Väterbilder für modernes Rollenverständnis

Jens Triebel, Johanna Arenhövel und Heike Taubert
Durchaus gleich mit doppelter Absicht hat der Suhler Oberbürgermeister Jens Triebel im vergangenen Jahr eine Fotoausstellung mit Väterbildern initiiert. Zum Einen soll damit gezeigt werden, wie wichtig die Vater-Kind-Beziehung ist und dass die jungen Väter von heute damit sehr selbstbewusst umgehen. Zum Anderen sollten damit die Mütter motiviert werden, die Kamera in die Hand zu nehmen und durch den Sucher ihre Familie in den Blick zu nehmen. Überraschend viele Suhler beteiligten sich an dem Fotowettbewerb und über 125 Bilder wurden für den Wettbewerb geschossen. Die Auswahl der prämierten Bilder fiel schwer und so entstand schließlich eine Ausstellung, die bereits im vergangenen Jahr mit großem Zuspruch in Suhl gezeigt wurde. Heute nun wurde sie gemeinsam von Sozialministerin Heike Teubert, der Gleichstellungsbeauftragten Johanna Arenhövel und dem Suhler OB Jens Triebel in der Rotunde im Regierungsviertel eingeweiht. Sozialministerin Heike Taubert betonte, wie wichtig beide Elternteile für die gesunde Entwicklung der Kinder sind. Aktive Väter sind für ihre Kinder wichtige Bezugspunkte und Vorbilder zugleich. Wenngleich viele der Bilder die typischen Vater-Sohn-Aktivitäten dokumentieren (wie z:b. beim Sport oder Kartfahren) gibt es auch Bilder die die moderne Rollenverteilung in der Familie festhalten. Der junge Vater beim Abwasch, welcher von seinem Baby aus dem benachbarten Küchenbecken beobachtet wird war zum Beispiel eines der Preisträgerbilder. Die Ausstellung will bewusst auch das Anliegen des Weltmännertages am 3. November unterstützen und so bleibt zu hoffen, dass viele der Mittags- und Tagesgäste in der Rotunde sich die Zeit zum Betrachten der Bilder nehmen. Bilder von der Ausstellungseröffnung

Senioren aktiv im Alter

„Man kann sich den ganzen Tag über etwas ärgern – man muss es aber nicht.“ Mit diesem Satz versuchte Dr. Wilhelm Ambold die rund 50 Teilnehmer der gestrigen Fachtagung auf eine positive Grundeinstellung einzustimmen. Es gelang ihm, intensiv wurde den ganzen Tag darüber diskutiert, warum sich Menschen engagieren. Gemeinsam mit dem Schutzbund der Senioren und Vorruheständler Thüringen e.V. habe ich die Tagung im Rahmen des „Jahres des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen“ organisiert. Sozialministerin Heike Taubert ging in ihrer Rede auf die Seniorenpolitik in Thüringen ein und erläuterte das Seniorenpolitische Konzept der Landesregierung. Dr. Ambold referierte anschließend über das wunderschöne Thema „Die positiven Wirkungen ehrenamtlicher Arbeit und Pflege sozialer Kontakte der Generationen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit“. Der eingangs formulierte Satz wirkt auf die Stimmung des Einzelnen. Sein Gesichtsausdruck wiederum wirkt auf andere. Spiegelzellen im Gehirn sorgen dafür, dass sich mieße Stimmung ebenso wie Freude überträgt. Olympiasieger Hartwig Gauder ging dann in seinem Vortrag auf die Gesundheitsprävention im Alltag ein. Sport hält nicht nur fit – geistige und körperliche Beweglichkeit ist nicht nur die Voraussetzung für Lebensqualität, nach Hartwig Gauders Auffassung ist beides das Geheimnis eines hohen Alters.   In Thüringen engagieren sich rund 700.000 Menschen ehrenamtlich und unter ihnen sind viele Senioren. Beide Referenten wiesen darauf hin, dass ein Lob und Dank Menschen unwahrscheinlich motiviert. Lob und Dank gab es daher im Anschluss für verdiente ehrenamtliche Mitarbeiterinnen des Schutzbundes. Dr. Düssel von der Thüringer Ehrenamtsstiftung nahm die Auszeichnung vor. Am Nachmittag ging es in drei Foren an die inhaltliche Arbeit. Die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser, das Leselernprojekt MENTOR und Kultur-Ehrenamt auf dem Lande waren die drei Themen. Der Tag mit den Vertretern des Schutzbundes hat viel Spaß gemacht und Optimismus geweckt. Wir haben engagierte Seniorinnen und Senioren! Bilder vom Kongress  

Ausstellung „Kunstwerke vom Menschen mit Demenz“

ausstellung-7
Ausstellungseröffnung durch die Ministerin
Bis zum 17. Januar 2012 ist in der Caferteria des Thüringer Ministeriums für Soziales Familie und Gesundheit eine Ausstellung von Kunstwerken zu sehen die Menschen mit Demenzerkrankung geschaffen haben. Die Thüringer Sozialministerin Heike Taubert hat die Ausstellung heute eröffnet und dabei Mut gemacht, das Thema stärker in den öffentlichen Blickpunkt zu rücken. Die Bilder, Portaitfotos und modellierten Skulpturen von Bewohnern des Seniorenpflegeheims des AWO-Pflegeheims Bad Langensalza zeigen, was demenziell erkranke Menschen leisten können und leisten wollen. Die Thüringer Alzeimer Gesellschaft hat die Ausstellungsstücke zur Verfügung gestellt. Mit der Ausstellung wird zugleich ein Beitrag zum Symposium „Demenzfreundliches Thüringen“ am Donnerstag dieser Woche geleistet. Im Thüringer Landtag wird dann über die Situation für Betroffene und Angehörige diskutiert. Mit dem demografischen Wandel und damit der Zunahme des Anteils hochaltriger Menschen an der Gesammtbevölkerung werden die Herausforderungen steigen und die Politik muss Antworten auf berechtigte Fragen nach Unterstützungssystemen geben. Bilder von der Ausstellungseröffnung

Arbeitsgespräch bei der Liga-Thüringen

Mit dem Liga-Geschäftsführer Hans-Otto Schwiefert
Mit dem Liga-Geschäftsführer Hans-Otto Schwiefert
Den guten Gesprächsfaden mit der Liga der Wohlfahrtspflege Thüringen habe ich gestern wieder aufgegriffen. Mit dem Liga Geschäftsführer Hans-Otto Schwiefert habe ich mich zu einem Arbeitsgespräch über die drei derzeit in meinem Aufgabengebiet anstehenden Schwerpunkte getroffen. Die Liga Thüringen ist sowohl bei den Mehrgenerationenhäusern, als auch beim Bundesfreiwilligendienst und dem bevorstehenden „Europäischen Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität der Generationen 2012“ betroffen. Von den 30 Mehrgenerationenhäusern sind die übergroße Mehrheit in Trägerschaft von Mitgliedsverbänden der Liga. Die Rahmenbedingungen dafür sind geklärt und zwischenzeitlich liegen 29 Anträge für das Folgeprogramm des BMFSFJ vor. Schwieriger ist die Situation beim neuen Bundesfreiwilligendienst. Dort bestehen für die Träger noch erhebliche Unsicherheiten. Der auslaufende Freiwilligendienst aller Generationen und der Jugendfreiwilligendienst/FSJ sind etabliert und laufen nach klaren Spielregeln. Vereinbart haben wir, dass ich zu einem Arbeitsgespräch in das Sozialministerium zeitnah einladen werde. Das Europäische Jahr des aktiven Alterns bietet insbesondere durch die nachträglich hinzugekommene Ergänzung „generationenübergreifende Solidarität“ eine sehr gute Möglichkeit, in Thüringen Projekte umzusetzen. Im September wird das BMFSFJ Projekte in den Regionen ausschreiben. Ich werde dazu mit der Liga gemeinsam prüfen, was gegebenenfalls in Thüringen passt. Mit Hans-Otto Schwiefert werde ich mich, ebenso wie mit den anderen Vertretern der Liga, wieder häufiger treffen.

Personelle Veränderungen

Verabschiedung vom Frau Rumpf im TMSFG
Verabschiedung vom Frau Rumpf im TMSFG
Während wir ab heute in der CDU-Fraktionsgeschäftstelle im Rathaus personell aufgerüstet haben und mit Christin Ballenberger und Stefan Schröder gleich zwei neue Mitarbeiter begrüßen konnten, war in meinem Büro im TMSFG sowohl Neuanfang, als auch Abschied angesagt. Elisabeth Rumpf hat ihr achtwöchiges Praktikum im Büro des Generationenbeauftragten beendet. Sie wird nun ihr Studium bei der Bundeswehr fortsetzen. Während ihres Praktikums hat sich Frau Rumpf vor allem mit der Struktur der Mehrgenerationenhäuser auseinandergesetzt, bevor sie nun wieder ins Biwak zieht.  Perspektivisch wird sie als Zugführerin in der benachbarten Kaserne Dienst tun und hoffentlich auch mal auf Besuch im TMSFG vorbei schauen. Am Freitag endete für die Mehrgenerationenhäuser, mit denen sie sich beschäftigt hat, die Bewerbungsfrist für das Folgeprogramm. 29 Anträge wurden dafür in Thüringen gestellt. Vielen der Häuser konnte ich mit meinem Büro bei der Antragstellung helfen sowie Gespräche mit den Verantwortlichen in den Kommunen führen. Viel Erfolg den Häuser jetzt im Bewilligungsverfahren!
Frau Ludwig und Frau Rumpf haben gut zusammen gearbeitet
Frau Ludwig und Frau Rumpf haben gut zusammen gearbeitet
Ab heute ist neu und regelmäßig in meinem Team im TMSFG auch Christoph Bender wieder da. Sein Sommerurlaub ist vorbei – leider weil Ostseeurlaub in diesem Jahr auch Urlaub ohne Sommer. Aber als Referent und stellv. Generationenbeauftragter ist er kurz vor der Sommerpause zu mir gewechselt und jetzt gehen wir wie in alten Zeiten wieder gemeinsam ans Werk. Mit Doreen Ludwig im Vorzimmer sind wir nun zu dritt. Eine Sachbearbeiterstelle wird in den nächsten Wochen noch dazu kommen – die Ausschreibung dafür endete letzte Woche.

Sozialstrukturatlas für Thüringen vorgestellt

sdc11930
Der Sozialstrukturatlas wartet auf Nutzer
Bei der heutigen Vorstellung des Sozialstrukturatlases für Thüringen machte Sozialministerin Heike Taubert gleich zu Beginn deutlich, dass die Handlungsfelder vor knapperen Finanzmitteln eingeschränkt sind. Es geht um eine Bestandssicherung und darum, wenn weniger Geld da ist teure Doppelstrukturen zu vermeiden. Thüringen hat insbesondere im Kinderbetreuungsbereich deutliche Standortvorteile ist ein Fazit der Zahlen. Prof. Uta Meier-Gräwe hat im Auftrag des TMSFG alle verfügbaren Soziladaten zusammen getragen und bewertet. Der Sozialstrukturatlas Thüringen basiert auf dem Lebenslagenkonzept und vereint Basisdaten und Profile der 23 Kreisfreien Städte und Landkreise. Er soll als Planungs- und Argumentationshilfe bei künftigen Entscheidungen einbezogen werden. Neben der Erläuterung der Zahlen wird es nun darum gehen, sie zu interpretieren und Schlußfolgerungen zu ziehen. Über 100 Teilnehmer haben heute bei der Fachtagung im Landtag schon einmal damit begonnen. In einer der Arbeitsgruppen wurde insbesondere über Beteiligungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten von Senioren diskutiert. Vor dem Hintergrund des gerade entstehenden Seniorenmitwirkungsgesetz wird es dazu wohl noch deutlich weitergehende Diskussionen in den nächsten Wochen geben. Der Sozialstrukturatlas zum downloaden:

Wochenrückblick

Ihr habt die Haare schön...
Ihr habt die Haare schön...
In der vergangenen Woche war eine ganze Menge los und da noch einiges davon hier unverarbeitet ist, fasse ich es gerne am Ende der Woche zusammen. Am Montag ging die Woche sehr gut los. Ein halbes Jahr hat es letztlich gedauert, aber nun habe ich in meinem Büro Verstärkung bekommen. Mein Vorzimmer im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit wird künftig von Doreen Ludwig gemanagt. Mein Terminkalender, der Post-Aus und -eingang und die Ablage haben in den letzten Monaten sehr darunter gelitten, dass die Stelle noch nicht besetzt war. Am Mittwoch war ich in der Erfurter Kindertagesstätte „Am Waldblick“ zu Besuch. In der Einrichtung, die 2008 neu gebaut wurde, werden derzeit 137 Kinder in sieben Gruppen betreut. 120 waren ursprünglich einmal geplant.
masson-1
Dank an Thomas L. Kemmerich für den Termin bei Masson
In einem Gespräch mit der Leiterin der Einrichtung Frau Schrön und Trägervertretern des Trägerwerks für Soziale Dienste Thüringen konnte ich erfahren, dass sowohl die Personalsituation, als auch die Arbeit darunter leidet, wenn die Gruppen immer größer werden. Im nächsten Jugendhilfeausschuss werde ich dies zur Sprache bringen. Am Miittwoch Abend fand das Thüringen-Derby in der 1. Volleyball Bundesliga statt. Sieben Jahre haben wir auf ein Punktspiel in Erfurt des SWE Volley-Teams gegen den VfB 91 Suhl gewartet. Wie damals haben wir aber auch am Mittwoch verloren. Und leider hat sich wie im letzten Spiel Elena Messer, diesmal kurz vor Spielbeginn verletzt. Zum Glück nicht so schlimm, wie beim damaligen Kreuzbandriss aber leider war der Rhythmus schon von Anbeginn an gestört. Mit 1:3 ging das Spiel an die Damen aus Suhl.
Um unseren Trainer habe ich mich persönlich gekümmert!
Um unseren Trainer habe ich mich persönlich gekümmert!
Neben dem verlorenen Thüringen-Derby schmerzt aber vor allem, dass uns die zwei wichtigen Punkte im Abstiegskampf verloren gegangen sind. Und die Nachrichten am Live-Ticker frustrierten zusätzlich. Beim VCO Berlin lag Abstiegsmitbewerber Köpenick schon 0:2 zurück. Obwohl der VCO dann im Tiebreak noch einen Satzball hatte gewannen die Damen aus Köpenick. Die Herausforderung wird nun am Sonntag bei Aurubis Hamburg für uns um so größer. Als zusätzliche Motivation waren unsere Damen am Donnerstag beim Friseur. Im Ausbildungssalon der Kette Masson wurden alle Spielerinnen un der Trainer aufgehübscht. Zwar sind nicht alle der Frisuren für zweimaliges tägliches Training und Haare waschen geeignet, aber für die Abendtermine haben unsere Mädels schon Folgetermine vereinbart und die Bilder des Tages belegen, dass auch viel Spaß dabei war. Das Wochenende ist hingegen erstmals seit vielen Wochen Terminfrei, das heißt nur Zeit für die Familie und meine Jungs – das ist dann ein gelungener Wochenabschluß! Am Sonntag Nachmittag werde ich aber aufmerksam am Live-Ticker verfolgen, wie das Spiel in Hamburg läuft.

Bund fördert weiterhin Mehrgenerationenhäuser

Generationenbeauftragter Michael Panse: „Planungssicherheit für die Mehrgenerationenhäuser im Freistaat“ Der Thüringer Landesbeauftragte für das Zusammenleben der Generationen, Michael Panse, hat das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) angekündigte Folgeprogramm für die Mehrgenerationenhäuser ausdrücklich begrüßt. In einem Gespräch mit Vertretern des PARITÄTISCHEN Thüringen, der als Dachverband acht der Träger von Thüringer Mehrgenerationenhäusern vertritt, erörterte Panse am Mittag die Perspektiven für die Einrichtungen. Michael Panse sagte im Anschluss: „Bei zahlreichen Besuchen und Gesprächen in den Thüringer Mehrgenerationenhäusern habe ich mich in den vergangenen Wochen von den vielfältigen Angeboten vor Ort überzeugen können. Es wäre schade gewesen, wenn diese hätten schließen müssen. Deshalb hat Thüringen den Bund wiederholt aufgefordert, sich nicht aus der finanziellen Verantwortung zu stehlen. Ich bin froh, dass mit dem jetzt vorgestellten Programm für die Einrichtungen im Freistaat Planungssicherheit besteht. Die Mehrgenerationenhäuser erhalten somit die Chance, ihre Arbeit zu verstetigen.“ Schwerpunkte des neuen Programms werden die Bereiche „Integration und Bildung“ „Alter und Pflege“ sein. Darüber hinaus soll das Augenmerk auf das „Freiwillige Engagement“ und damit auf eine enge Kooperation mit Freiwilligenagenturen und Seniorenbüros gelegt werden. Michael Panse sagte: „Die Mehrgenerationenhäuser sind ein wichtiger Teil der sozialen Infrastruktur auf kommunaler Ebene geworden. Erreicht werden muss daher mit dem neuen Programm auch eine noch stärkere Unterstützung der Kommunen für die Mehrgenerationenhäuser und eine anteilige Mitfinanzierung. Im Januar 2011 werden Gespräche zwischen dem Bund, den Ländern und den Kommunen geführt, um auch über die Laufzeit des Folgeprogramms hinaus eine dauerhafte Verankerung in lokale Infrastrukturen zu erreichen.“ Das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser des Bundes war während der Regierungszeit von CDU/CSU und SPD im Herbst 2006 aufgelegt worden. Bis zum Beginn des Jahres 2008 wurden deutschlandweit insgesamt 500 Mehrgenerationenhäuser etabliert. In Thüringen gibt es 30 Mehrgenerationenhäuser flächendeckend in allen kreisfreien Städten und Landkreisen. Die ursprüngliche Förderperiode war zunächst auf fünf Jahre begrenzt. Mit dem planmäßigen Auslaufen des Bundesprogramms wäre auch die Förderung für einige der Thüringer Mehrgenerationenhäuser im Jahr 2011 zu Ende gegangen. Die Länder und die Bundestagsfraktionen der SPD und der CDU/CSU hatten in den letzten Wochen nachdrücklich ein Folgeprogramm eingefordert. Mit Erfolg, denn das Bundesfamilienministerium sichert jetzt eine dreijährige Förderung für das Folgeprogramm, welches am 1.1.2012 startet, zu.

Wieder zurück im Plenum…

Plenum (3)
Neuer Platz im altbekannten Plenarsaal
… allerdings diesmal auf der anderen Seite. Mein Platz im Plenarsaal des Thüringer Landtags ist nicht mehr wie von 1999 bis 2009 als Abgeordneter der CDU Fraktion auf Seiten der Legislative, sondern nun als Beauftragter für das Zusammenleben der Generation auf Seiten der Exekutive. Künftig werde ich wieder regelmäßig an den Landtagssitzungen teilnehmen, zumindest immer dann, wenn es um Themenkomplexe geht, die meinen Bereich betreffen. Heute ging es bei den Aktuellen Stunden im Landtag unter anderem um die fehlende Kita-Rechtsverordnung und um die 16. Shell-Jugendstudie. Bei beiden Themen hätte ich mich zwar liebend gerne auch geäußert, aber das gehört ja nun nicht mehr zu meinem Aufgabenfeld und so hörte ich aufmerksam zu, was die jetzigen Landtagsabgeordneten zu sagen hatten. Gefreut habe ich mich dabei nicht nur über die herzliche Begrüßung von ehemaligen Kolleginnen und Kollegen (auch aus den anderen Fraktionen) sondern auch über einen sicher nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag der Linken Abgeordneten Frau Jung. Bei der Kita-Debatte schlug sie vor, dass ich als neuberufener Beauftragter der Landesregierung als Mediator zwischen Kultusministerium und Finanzministerium vermitteln könne und „Schlichtungsverhandlungen leiten“. Ich bin durchaus der Auffassung, dass es beim beschlossenen KitaG einige offenen Fragen gibt, daraus habe ich in der Vergangenheit nie ein Hehl gemacht. Bei der Kita-Tagung des TLEVK am letzten Wochenende haben wir zuletzt leidenschaftlich darüber diskutiert. Im § 25 des KitaG sind die Übergangsfristen ganz klar ungenügend geregelt. Auch die Kommunen, die das neue KitaG nicht mit den erhöhten Personalschlüsseln umsetzen, erhalten die erhöhte Landesförderung. Dies führt (unter anderem am Beispiel der rot-rot regierten Landeshauptstadt) dazu, dass sich Kommunen zu Lasten der Kinder finanziell entlasten. Die fehlende Rechtsverordnung kann dies nicht ändern, denn zu Recht verwies Staatssekretär Prof. Merten darauf „das Gesetz ist ein Gesetz und es gilt“. Die Wesentlichkeitstheorie besagt, dass das Gesetz natürlich vom Gesetzgeber beschlossen werden musste. Die Verordnungsermächtigung besagt, dass die Kita-Verordnung erlassen werden kann, aber nicht zwingend erlassen werden muss. Dennoch meine ich wäre es gut, diese Verordnung zügig zwischen TKM und TFM abzustimmen. Schließlich geht neben der Fachberatung darin auch daum die Kostenerstattung und Spitzabrechnung der Finanzleistungen des Landes zu bestimmen. Derzeit erhält die aufnehmende Kommune bei Ausübung des Wunsch- und Wahlrechts von der Heimatgemeinde des Kindes nur 70 Prozent der durchschnittlichen Vorjahreskosten. Allerdings sind die tatsächlichen Kosten für die betreuende Kommune durch die höheren Personalschlüssel deutlich gestiegen. Die zugleich deutlich gestiegenen Landeszuschüsse erhält aber die Wohnsitzgemeinde des Kindes. Dies muss schnell geklärt werden!
Plenum
...Vieles ist aber noch genauso wie 1999 meinte auch die Ausländerbeauftragte Petra Heß
Die 16. Shell-Jugendstudie war Inhalt einer weiteren Aktuellen Stunde. Ich kann mich sogar noch gut an meine erste Rede erinnern, als ich zur 13. Shell-Jugendstudie im Jahr 2000 geredet habe und dazwischen gab es noch die 14. und 15 ebenfalls beide mit Plenardebatten. Während Beate Meißner die Studie in kurzen Zügen vorstellte (59 Prozent und damit 9 Prozent mehr Jugendliche als bei der letzten Studie blicken positiv in die Zukunft), ging der FDP Abgeordnete Koppe auf die Wertematrix und die Leistungsbereitschaft der heutigen Jugend ein. Da er zudem die Gemeinschaftschule en passant kritisierte, fühlte sich der SPD-Abgeordnete Metz heraugefordert Bildungschancen der „Ober- und Unterschicht“ zu beleuchten. Die Grüne Abgeordnete Siegesmund beschränkte sich im Wesentlichen auf die Absenkung des Wahlalters (steht aber erst morgen auf der Tagesordnung zur Beschlußfassung) und Kritik an der Familienstiftung (ist auch erst Freitag dran). Vielleicht hat sie dazu Musterreden… Die Linke Abgeordnete König hatte auch einLieblingstThema in der Studie gefunden. Sonst als Vorkämpferin gegen jede Form von Rechtsextremismus unterwegs, bejubelte sie „die Mehrheit der Jugendlichen politisiere sich links der Mitte“. So redet halt jeder über das was er mag. Mit der heute ebenfalls als Beauftragte ins Parlament zurückgekehrten Petra Heß (sie war wie ich ab 1999 Landtagsbgeordnete und wurde später Bundestagsabgeordnete) war ich mir dazu schnell einig; Viel hat sich nicht geändert! Leider wird insbesondere in den Aktuellen Stunden nicht miteinander sondern aneinander vorbei geredet. Mal sehen, wie es bei den nächsten Plenartagungen wird.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…

Neustart im TMSFG
Neustart im TMSFG
Ein ganz klein wenig Hermann Hesse kam mir heute Vormittag schon in den Sinn, als Sozialministerin Heike Taubert die neue Ausländerbeauftragte Petra Heß und mich im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit als neue Landesbeauftragte zum Amtsantritt begrüßte. Als Beauftragter für das Zusammenleben der Generationen werde ich in den nächsten Monaten und Jahren auf einem Gebiet in Thüringen tätig sein, wo es noch nicht ganz so viele Erfahrungen gibt. Während die vier anderen Landesbeauftragten im TMSFG (Gleichstellungs-, und Ausländerbeauftragte, Beauftragter für Menschen mit Behinderung und die Landestelle Gewaltprävention) eine relativ schnell erklärbaren Bereich betreuen, ist bei den Generationenfragen einiges Neuland zu betreten. Den Generationenübergreifenden Dialog in Gang bringen, auf Generationengerechtigkeit bei der Gesetzgebung achten und Modellprojekte zu entwickeln und zu betreuen wird die vordringliche Aufgabe sein. Ich freue mich auf die Herausforderung, weil ich damit an viele Bereiche und Kontakte anknüpfen kann, die ich in den letzten zehn Jahren in der Landespolitik als Sozialpolitischer Sprecher der CDU Landtagsfraktion gewonnen habe. Vieles ist aber im Ministerium, in der Verwaltung (sozusagen auf der anderen seite des Tisches) neu. Als Parlamentarier kenne ich zwar viele der Mitarbeiter im TMSFG gut, aber mit so einigen Abläufen werde ich mich erst vertraut machen müssen. Für mich ist es ab heute aber auch ein neuer Lebensabschnitt und eine gravierende berufliche Veränderung. Bis 1991 war ich in meinem erlernten Beruf als Kfz-Elektriker tätig. Dann acht Jahre als Landes-, und Bundesgeschäftsführer der Jungen Union sowie als Referent beim CDU-Landesverband. In der Zeit habe ich noch vier Jahr berufbegleitend ein Studium als Verwaltungsbetriebswirt und Betriebswirt (VWA) abgeschlossen und war dann zehn Jahre Landtagsabgeordneter.