CDU fragt nach zum Thema Sicherheit im Stadtbahnverkehr

Der tragische Unfalltod einer Passantin bei der Überquerung der Stadtbahngleise in der Magdeburger Allee gab in den vergangenen Tagen Anlass, offen und kritisch über die Verkehrssicherheit und entsprechende Regelungen im Stadtbahnverkehr nachzudenken. Somit greift auch die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat die Problematik in Form einer Anfrage in der kommenden Stadtratssitzung Anfang September auf und ist um Klärung bemüht. Der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion Michael Panse merkt dazu an: „Die Erfurter bringen ihre Emotionen und ihre Verärgerung in Onlineforen und Leserbriefen zurecht zum Ausdruck. Eine Anfrage im Stadtrat hinsichtlich der Sicherheit auf Erfurts Straßen, Gehwegen und Schienen soll mögliche Antworten geben. Anschließend soll dann nach vorliegender Antwort weiterführend in den zuständigen Fachausschüssen zum Thema beraten werden, welche Maßnahmen Verbesserungen herbei führen können.“ Die Stadtratsanfrage wird von CDU-Stadtrat Rowald Staufenbiel gestellt. „Die steigende Anzahl der Verkehrstoten in den vergangenen Jahren im Zusammenhang mit dem Stadtbahnverkehr ist sehr beunruhigend“, unterstreicht Staufenbiel. Besonders auswärtige Gäste, und Touristen sind mit den Gefahren des Stadtbahnverkehrs in Erfurt nicht vertraut. Ebenso sind ältere Menschen betroffen, die das Herannahen der modernen und leisen Schienenfahrzeuge oft erst im letzten Moment bemerken. Staufenbiel hinterfragt daher die Maßnahmen, die seitens der Stadtverwaltung angedacht sind, um mehr Sicherheit im Stadtbahnverkehr zu erreichen. Dabei hat er beispielsweise eine eindeutigere Ampelregelung insbesondere an den Fußgängerquerungen und anderen potentiellen Gefahrenstellen im Innenstadtbereich und darüber hinaus im Blick. Ebenso müsse überlegt werden, wie sich eine Reduzierung des Tempolimits auf markanten Unfallstrecken wie beispielsweise in der Magdeburger Allee zugunsten von mehr Verkehrssicherheit auswirken könnte. Dabei haben auch Fußgänger und ebenso Fahrradfahrer ihren Anteil und werden besser auf Gefahren im Zusammenhang des Stadtbahnverkehrs aufmerksam gemacht.

Erlebnisswelt ICE – oder warum Bahnfahren (manchmal) auch keine Alternative ist

DB (4)
Da stand ein ganz hinterhältiger Prellbock einfach dem ICE auf dem Weg nach Berlin im Weg
Gleich vorab: Ich fahre nicht gerne mit der Bahn. Ganz im Gegensatz zu meinen beiden kleinen Söhnen teile ich deren Begeisterung für Eisenbahnen nur in geringem Umfang. Ich bin begeisterter Auto- und Motorradfahrer und liebe Individualverkehr und seit heute weiss ich auch wieder warum. Ja, man steht mit dem Auto sehr häufig im Stau, aber man kommt irgendwann zumindest dann an. Häufig kommt man zu spät, aber das lässt sich einplanen. Wer hingegen die Bahnreise und dann auch noch eine ICE-Verbindung wählt, hat eine gewisse Erwartungshaltung pünktlich anzukommen. Das klappt sicher sehr oft auch, allerdings manchmal eben auch gar nicht. Meine zweite ICE-Reise nach Berlin innerhalb von einigen Wochen endete in Leipzig. Während ich beim letzten Mal nur zu spät kam, habe ich heute den Versuch nach Berlin zu gelangen vorfristig beendet. Bedingt durch einen Unfall auf der Strecke von Gotha nach Erfurt fuhren ersteinmal gar keine ICE-Züge. Mit Verspätung schaffte ich es dank diverser Regionalzüge bis Naumburg und hoffte beim Einsteigen in einen 15-Minuten verspäteten ICE immer noch darauf, über Leipzig nach Berlin zu gelangen. Allerdings ist der Hauptbahnhof Leipzig ein Kopfbahnhof. Nicht ohne Grund stehen da am Ende der Gleise Prellböcke. Wäre ja auch blöd, wenn die Züge einfach weiterfahren, wenn die Gleise alle sind.
DB (9)
Aber dafür ist er ja auch da, sonst stände der Zug jetzt auf dem Bahnhofsvorplatz
Das sah der Lokführer des ICE irgendwie anders, versuchen kann man es ja einmal. Ob ihn die Wagenreihung (Durchsage am Bahnhof Naumburg: „Achtung die Zugreihung ist heute in umgekehrter Folge, die Wagen der 1. Klasse befinden sich am Ende des Zuges“) irritierte oder die Verspätung nervte, war nicht herauszubekommen. Der ICE hielt, Fahrgäste stiegen aus und ein und der Zug rollte wieder los – verdächtigerweise immernoch in die gleiche Richtung. Dann stand er plötzlich wieder. Niemanden ist etwas passiert, allerdings war das auch das Ende der Fahrt. Der vorgesehene Termin in Berlin wäre mit dem nächsten planmäßigen ICE nur noch mit zwei Stunden Verspätung erreichbar gewesen, also fiel die Entscheidung zugunsten der Rückfahrt nach Erfurt aus. Die Rückfahrt gelang dann auch reibungslos. Beim nächsten Mal fällt die Entscheidung wahrscheinlich zu Ungunsten der Deutschen Bahn, derzeit ist ja noch prima Motorradwetter 😉