Ein guter Tag für die Pflege in Berlin und Weimar

Mit Frank-Michael Pietzsch und Antje Tillmann
Heute hat die Bundesregierung einen weiteren Schritt zur Verbesserung im Pflegebereich gemacht. Mit der Beschlussfassung des Reformgesetzes in erster Lesung wurde die Zusage eingelöst die Pflegesituation in Deutschland zu verbessern. Zwei Milliarden Euro sollen künftig jährlich zusätzlich in die Pflege investiert werden. Mehr Personal in der Pflege und die Unterstützung der Angehörigen bei der Kurzzeit- und Verhinderungspflege stehen im Mittelpunkt der Beschlüsse. Zur Finanzierung sollen die Beitragssätze in der Pflegeversicherung um 0,3 Prozentpunkte angehoben werden. Heute Nachmittag war ich in Weimar-Legefeld zu Gast. Dort wurde das Richtfest für ein neues Alten- und Pflegeheim vom Trägerwerk Soziale Dienste gefeiert. Das letzte Mal war ich in Legefeld im Park-Inn-Hotel nur zweihundert Meter entfernt und da stand dort nur das benachbarte Betreute Wohnen des TWSD. Inzwischen ist das Pflegeheim hochgewachsen und wird voraussichtlich noch in diesem Jahr eingeweiht. Das Heim wird 48 Bewohnern in vier Wohngruppen Platz bieten. Zum heutigen Richtfest spielte zwar das Wetter nicht mit, aber die künftigen Bewohner hatten trotzdem ihre Freude am Frühlingsprogramm der Grundschule. Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf, Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann und Thüringens ehemaliger Sozialminister Frank-Michael Pietzsch waren unter den Gästen. Wolf verwies darauf, dass Weimar für Zuzüge sowohl von jungen als auch von älteren Menschen attraktiv ist. Für den Pflegebereich ist es wichtig, dass für alle Betreuungsformen Angebote vorhanden sind. Das Trägerwerk Soziale Dienste ist dafür der richtige Partner. Bilder aus Weimar  

Elternwerkstatt zur Stärkung der Erziehungskompetenzen

Das Psychosoziale Zentrum in Erfurt
Das Psychosoziale Zentrum in Erfurt
Zum Gespräch mit dem Geschäftsführer des Trägerwerks Soziale Dienste Thüringen Herrn Joachim Schmidt besuchte ich heute das Psychosoziale Zentrum in der Tungerstraße in Erfurt. Gemeinsam mit ihm und den Fachreferenten des TWSD für den Bereich der Hilfen zur Erziehung, Kindertageseinrichtungen und der Psychiatrie diskutierten wir sehr intensiv die Angebote des Trägers und mögliche Perspektiven im Sozialraum. Drei Aufgabenfelder des Trägers finde ich besonders interessant. Das TWSD hat bereits vor geraumer Zeit sein Wohnheimprojekt „Ambulantiert“. Dies bedeutet, dass alle Wohnheimplätze für psychisch kranke Menschen durch ambulante Wohnbetreuungsprojekte ersetzt wurden. Gemeinsam mit der KOWO wurden passende 21 Mietwohnungen gefunden in denen in Gemeinschaftswohnprojekten die ehemaligen Wohnheimbewohner nun mit individuellen Hilfeangeboten in einem hohen Maß der Selbstständigkeit leben. Das Psychozosiale Zentrum ist immer noch ein Anlaufpunkt für Angebote und Hilfemöglichkeiten und im sozialem Nahraum im Erfurter Südosten verankert. Aus den ehemals 75 betreuten Menschen sind inzwischen 150 geworden und bestehende Wartelisten auf Wohnheimplätze wurden damit abgebaut. In ähnlicher Form gibt es das Projekt der Wohngruppe „Karuna“, welches sich an junge alleinerziehende Mütter mit kleinen Kindern wendet. Das intensiv betreute Wohnen für psychisch erkrankte Mütter wird in einer 4er WG gestaltet und bewährt sich nun seit zwei Jahren. Wunsch des Trägers ist es perspektivisch ein Sozialraumzentrum Wiesenhügel zu entwickeln. Neben „Karuna“ sollen dabei auch Seniorenangebote und externe Dienstleister einbezogen werden. Das dritte sehr interessante Projekt der Elternwerkstatt basiert auf einem Konzept der AWO, welches die AWO allerdings in Erfurt (noch) nicht einsetzt. Das TWSD hat dazu eigene Mitarbeiter geschult und bietet in der Elternwerkstatt ein Projekt mit 20 Modulen an. Das Ziel ist dabei nicht nur mit den hilfebedürftigen Kindern zu arbeiten, sondern vor allem den Eltern Erziehungskompetenzen zu vermitteln. Auch nach dem Projekt bilden sich noch soziale Netzwerke unter den beteiligten Eltern, die ihnen auch langfristig helfen. Letztlich setzt man damit nicht bei den Auswirkungen an sondern bei den Ursachen und damit bei Hilfen zur Erziehung im wahrsten Sinne des Wortes. Da heute die zwei Stunden Gesprächszeit gar nicht ausreichten um alle Fragen, insbesondere auch aus dem Kita-Bereich zu diskutieren, haben wir uns bereits zu weiteren Gesprächen verabredet.

Sozialkaufhaus „brauchbar“ eingeweiht

brauchbar (5)Mitten in der Erfurter Innenstadt in der Johannesstraße 139 hat das Trägerwerk Soziale Dienste Thüringen e.V. heute das Sozialkaufhaus „brauchbar“ eröffnet. Der Träger vervollständigt damit sein Angebot an sozialen Leistungen in der Stadt Erfurt. Als freier Träger und Mitgliedsverband des Paritätischen Wohlfahrtverbandes hat der Träger sein Wirkungsgebiet in den letzten zehn Jahren über Weimar auf ganz Thüringen ausgedehnt. In Erfurt betreibt das TSD schon sehr lange das Kinder-, Jugend und Mütterheim im Rieth und unterstützt dort seit vielen Jahren junge Mütter. Darüber hinaus sind vier Erfurter Kitas in Gispersleben, Marbach und die Kita Waldblick in  Trägerschaft des TSD und das Psychosoziale Zentrum in der Tungerstraße. brauchbar (4)Mit dem Geschäftsführer des Trägerwerks Herrn Schmidt bin ich seit vielen Jahren im guten Kontakt und so habe ich mich über die Erweiterung des Leistungspektrums sehr gefreut und als Beauftragter für das Zusammenleben der Generationen gerne zur heutigen Eröffnung ein Grußwort gehalten. Menschen mit psychischen Problemen und Beeinträchtigungen wird in der Einrichtung eine Arbeit und Aufgabe gegeben. Zugleich werden Möbel, Kleidungsstücke, Spielzeug und vieles mehr was „brauchbar“ ist wieder einer sinnvollen Verwendung zugeführt. Die Erfurter KOWO unterstützt das Projekt ebenso wie das Sozialministerium. Von der KOWO wurden die Räume kostengünstig gemietet und das TMSFG finanziert das Projekt für ein Jahr. Schade finde ich, dass die Stadt Erfurt hingegen zu keinerlei Unterstützung bereit war. Allerdings waren viele Stadträte heute zu Gast und da bleibt die Hoffnung, auf ein Umdenken.