drei Jahren sind es in diesem Jahr im Haushaltsentwurf 78 Mio. Euro. Thüringen würde im Gegensatz zu NRW den Kommunen über 95 Prozent der entstehenden Kosten erstatten. In NRW seien es nur 50 %. Gegen die Steigerung im Landeshaushalt nehmen sich die zusätzlichen Ausgaben im städtischen HH eher übersichtlich aus. 400.000 Euro Mehrkosten stehen im Verwaltungshaushaltsentwurf 2015. Zutreffend formulierten alle Gesprächsteilnehmer am Ende des Abends: es wird in jedem Fall nur miteinander gehen. Dem stimmten auch die Zuhörer im Mercure-Hotel einmütig zu.       

Antidiskriminierungsbeauftragter Panse: Diskriminierung von Frauen bei Löhnen und Gehältern beenden

 
Beim equal pay day 2012
Michael Panse fordert anlässlich des Equal Pay Day 2015 Aufwertung sozialer Berufe Der Ansprechpartner der Thüringer Landesregierung für Antidiskriminierung, Michael Panse, hat kritisiert, dass in Deutschland Frauen durchschnittlich immer noch rund 22 Prozent weniger verdienen als Männer. Laut Panse liegt einer der Gründe darin, dass Frauen weit über dem Durchschnitt in sozialen Berufen vertreten sind und dort weit unter dem Durchschnitt bezahlt werden. Michael Panse sagte: „Dass in Deutschland der Anteil von Männern bei Datenverarbeitungsfachleuten 82 Prozent und im verarbeitenden Gewerbe 75 Prozent beträgt, wird sich kurzfristig nicht ändern. Aber zu einer menschlichen Gesellschaft gehört auch, dass uns der Umgang mit Menschen mindestens so viel wert sein sollte, wie der Umgang mit Technik. Frauen leisten in der Betreuung von kleinen Kindern und bei der Pflege von Älteren weit überdurchschnittliches und verdienen nicht nur moralische Anerkennung, sondern auch gerechtere Bezahlung. Dass es auch anders geht, zeigen Orte, in deren lokalem Arbeitsmarkt die öffentliche Verwaltung und dort beschäftigte Frauen eine wichtige Rolle spielen. So verdienen in Suhl, Gera, Weimar und Erfurt Frauen durchschnittlich mehr als Männer. Wenn uns Frauenarbeit in sozialen Berufen ebenso viel wert wäre, wie in der öffentlichen Verwaltung und im verarbeitenden Gewerbe, könnte das helfen die auch in Thüringen insgesamt bestehende Lohnlücke zwischen Männern und Frauen zu schließen.“ Michael Panse wies in diesem Zusammenhang auch auf das von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ausgerufene Themenjahr 2015 „Gleiches Recht. Jedes Geschlecht.“ gegen die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. Die Antidiskriminierungsstelle unterstützt mit dem Projekt „Gleicher Lohn – Prüfung der Entgeltgleichheit mit eg-check.de“ Unternehmen dabei, Entgeltprüfungen durchzuführen, um damit der Diskriminierung von Frauen bei der Entlohnung entgegenzuwirken. Hintergrund: Der Equal Pay Day, der „Tag für gleiche Bezahlung“, wurde 1966 in den USA ins Leben gerufen und wird seit 2008 auch in Deutschland begangen. Der Aktionstag markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen.

Themenjahr „Gleiches Recht. Jedes Geschlecht.“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes heute gestartet

Michael Panse begrüßt Beginn des neuen Themenjahrs 2015 Der Ansprechpartner der Thüringer Landesregierung für Antidiskriminierung, Michael Panse, hat heute über den Start des Themenjahres „Gleiches Recht. Jedes Geschlecht.“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes informiert. Ein Anliegen des Themenjahrs ist es, Betroffene besser über ihre Rechte zu informieren. Neben dem Thema der sexuelle Belästigung gehören die Themen Entgeltgleichheit sowie die Situation von trans* und intergeschlechtlichen Menschen in Deutschland zu den weiteren inhaltlichen Schwerpunkten. Michael Panse sagte: „Ich begrüße den heutigen Beginn des neuen Themenjahrs ausdrücklich. Die Landesregierung räumt der Gleichbehandlung der Geschlechter grundsätzlich einen hohen Stellenwert ein. Als eine wichtige Maßnahme wird die Landesregierung in diesem Jahr eine Antidiskriminierungsstelle einrichten. Das ist ein deutliches Zeichengegen die Ungleichbehandlung der Geschlechter.“ Hintergrund: Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes eröffnete heute in Berlin das Themenjahr 2015 „Gleiches Recht. Jedes Geschlecht.“ mit einer Pressekonferenz. Nach den Themenjahren gegen Altersdiskriminierung, gegen Diskriminierung von Behinderten und gegen Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft wird dieses Jahr der Schwerpunkt gegen die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts gelegt. Zum Auftakt wurden die Ergebnisse zweier Umfragen zu „Sexuellen Belästigungen am Arbeitsplatz“ sowohl unter Beschäftigten als auch unter Personalverantwortlichen und Betriebsräten vorgestellt. Die Umfragen zeigen, dass über die Hälfte der Beschäftigten bereits sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz erlebt oder beobachtet haben. Dass Arbeitgeber verpflichtet sind, sie aktiv vor sexueller Belästigung zu schützen, wissen allerdings acht von zehn Befragten nicht.