20 Jahre Kinder- und Jugendschutzdienste

Die Vertreterinnen der 19 KSD
Thüringen hat neben Rheinland-Pfalz als einziges Bundesland ein flächendeckendes Netz an Kinder- und Jugendschutzdiensten. In 19 kreisfreien Städten und Landkreisen gibt es einen Kinderschutzdienst. In der Thüringer Staatskanzlei im Barocksaal – der guten Stube des Freistaates – wurde heute der 20 Geburtstag der Kinderschutzdienste gefeiert. Die Hausherrin der Staatskanzlei Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht begrüßte die Vertreter und Unterstützer der Kinderschutzdienste und würdigte ihre Arbeit. Als ehemalige Sozialministerin kennt sie die Arbeit der Kinderschutzdienste sehr gut. Sie erinnerte auch daran, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für die KSD in Thüringen klar geregelt sind. Dies war nach den traurigen Vorfällen, die wir im Bereich Kindermisshandlungen und Kindesvernachlässigung und Todesfällen in Thüringen hatten, ein breiter Konsens in der Politik. Ich erinnere mich auch noch daran, wie wir die Situation der KSD und deren Förderung mehrere Male im Thüringer Landtag sehr intensiv diskutiert haben. Allein im letzten Jahr haben die KSD 1.739 Kindern und Jugendlichen geholfen und dabei mehr als 10.000 Beratungsgespräche geführt. Ich werde sehr gerne die Arbeit der KSD weiter unterstützen und begleiten und habe mich sehr über die Einladung zur heutigen Geburtstagsfeier gefreut. Auf die nächsten 20 Jahre! Bilder vom Festempfang  

Regionalkonferenz Mehrgenerationenhäuser

Thüringer in Bayern
Heute ging es einmal von Thüringen nach Bayern und wieder zurück. Im Bamberg Kongresszentrum fand die zweite von insgesamt vier Regionalkonferenzen im Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II statt. Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Vertreterinnen und Vertreter der Mehrgenerationenhäuser, ihren Standortkommunen und Landkreisen aus Thüringen und Bayern haben an der Veranstaltung teilgenommen. Bereits bei der ersten der vier Regionalkonferenzen letzte Wochen in Berlin erklärte die Bundesministerin Manuela Schwesig: „Statt eines Miteinanders der Generationen erleben wir oft ein beziehungsloses Nebeneinander. Mehrgenerationenhäuser aber sind Orte, an denen Gemeinschaften entstehen – zwischen Alt und Jung und oft auch zwischen den Nationen“. Weiter erklärte sie anknüpfend an den Koaltionsvertrag von CDU/CSU und SPD: „Mein Ziel ist, starke Strukturen nachhaltig zu sichern. Und die MGH sind eine starke Struktur für den Zusammenhalt der Gesellschaft.“ Leider konnte das Bundesfamilienministerium, vertreten durch Unterabteilungsleiter Christoph Linzbach, auch heute in Bamberg diesbezüglich noch keine verbindliche Zusage treffen, wie es nach dem 31.12.2014 weiter gehen soll. Eine Einigung zwischen dem Familienministerium und dem Bundesfinanzministerium steht noch aus, eventuell gibt es nächste Woche Klarheit, wenn der Entwurf des Bundeshaushalts 2015 ins Kabinett geht. Unter dem Motto „Mehrgenerationenhäuser – Geteilte Verantwortung, gemeinsamer Nutzen“, diskutierten die Teilnehmenden heute insbesondere darüber, welche Einsparpotentiale sich durch die vielfältigen und bedarfsorientierten Angebote und Aktivitäten der Mehrgenerationenhäuser insbesondere für die Kommunen ergeben können. Basis für den Austausch sind erste Ergebnisse sogenannter monetärer Wirkungsanalysen, die von der wissenschaftlichen Begleitung im Aktionsprogramm durchgeführt wurden. Weitere Regionalkonferenzen finden am noch 1. Juli 2014 in Hamburg und am 8. Juli 2014 in Mannheim statt. Bei der heutigen Konferenz gab es ein Wiedersehen mit den Vertretern nahezu aller Thüringer MGHs und am Rande gute Gespräche mit den Veranstwortlichen für die MGHs in Bayern. 25 Mehrgenerationenhäuser gibt es in Thüringen und 81 in Bayern. Insgesamt 450 Mehrgenerationenhäuser nehmen seit dem 1. Januar 2012 am laufenden Aktionsprogramm des Bundes teil. Jedes Haus erhält einen jährlichen Zuschuss von 40.000 Euro. Davon fließen aus Bundesmitteln bzw. Geldern des Europäischen Sozialfonds (ESF) 30.000 Euro; die weiteren 10.000 Euro übernehmen Land oder Kommune. Informationen zum Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II unter www.mehrgenerationenhaeuser.de. Bilder von der Regionalkonferenz  

Thüringer Veranstaltung zum Themenjahr gegen Rassismus

Mit der Ausländerbeauftragten bei der Eröffnung
Zum Themenjahr 2014 „Gleiche Chancen. Immer.“ gegen Rassismus, welches von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ausgerufen wurde, fand heute 2014 in Erfurt eine Veranstaltung statt, zu der ich in meiner Funktion als Ansprechpartner der Landesregierung für Antidiskriminierung gemeinsam mit der Ausländerbeauftragten Petra Heß gemeinsam eingeladen hatte. In meinen einleitenden Worten habe ich erklärt, warum wir die Veranstaltung durchgeführt haben und wie der Stand der Antidiskriminierungsarbeit in Thüringen ist. Sehr gefreut habe ich mich über das große Interesse an der Veranstaltung. Besonders erfreulich ist auch, dass unter den rund 70 Teilnehmern auch eine Klasse von Schülern einer Erfurter Berufsschule mit afghanischen Schülern war. Die Ausländerbeauftragte, Frau Petra Heß, ging in ihrem Grußwort, ebenso wie der Thüringer Innenminister, Herr Jörg Geibert, auf die Situation der Migranten in Thüringen ein, insbesondere auf die Frage, was zu deren Verbesserung getan wird und noch zu tun ist. Dabei wurden auch der erforderliche Wandel der Einstellungsmuster und die Überwindung von diskriminierenden Vorurteilen in der aufnehmenden Gesellschaft thematisiert. Der Staatssekretär im Thüringer Sozialministerium, Herr Dr. Hartmut Schubert, erläuterte die Aktivitäten im Rahmen des Thüringer Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit. Frau Sera Choi, Referentin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, sprach in ihrem Vortrag zum einen über Grundlagen und Formen des Rassismus und stellte zum anderen die Vorhaben der Bundesstelle im Themenjahr gegen Rassismus vor.
Sera Choi, Hartmut Schubert und Innenminister Jörg Geibert
In zwei anschließenden Workshops wurden die angesprochenen Themen weiter vertieft. Im Workshop unter dem Titel „Impulse im Umgang mit Rassismus in der praktischen Arbeit“ unter der Leitung der Demokratiepädagogin Kathrin Schuchardt ging es um die Fragen: „Was ist Rassismus?“ und „In welchen Erscheinungsformen tritt er auf?“ sowie um praktische Reaktionsmöglichkeiten, um Strategien und Konzepte, wie Rassismus entgegen getreten werden kann. Dabei wurden eine Vielzahl von Punkten angesprochen, von der Sensibilisierung für Diskriminierungserscheinungen bis zur Stärkung des Selbstbewusstseins der Betroffenen. Im Workshop unter dem Titel „Vernetzungsmöglichkeiten kommunaler Akteure“ unter der Leitung von Frau Sera Choi, der Referentin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, wurde über die Organisationsformen und Arbeitsweisen von Netzwerken gesprochen. Besonders thematisiert wurde die Frage, wie Adressaten außerhalb der Netzwerke – und hier insbesondere breitere Bevölkerungskreise – erreicht werden können. Dabei wurde auch diskutiert wie eine gemeinsame und allen verständliche Sprachweise gefunden werden kann, welche die Anliegen optimal transportieren können.
(Fotos: Melanie Kahl)
Begleitet wurde die Veranstaltung von Informationsständen, an denen Projekte und Programme vorgestellt wurden, so das „Welcome Center Thuringia“ als Ansprechpartner zu Fragen und Anliegen rund um die Themen „Studieren“, „Arbeiten“ und „Leben“ für ausländische Fach- und Arbeitskräfte in Thüringen. Ebenfalls vertreten war das Patenschaftsprojekt „Fremde werden Freunde“ für ausländische Studierende in Erfurt, das „Zentrum für Integration und Migration“ als Anlaufstelle für Migranten und einheimische Bürger in Erfurt sowie das „Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit“ unter Federführung des Thüringer Ministeriums für Soziales, Familie und Gesundheit. Sowohl das Thüringen Journal des MDR (ab Minute 7.20), als auch das Radio berichteten von unserer Veranstaltung. Rede zur Veranstaltung  

„Nichts erfüllt so sehr, wie gebraucht zu werden“

Beim Festempfang im Augustinerkloster
Das Motto des Bundesfreiwilligendienstes habe ich heute beim Festempfang der Caritas und der Diakonie an den Anfang meines Festvortrags gestellt. Seit der Einführung des Bundesfreiwilligendienstes im Juli 2011 bin ich als Generationenbeauftragter des Freistaates Thüringen für die fachliche Begleitung des BFD im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit zuständig. In den letzten drei Jahren hat sich der BFD zu einem absoluten Erfolgsmodell entwickelt. Thüringen hat die bundesweit höchste Pro/Kopf-Quote an Bundesfreiwilligen. Über 3.300 BFDler gab es in Thüringen zu Beginn des Jahres unter den damals rund 49.000 bundesweit. Die Wartelisten sind sowohl bei den Träger, als auch bei den Freiwilligen lang. Dass dies so ist, hat mit vielen Faktoren zu tun, auf die ich in meiner Rede eingegangen bin. Es hat aber vor allem auch mit dem Engagement der Freiwilligen und der Mitarbeiter bei den Trägern und Einsatzstellen zu tun. Caritas und Diakonie leisten in dem Bereich Vorbildliches. 250 BFDler gibt es bei bei den beiden Trägern zusammen. Rund 100 von ihnen konnten der Einladung zum Festempfang in das Erfurter Augustinerkloster folgen. Der Ökumenische Festgottesdienst zum Empfang beinhaltete  unter anderem einen engagierten Auftritt des Gospelchors der Freiwilligen und, was mir besonders gefallen hat, das Lied „Geh aus mein Herz und suche Freud“. Auch dieses Lied könnte Motto beim Bundesfreiwilligendienst sein. Viele der Freiwilligen finden im BFD Erfüllung und Bestätigung – sie spüren, dass sie gebraucht werden. Ich bin der Caritas und der Diakonie daher sehr dankbar, dass sie die Würdigung der Freiwilligen in jedem Jahr mit einem Empfang vornehmen. Zugleich werden bei dem zweitägigen Treffen auch Bildungsangebote unterbreitet. Erfreuliches haben ich heute auch noch am Rande mit den beiden Regionalbetreuern des BAfFzA besprechen können. Nachdem mehrere Monate ein Aufnahmestop bestand, wurden bei den Haushaltsberatungen im Bundestag zusätzliche Finanzmittel bereitgestellt. damit konnten heute erstmals wieder neue Verträge geschlossen werden. Allerdings waren die bereitgestellten Plätze am späten Abend schon wieder vergriffen. Rede beim Festempfang Bilder vom Festempfang    

Diskussionsabend: „Die Realität sieht anders aus – Homophobie im Alltag“

Großes Interesse am Thema (Foto Aktionsbündnis)
Im Rahmen der Aktionswoche IDAHOT (International Day Against Homophobia & Transphobia) vom 12. bis 17. Mai haben der StuRa der Universität Erfurt und ein Aktionsbündnis verschiedener Gruppen am Montagabend zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Homophobie in unserer Gesellschaft“ eingeladen. Als Ansprechpartner der Landesregierung zu Antidiskriminierungsfragen habe ich dabei in der Erfurter Universität mit dem Staatssekretär im Thüringer Kultusministerium Prof. Dr. Thomas Deufel, der Gleichstellungsbeauftragten der Uni Prof. Dr. Sabine Schmolinsky, dem Sprecher der AG Diversity der GEW Markus Felix unde vielen Studentinnen und Studenten diskutiert. Mit dem Beitritt Thüringen1 2013 als erstes unionsgeführtes Land zur Koalition gegen Diskriminierung ist dies auch für uns ein wichtigeres Thema geworden. Die Zusammenarbeit mit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) hilft dabei. Mein wesentliches Aufgabengebiet ist es neben der direkten Beratung der Betroffenen eine Verweisberatung vor Ort zu stärken, Netzwerktätigkeit zu unterstützen und Fortbildung zu organisieren. Unter den 6 Diskriminierungstatbeständen: ethnische Herkunft, Geschlecht, Behinderung, Alter, Religion oder Weltanschauung und sexuelle Identität, sind die Beratungsfälle wegen sexueller Identität in der Statistik der ADS mit rund 5% der Fälle vertreten. In Thüringen ist es nach meiner Einschätzung eine ähnliche Dimension, das bedeutet es gibt in der Statistik Bereiche die deutlich stärker auftreten. Dennoch sehe ich in diesem Bereich einen Schwerpunkt der Antidiskriminierungsarbeit. Die  Veranstaltungsreihe „Versteckspieler“ mit Marcus Urban zu Homophobie im Fußball haben wir in den letzten Wochen organisiert und in vier Städten durchgeführt. Homophobie, um die es bei dem Diskussionsabend ging, ist einerseits ein etwas merkwürdiger Begriff: Arachnophobe haben Angst vor Spinnen und die Homophoben haben offensichtlich Angst vor Homosexuellen? Aber anderseits ist er hilfreich, da er ausdrückt, dass das Problem nicht bei den Homosexuellen liegt, sondern bei denjenigen, die sie anfeinden. Ich verkenne dabei auch nicht, dass eine oft nur oberflächliche Toleranz ebenfalls zu hinterfragen ist. Als Beispiel die „typische Situation“: A sagt: „Oh, du bist schwul. Keine Angst, ich habe kein Problem mit Homosexuellen.“ B antwortet: „Keine Angst, ich habe auch kein Problem mit Heterosexuellen.“ Eine wirkliche gesellschaftliche Akzeptanz ist erst dann erreicht, wenn jemand nicht mehr als „anders“ ober „besonders“ angesehen wird. Auch der Begriff der Toleranz, zu Deutsch Duldsamkeit, ist für sich schon schwierig zu sehen. Das hat schon der alte Goethe so gesehen. Zitat: „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ Das Vorgehen gegen Homophobie führt zunächst zur Frage nach den Ursachen: Häufig wird vermutet, dass Homophobe sich aufwerten wollen, indem sie andere abwerten und dass Homophobie ein einzelnes Symptom eines Syndroms namens „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ sei (siehe die bekannten diesbezüglichen Untersuchungen des Bielefelder Soziologieprofessors Heitmeyer). Dafür könnten wiederum Deprivationserfahrungen, eigene Benachteiligungserlebnisse ursächlich sein. Deprivation (lat. deprivare ‚berauben‘) bzw. soziale Deprivation ‑ soziale Ausgrenzung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer sozialen Randgruppe und/oder Armut) ist damit gemeint. Wenn dies zutreffend wäre, dann wäre Homophobie eine Begleit- bzw. Folgeerscheinung sozialer Probleme und nur gemeinsam mit diesen zu lösen. In eine etwas andere Richtung zeigt jedoch der Thüringen-Monitor 2013. Darin steht unter anderem: „Anders als bei anderen Ausgrenzungs- und Abwertungsneigungen gibt es im Falle homophober Einstellungen keinen statistischen Zusammenhang mit subjektiver Deprivation, dafür aber wiederum deutlich mit Alter … und Bildung, nämlich dahingehend, dass jüngere und besser qualifizierte Thüringer_innen wesentlich toleranter sind.“ Das hieße, die beste Homophobie-Prophylaxe ist Bildung und darüber haben wir bei der Podiumsdiskussion auch intensiv gesprochen. Ein dritter Ansatz ist die Kontakthypothese: dass sich Vorurteile am besten durch direkten Kontakt mit den „Vor“-Beurteilten auflösen lassen, das heißt, wenn möglich, wenn es die Bedingungen zulassen, selbst bewusst Auftreten und sich nicht verstecken. Gestärkt werden können Betroffene in unserer Gesellschaft überall. Unterstützung von Mitstudenten gehört ebenso dazu, wie die Veranstaltungswoche des Aktionsbündnisses in dieser Woche.

Volles Programm zum Internationalen Tag der Pflegenden

Beim bpa in Erfurt
Der jährliche Tag der Pflegenden wird in Deutschland seit 1967 am 12. Mai begangen, weil es der Geburtstag von Florence Nightingale, der Vorkämpferin der modernen Krankenpflege, ist. Berühmt wurde sie durch ihren Einsatz für die verletzten britischen Soldaten während des Krimkrieges in den Jahren 1854 bis 1856. Auch in diesem Jahr gab es wieder einen militärischen Konflikt um die Krim, der sich jedoch nicht zu einem Krieg ausgeweitet hat. Hoffen wir, dass es so bleibt. Pflege brauchen jedoch nicht nur Kriegsverletzte, sondern alle Personen, deren Gesundheitszustand dies erforderlich macht. In Thüringen steigt die Zahl der Pflegebedürftigen und der Hochaltrigen Menschen stark an. Im Phönix-Pflegeheim lebt die mit 105 Jahren zweitältste Erfurterin. Zum heutigen Tag der Pflegenden war ich bei fünf Terminen. Drei Erfurter Pflegeeinrichtungen habe ich gemeinsam mit unserer Bundestagsabgeordneten Antje Tillmann besucht. In den drei Heimen in der Andreasstraße (Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein), Residenz Am Hirschgarten (Linimed) und im Phönix-Seniorenzentrum am Brühl haben wir mit den Hausleitungen und Mitarbeiterinnen über aktuelle Pflegeherausforderungen gesprochen und den Mitarbeitern für die Arbeit gedankt.
Der Trabant läuft und läuft und läuft…
Der Dank stand auch bei der Veranstaltung des bpa in der K & S Seniorenresidenz im Mittelpunkt. Die Vorsitzende des bpa Margit Benkenstein hatte sowohl Politikvertreter, als auch Pflegende eingeladen, um miteinander ins Gespräch zu kommen.  Neben den Problemen in der Pflegebranche ging es aber vor allem darum, den Mitarbeiterinnen aus Pflegeeinrichtungen Dank zu sagen. Dazu war unter anderem ein Trabi-Fanclub war mit zehn Trabanten (vom 500 bis zum 1.1.-Kübel-Trabant) dabei und lud zur Ausfahrt ein. Als gelernter Kfz-Elektriker fühlte ich mich 25 Jahre zurück versetzt und habe sehr gerne das Angebot genutzt mich selbst ans Steuer eines Trabant 500 zu setzen und eine Runde zu drehen. Dank guter Pflege sind die Autos, die nun auch schon bis zu 50 Jahre alt sind, immernoch top in Schuss. Ähnlichkeiten mit der Pflege gibt es durchaus. Auch da sind viele der Bewohnerinnen, obwohl sie in die Jahre gekommen sind, dank guter Pflege noch mobil. In meiner Rede habe ich als Generationenbeauftragter darauf hingewiesen, dass es immer auf die Pflegenden ankommt und ich habe den vielen Pflegekräften gedankt, die einen anstregenden Job leisten. Neben der öffentlichen Anerkennung haben sie dafür aber auch eine gute Entlohnung verdient und da gibt es noch eine Menge zu tun! Am Nachmittag war ich noch bei der SPD-Landtagsfraktion zu Gast. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach stellte die von Bund angedachten Änderungen bei der Pflege vor. Für Schmunzeln sorgten seine mehrfachen Hinweise darauf, wie einig man sich jetzt im Bund bei der Pflege zwischen CDU/CSU und SPD sei. Zitat Lauterbach: „Bundesminister Gröhe, dessen Job ich gerne hätte haben wollen, stimme ich in vielen Punkten völlig zu“. Rede zum Tag der Pflegenden Bilder vom Tag  

Finanzierung des Bundesfreiwilligendienstes gesichert

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner gestrigen Sitzung mit einem Änderungsantrag von CDU und SPD den weiteren Einstellungsstopp beim Bundesfreiwilligendienst (BFD) verhindert. Für das aktuelle Kalenderjahr gab es bei der Finanzierung des BFD einen Fehlbetrag von 20 Mio. Euro. Grund hierfür war ein Fehler bei der Zuteilung der Kontingente für 2014 im Juni des vergangenen Jahres. Die ursprünglich veranschlagten Mittel von rund 167 Mio. Euro werden nunmehr um 20 Mio. Euro aufgestockt. „Das ist ein gutes und wichtiges Signal für die rund 45.000 Freiwilligen in Deutschland. Auch die Finanzierung der 3.200 Stellen in Thüringen ist damit weiterhin gesichert. Die Bufdis leisten einen wichtigen und wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft und sind unverzichtbar. Ziel muss sein, dass jedem, der einen Freiwilligendienst antreten möchte, dies auch möglich ist“, so die Erfurter Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann. Auch der Beauftragte der Thüringer Landesregierung für das Zusammenleben der Generationen, Michael Panse, zeigt sich sehr erleichtert über die Einigung im Haushaltsausschuss: „Durch den Einstellungsstopp seit Beginn des Jahres haben wir schon jetzt seit dem Höchststand von 3363 Bufdis in Thüringen im Januar dieses Jahres über 160 Freiwillige verloren. Gemeinsam mit Sachsen hat Thüringen die meisten Bufdis pro Kopf. Für viele Träger und Kommunen leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag durch ihre Arbeit. Ich begrüße es daher ausdrücklich, dass der Bund nun die Finanzmittel aufstockt und der Abwärtstrend gestoppt werden kann.“

Generationenbeauftragter begrüßt beabsichtigte Aufstockung der Finanzmittel für Bundesfreiwilligendienst

Panse: „Auswirkungen der jetzigen Unterfinanzierung sind in den neuen Bundesländern sehr deutlich zu spüren“ Der Beauftrage der Thüringer Landesregierung für das Zusammenleben der Generationen, Michael Panse, hat heute in Erfurt die beabsichtigte Aufstockung der Finanzmittel für den Bundesfreiwilligendienst begrüßt. Michael Panse sagte: „Der Anfang des Jahres verhängte Stopp bei Stellenbesetzungen mit über 25-Jährigen traf besonders die neuen Bundesländer. Die Altersstruktur der Bundesfreiwilligendienstleistenden ist hier eine andere, da sehr viel mehr Ältere im Einsatz sind. Viele Einsatzstellen beklagen auch die danach erfolgte generelle Neubesetzungssperre. Die Auswirkungen der jetzigen Unterfinanzierung aufgrund der zahlreichen Neubewilligungen bis zum Ende des vergangenen Jahres sind in den neuen Bundesländern sehr deutlich zu spüren. Darauf habe ich ebenso wie Träger und Kommunen mehrfach öffentlich hingewiesen. Ich begrüße es daher ausdrücklich, dass der Bund nun beabsichtigt die Finanzmittel aufzustocken, um damit dem vorhandenen Bedarf und der großen Nachfrage zu entsprechen. Damit könnten im Frühsommer Neubesetzungen möglich werden und der jetzige Abwärtstrend gestoppt werden.“ Hintergrund: Laut vom Bundesfamilienministerium bestätigter Informationen ist es geplant die Finanzmittel für den Bundesfreiwilligendienst um 20 Millionen Euro aufzustocken. Im ursprünglichen Entwurf für den Haushalt 2014 waren bisher 167 Millionen Euro für den Bundesfreiwilligendienst vorgesehen. Im Januar hatte der Bundesfreiwilligendienst in Thüringen mit 3.363 Bundes-freiwilligen (Deutschland gesamt: 49.263 Bundessfreiwillige) seinen bisherigen Höchststand erreicht. Durch eine Überziehung des Budgets und die damit fehlenden Finanzmittel für die Besetzung neuer Stellen sank die Zahl der Bundesfreiwilligen in Thüringen innerhalb von zwei Monaten auf 3.246 Bundesfreiwillige (Deutschland gesamt: 46.952 Bundessfreiwillige).

2014 – Themenjahr „Gleiche Chancen. Immer.“ gegen Rassismus

Antidiskriminierungsbeauftragter Panse fordert zu reger Beteiligung am Themenjahr auf Mit prominenten Botschafterinnen und Botschaftern aus Sport, Musik und Medien, wie der Fußballerin Steffi Jones und dem Fußballer Jérôme Boateng, dem Leichtathleten Marius Broening, dem Jazz-Gitarristen Ferenc Snétberger, dem Popmusiker Sebastian Krumbiegel, dem Reggae-Sänger Patrice Bart-Williams, dem  afghanischen Model Zohre Esmaeli, den Fernsehmoderatorinnen Nazan Eckes und Arabella Kiesbauer, dem Moderator Mola Adebisi, der Publizistin Kübra Gümüşay, dem Schauspieler Ilja Richter und den Regisseurinnen Yasemin Şamdereli und Mo Asumang, hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) am Montag in Berlin das Themenjahr „Gleiche Chancen. Immer.“ gegen Rassismus ausgerufen. Mit dem Themenjahr soll bundesweit auf rassistische Benachteiligungen von Menschen im Arbeitsleben und im Alltag aufmerksam gemacht werden. Für den 18. September ist ein bundesweitern Aktionstag zum Thema „Rassistische Diskriminierung“ vorgesehen. Des Weiteren ist im laufenden Jahr die Veröffentlichung von zwei großen Studien vorgesehen. Zum einen die bisher umfassendste bundesweite Studie zu Bevölkerungseinstellungen gegenüber Sinti und Roma und zum anderen eine bundesweite Testing-Studie zu Diskriminierungen auf dem Wohnungsmarkt geplant. Michael Panse, der Ansprechpartner der Thüringer Landesregierung für das Thema Antidiskriminierung, erklärte: „Ich fordere die Thüringerinnen und Thüringer zu reger Beteiligung am Themenjahr auf, welches die Antidiskriminierungsstelle des Bundes heute, am 7. April, ausgerufen hat. Thüringen weist zwar nur einen vergleichsweise niedrigen Bevölkerungsanteil an Ausländern und Migranten auf, aber umso wichtiger ist es, gegen die vielfach verbreitete Unkenntnis und die mit ihr verbundenen Vorurteile vorzugehen. Für eine tatsächliche Willkommenskultur in Thüringen ist noch viel zu tun. Gemeinsam mit der Ausländerbeauftragten des Freistaats Thüringen werde ich auf einer Veranstaltung zum Themenjahr „Gleiche Chancen. Immer.“ gegen Rassismus am 18. Juni 2014 in Erfurt dafür werben.“ Hintergrund: Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes sind mehr als zwei Drittel der Befragten der Ansicht, dass Migrantinnen und Migranten bei der Wohnungssuche benachteiligt werden. Knapp die Hälfte sieht Benachteiligungen im Berufsleben sowie im Umgang mit der Polizei. Etwa ein Drittel geht davon aus, dass Menschen nichtdeutscher Herkunft bei Behörden, in den Schulen und Hochschulen sowie in der Gastronomie benachteiligt werden. Einer weiteren aktuellen Studie zufolge werden Bewerberinnen und Bewerber auf eine Arbeitsstelle alleine wegen eines ausländisch klingenden Namens seltener zu Bewerbungsgesprächen eingeladen.

Studie: Für Hochaltrige sind tiefgehende Begegnungen mit anderen Menschen am wichtigsten

Panse: „Aktuelle Generali Hochaltrigenstudie bestätigt die Erfahrungen in meiner Arbeit: Auch Menschen im Alter von über 85 Jahren wollen aktiv am sozialen Leben teilnehmen.“ Der Beauftrage der Thüringer Landesregierung für das Zusammenleben der Generationen, Michael Panse, hat sich heute in Erfurt zu den Ergebnissen der aktuellen Generali Hochaltrigenstudie „Teilhabe im hohen Alter“ geäußert. Michael Panse sagte: „Die aktuelle „Generali Hochaltrigenstudie bestätigt die Erfahrungen in meiner Arbeit, dass auch Menschen im Alter von über 85 Jahren aktiv am sozialen Leben teilnehmen wollen. Das Klischee vom tattrigen Greis, der außer passivem Empfangen von Betreuung und Pflege nichts mehr zu erwarten hat, stimmt mit der Lebenswirklichkeit nicht überein. Dem Wunsch auch der Hochaltrigen nach Teilhabe kann entsprochen werden, wenn man dafür entsprechende Plattformen, Begegnungsstätten wie die Mehrgenerationenhäuser, oder vielfältigere Wohnformen schafft, wie sie der Entwurf des Thüringer Wohn- und Teilhabegesetzes ermöglichen soll. Dabei gilt es auch die unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort zu beachten. So macht es einen Unterschied, wenn nach dem Datenreport der Bertelsmann Stiftung „Deutschland im demographischen Wandel 2030“ für Jena ein Anteil der über 65-Jährigen im Jahr 2030 von 25,4 Prozent oder für Suhl von 41 Prozent prognostiziert wird. Aber übergreifend steht die Aufgabe, Älteren mehr Entscheidungsmöglichkeiten und Verantwortungsübernahme zuzugestehen, ob nun den „jungen Alten“, bei der Frage, ob und wieviel sie noch arbeiten möchten und den älteren Alten, ob und wieviel sie sich ehrenamtlich und freiwillig für das Gemeinwohl engagieren wollen.“ Hintergrund: Die Altersgruppe der über 85-Jährigen, auch als Hochaltrige im „4. Lebensalter“ bezeichnet, hat in Thüringen in den zehn Jahren von 2001 bis 2011 von 40.055 auf 53.416 Personen zugenommen. Gleichzeitig hat sich auch in dieser Altersgruppe die Gesundheit verbessert und damit die weitere Lebenserwartung erhöht. So hatte sich für eine 80-jährige Frau im Jahr 2011 die durchschnittliche Anzahl der weiteren zu erwartenden Lebensjahre auf 8,6 Jahre gesteigert, 2,3 Jahre mehr als 20 Jahre zuvor. Immer mehr Menschen erreichen das 100. Lebensjahr. Im letzten Jahr konnten 135 Thüringerinnen und Thüringen ihren 100. und zwei bereits ihren 107. Geburtstag feiern. 26 Thüringer Ehepaare begingen im vergangen Jahr die sogenannte Gnadenhochzeit, ihren 70. Hochzeitstag. Aber vielen Hochaltrigen ist es nicht vergönnt, ihr hohes Alter mit einem Partner oder in einem Familienhaushalt zu erleben. Umso wichtiger ist es ihnen, wie die Studie zeigt, über intensive soziale Kontakte zu verfügen.