Südeinfahrt wird zu verkehrspolitischer Geisterfahrt

Enttäuscht über die aktuellen Meldungen zur Entwicklung der südlichen Stadteinfahrt zeigten sich der CDU-Fraktionschef Michael Panse und der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Jörg Kallenbach. Mit einer Stadtratsvorlage für Dezember schließt die Verwaltung die längst überfällige Umgestaltung und vor allem Ausbau der südlichen Stadteinfahrt aus. Lediglich eine Bestandsanierung sei vorgesehen. Die Einfahrt würde damit als verkehrstechnischer Engpass weiter bestehen – zum Schaden der Anwohner. Panse sieht einen klaren Widerspruch zu bestehenden Beschlüssen des Stadtrates: „Mit dem Beschluss zur Multifunktionsarena hat der Stadtrat der dem Oberbürgermeister und seiner Verwaltung den klaren Auftrag erteilt, das Gebiet um die Arena mit zu entwickeln. Dazu gehört auch der Ausbau der Südeinfahrt, um auf erhöhtes Verkehrsaufkommen und im Sinne des Anwohnerschutzes zu reagieren. Sollte die Vorlage nächste Woche so beschlossen werden, würde die Südeinfahrt zur verkehrspolitischen Geisterfahrt des Oberbürgermeisters und seiner rot-rot-grünen Stadtratsmehrheit werden. Die CDU wird auf einen zeitgemäßen Ausbau der Südeinfahrt bestehen, um die derzeit unerträglichen Staus stadtein- und stadtauswärts zu vermeiden.“ Verkehrspolitiker Kallenbach kommentiert ebenfalls: „Hier werden Versprechen und Zusagen gebrochen. Besonders die Bürgerinitiative Südeinfahrt kämpfte lange für den Umbau und die Sanierung. Bis heute wurde sie immer wieder mit Ausflüchten abgespeist und hingehalten. Die Vorlage der Verwaltung ist ein Schlag ins Gesicht derer, die sich hier ehrenamtlich für ihren Stadtteil und für ganz Erfurt kraftzehrend engagiert haben. Wenn ökologische Aspekte dem Ausbau der Südeinfahrt im Wege stehen, muss nach entsprechenden Lösungen gesucht werden.“ Die CDU-Fraktion kann der Vorlage in der bestehenden Form nicht zustimmen und fordert eine Überarbeitung unter Einbeziehung der Bürgerinitiative.

Verkehr oder kein Verkehr….

Ich habe eine Freisprecheinrichtung...
Ich habe eine Freisprecheinrichtung…
Gleich zwei Mal hatte ich in dieser Woche das Thema Verkehr in der Diskussion. Am Dienstag war ich einmal wieder beim Auto Club Europa (ACE) zu Gast. Bei der Jahrestagung habe ich in der Gaststätte im Bowlingcenter im Rieth zu den Kommunalfinanzen und zur Verkehrssituation in Erfurt gesprochen. Obwohl vor mir die Verkehrsministerin Birgit Keller (Linke) und nach mir Urs Warweg (SPD-Stadtrat) gesprochen haben, blieb es „friedlich“ und streitfrei. Das war dann gestern im Stadtrat etwas anders. Die SPD-Fraktion stellte einen Antrag, der eigentlich plakativ eher von den Grünen zu erwarten gewesen wäre. Laut dem Antrag wollte die SPD-Fraktion die Clara-Zetkin-Straße auf eine Spur verringern und damit eine der Hauptverkehrsadern Erfurts ins Verkehrschaos stürzen. Damit würde ein Nadelöhr noch schmaler werden. Besonders in den Stoßzeiten ist die Zetkin-Straße in der jetzigen Verkehrsführung äußerst stark frequentiert. Die Feinstaubbelastung und der CO2-Ausstoß in dem Bereich würden durch zusätzlichen Anfahrverkehr sicherlich nicht geringer werden.
Zu Gast beim ACE
Zu Gast beim ACE
Die Grünen unterstützten den SPD-Antrag trotzdem – wahrscheinlich damit sie einen triftigen Grund für die Umweltzone schaffen können. Zum Schmunzeln war ein fachlich-formeller Fehler der SPD-Fraktion, auf den Stadtrat Jörg Kallenbach in seinen Anmerkungen versuchte, aufmerksam zu machen. Der Antrag sprach von der Reduzierung auf eine Spur, nicht etwa von einspurig, was fachlich der korrekte Ausdruck wäre, um beide Fahrtrichtungen zu berücksichtigen. Würde man dem SPD-Antrag in der vorgelegten Fassung folgen, gäbe es nur noch eine einzige Fahrspur für die Zetkin-Straße. Wohlmöglich müsste man sie dann sogar zu einer Einbahnstraße machen. Die CDU-Fraktion ganz klar ist für die Beibehaltung des Ist-Zustandes, weil die Auswirkungen für den Verkehr als äußerst kritisch einzustufen sind. Zudem sieht der SPD-Antrag eine Testphase vor, die der Stadt noch mal circa eine lockere Million kosten würde – ein teures Experiment mit unabsehbaren Folgen und das bei der derzeitigen Haushaltslage. Der Antrag wurde in den Bau- und in den Finanzausschuss verwiesen. Wie am Dienstag bei ACE ging es auch im Stadtrat und das nicht vorhandene Geld – aber das ist schon wieder eine Geschichte für sich.

Rot-rot-grüne Verkehrsplanung führt in die Sackgasse

„Die Umsetzung der Begegnungszone durch die Stadtverwaltung zieht weiterhin viele Fragezeichen nach sich“, äußerte sich besorgt der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Michael Panse. Bereits in den vergangenen Monaten wies die CDU-Fraktion vehement auf Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Begegnungszone mit der Sperrung in der Meister-Eckehart-Straße und mit der Nutzung der Domstraße in beide Richtungen, was erhebliche Engpässe und Gefahrenpotentiale hervorruft, hin. Diese Bedenken werden in aktuellen Medienberichten bestätigt. Bestätigt wurde außerdem die Problematik um das innerstädtische Parken. Panse erklärt: „Rot-rot-grüne Verkehrsplanung führt in die Sackgasse. Die zum Jahresende wegfallenden Parkplätze müssen insbesondere durch Parkhäuser und alternative Parkflächen sowohl am Innenstadtrand, als auch direkt am Stadtrand, z.B. durch verbesserte P&R- und Nahverkehrsangebote, ausgeglichen werden. Der Wegfall von Parkflächen darf zudem nicht auf Kosten der Erfurter gehen. Selbst wenn man einen Einwohnerparkausweis beantragt, ist dies noch keine Garantie für einen Parkplatz. In verschiedenen Bereichen sind deutliche Engpässe zu erahnen. Ebenso ist in Straßenzügen am Innenstadtrand mit Parkgebühren zu rechnen – dort, wo es bisher keine gab.“ Die CDU-Fraktion fordert daher bei der Umsetzung der Begegnungszone insbesondere bei den Projekten Meister-Eckehart-Straße und Domstraße, dass die Belange der Anlieger und Bürger berücksichtigt und die Teilvorhaben jeweils dementsprechend kritisch geprüft werden. Die Begegnungszone kann aus CDU-Sicht nur dann weiter umgesetzt werden, wenn zuvor ausreichend Parkraum geschaffen wurde. Anderenfalls ist vorprogrammiert, dass das Projekt von vornherein Ärger und Unmut bei Anwohnern und allen Innenstadtbesuchern hervorruft. Die CDU-Fraktion wird an diesem Thema dran bleiben.

Rückbau von Straßen ist kontraproduktiv

Die CDU-Fraktion spricht sich deutlich gegen die Pläne der Erfurter Grünen, den Juri-Gagarin-Ring einspurig zurückzubauen, aus. Ähnliche Vorhaben bestehen zudem für weitere Straßen, wie die Clara-Zetkin-Straße. Auch diesen Plänen erteilt die CDU-Fraktion eine klare Absage. „Die Grüne Forderung nach dem Rückbau von Hauptverkehrsadern ist irrsinnig und kontraproduktiv“, erklärte Fraktionschef Michael Panse. Die CDU-Fraktion verweist einerseits darauf, dass der Straßenrückbau sehr teuer sei und Mittel verschlingen würde, die an anderer Stelle eigentlich dringend für die Sanierung von Straßen benötigt würden. Die Hannoversche Straße ist nur ein bedrückendes Beispiel. Schlaglöcher und Risse führen nicht nur zu Schäden an den Fahrzeugen, sondern erzeugen zudem unnötigen Verkehrslärm. Andererseits ergeben die Rückbaupläne am Gagarin-Ring schon deswegen keinen Sinn, weil damit dort der Verkehrsfluss endgültig blockiert werden würde. Panse erklärte weiter: „Ähnlich wie Geschwindigkeitsbeschränkungen und der schlechte Zustand verschiedener Straßen und Brücken behindern solche Maßnahmen in erheblichen Umfang die Mobilität in Erfurt. Zu erinnern ist auch daran, dass in den letzten Jahren nicht nur die Grünen am Werk waren, sondern das gesamte Bündnis aus Grünen, SPD und Linken. Die nun geforderte Einspurigkeit würde dazu führen, dass sich der Verkehr auf dem Gagarin-Ring komplett staut und noch mehr Lärm entstünde. Wir können deshalb Hauptverkehrsadern, wie den Gagarin-Ring oder auch die Zetkin-Straße, nicht in Feldwege rückentwickeln.“ Die CDU-Fraktion spricht sich klar für einen reibungslosen Verkehrsfluss aus. Dabei hat auf Hauptverkehrsstraßen Tempo 50 klaren Vorrang und Tempo 30 nicht zu suchen. Der Rückbau insbesondere dieser Straßen ist für die CDU-Fraktion undenkbar. An erster Stelle steht vielmehr die Sanierung diverser Straßenzüge und Brücken.

Verkehrsberuhigung in der Erfurter Innenstadt ist das Ziel!

parkplatze
Parkplätze sind Mangelware

In der Zielstellung waren sich alle Akteure beim IV. Kommunalpolitischen Gespräch des City-Managements Erfurt e.V. im Hotel „Zum Norde“ einig. Die Erfurter Innenstadt soll für Fußgänger attraktiver gemacht werden und dies bedeutet den Fahrzeugverkehr und Parkplätze  an den Rand der Altstadt zu verlagern.

Dies erklärten die Vertreter aller Stadtratsfraktionen ebenso, wie die Gewerbetreibenden in der Innenstadt. Allerdings ist der Weg dahin strittig. Der zuständige Beigeordnete Herr Spangenberg erläuterte, dass mit der blauen Zone in  der Innenstadt rund 400 Kurzzeit-Parkplätze wegfallen – dies soll noch dieses Jahr geschehen. Ob und wo ersatzweise Parkplätze geschaffen werden, ist hingegen noch offen und wird erst Ende des Jahres im Stadtrat diskutiert werden.

Die Position der CDU Stadtratsfraktion habe ich bei der Diskussionsrunde zusammengefasst dargestellt: Wir wollen nicht, dass der 2. Schritt vor dem 1. gegangen wird. Dies bedeutet erst alle Autos aus der Innenstadt zu verbannen und danach erst zu überlegen, wo ersatzweise Parkplätze entstehen können geht nicht!

Durch eine Vielzahl von Maßnahmen ist es gelungen, die Erfurter Innenstadt bezüglich Einzelhandel, Dienstleistungen, Städtebau, Denkmalschutz, Gastronomie usw. attraktiv zu gestalten und den Abwärtstrend der 90er Jahre umzudrehen. Dazu haben öffentliche und private Investitionen in Milliardenhöhe beigetragen. Damit die Attraktivität für Fußgänger weiter steigt, muss der öffentliche Raum weiter aufgewertet werden, z. B. Sanierung Anger, Schlösserstraße, und Fischmarkt sowie Rathausbrücke. Die Marktstraße wäre auch erforderlich, ist aber nicht in der Planung.

Der Individualverkehr muss aber auch weiter zurückgedrängt werden, damit sich die Fußgänger nicht belästigt und bedroht fühlen. Die Einrichtung der „blauen Zone“ ist also konsequent und folgerichtig. Fußgänger, ÖPNV und Radfahrer müssen Vorfahrt bekommen und im Regelfall nur noch die Anwohner Parkmöglichkeiten in der Altstadt zugewiesen bekommen. Auch durch den Einwohnerzuwachs von über 4.000 in den letzten 10 Jahren ist das nicht anders möglich.

Wo sollen aber die Pkw der Einkäufer, Besucher und Touristen hin? Zunächst muss man auf die P & R-Plätze am Stadtrand verweisen. Bis auf den am Ringelberg sind diese nicht ausgelastet. Allerdings möchte nicht jeder Besucher dort parken, obwohl es dort kostenfrei angeboten wird. Es werden Parkhäuser am Rande der Altstadt erwartet. Die vorhandene Kapazität reicht jetzt schon kaum aus. Spätestens mit der Einrichtung der „blauen Zone“ werden zusätzliche Parkkapazitäten am J.-Gagarin-Ring benötigt. Mögliche Standorte sind: Am Hirschgarten, am Hirschlachufer, an der Reglermauer, zwischen Johannesstr. und J.-Gagarin-Ring und an der Huttenstraße. Das könnten private oder Investitionen der SWE sein.

Hinzu kommt, dass die Altstadt Bestandteil der geplanten Umweltzone sein wird, jedoch der Thüringenpark und das TEC nicht. An diesen Einkaufszentren gibt es genügend gebührenfreie Parkplätze. Eine Ausnahme von dem Parkverbot in der Altstadt könnten E-Fahrzeugen eingeräumt werden. Diese könnten z. B. auf dem Rathausparkplatz Stellplätze mit Ladesäule bekommen.

Hinsichtlich des Lieferverkehrs waren sich nun wirklich alle einig. Die Innstadt soll künftig von Lieferverkehr zwischen 11 bis 18 Uhr verschont werden. Das ist in anderen Städten auch möglich. Eine Ausnahme könnten E-Fahrzeuge darstellen, z. B. Apothekenbelieferung, Expresspaketbelieferung, kommunale Dienste, wie Papierkörbe leeren usw. Für solche Zwecke werden in Kürze E-Fahrzeuge zur Verfügung stehen.

Nur der Radverkehr auf dem Anger sorgte noch für einen Meinungsdisput. Die grüne Fraktionsvorsitzende ist nach wie vor der Auffassung, dass ginge ohne Verbote und fährt auch munter selber weiter trotz Verbots mit dem Rad über den Anger. Alle anderen Gesprächsteilnehmer betonten, dass die bestehenden rechtlichen Regelungen eingehalten und kontrolliert werden müssen. Insgesamt war die Runde hilfreich für die Weiterentwicklung des Verkehrsentwicklungsplanes in Erfurt.

„Guter“ und „schlechter“ Verkehr in Erfurt

Winter in Erfurt (10)
Ruhenden Verkehr gibt es in Erfurt bei Schnee
Über ganz unterschiedliche Formen des Verkehrs in Erfurt ging es in der gestrigen Stadtratssitzung. Zunächst wurde der schlechte Verkehr (weil deutlich zuviel) in Stotternheim diskutiert. Der Einwohnerantrag von über 400 Unterzeichnern fordert berechtigt eine Lösung für den Durchgangsverkehr in ihrem Ortsteil. Die Hoffnung der Stadt mit dem Autobahnzubringer und der Sanierung der Durchgangsstraße seien die Probleme geringer, haben sich nicht erfüllt. Die Stadtverwaltung behauptete, die Zahl der täglichen Fahrzeuge sei von täglich 15.000 auf ca. 12.000 gesunken. Allerdings hat sich die Zahl der LKW nicht wesentlich verringert und insbesondere die Kiestransporte sorgen für Lärm. Hinzu kommt, dass für Schulkinder die Verkehrsdichte ein hohes Gefahrenpotential ist. Seit vielen Jahren wird darüber diskutiert und diskutiert und diskutiert. Für die Stotternheimerinnen und Stotternheimer ist dies ebenso unverständlich wie die schier endlose Diskussion um den immer wieder hinaus geschobenen Schulsporthallenneubau. Eine notwendige Umgehungsstraße wird sicher noch Jahre dauern, bis jetzt aber gibt es noch nicht einmal ein Bekentniss der Stadt dazu. Warum dies so ist machte die Stellungnahme des zuständigen Beigeordneten deutlich. Ein eigenständiges Verkehrskonzept für Stotternheim sei nicht sinnvoll und es reiche das Thema bei der Verkehrskonzeption für die ganze Stadt 2013 mit in den Blick zu nehmen. Erst als alle Fraktionen (außer den Grünen, für die jeder motorisierte Verkehr sowieso böser Verkehr ist und deshalb auch Umgehungstraßen unnötig sind) deutlich machten, dass sie früher oder später dieses Konzept wünschen bewegte sich die Verwaltung ein Stück. Bis zum 4. Quartal könne man ein Konzept erarbeiten… Die Vertreter des Einwohnerantrags hörten die Botschaft und regten kurfristig umsetzbare Maßnahmen zur Verkehrssicherheit an. Bis April will die Stadtverwaltung erklären, ob es da Möglichkeiten gibt. Wir bleiben am Thema dran! Wir werden auch ein weiteres Thema im Blick behalten. Dabei geht es um den (nach grüner Auffassung) grundsätzlich guten – weil Fahrradverkehr. Eigentlich dabei um den ruhenden Fahrradverkehr. Seit langer Zeit sind die geparkten Fahrräder au dem Blindenstreifen am Bahnhofsvorplatz ein Ärgerniss. Schilder helfen nicht, die direkte Ansprache hilft nicht und zu energischen wie z.B. Abschleppen der Räder, ist die Stadt nicht bereit. Im zuständigen Ausschuss war die Vorsitzende des Blindenverbandes zu Gast und schilderte die Probleme. Die Mehrheit des Stadtrats nahm zwar die Probleme zur Kentniss, aber hatte die Schuldfrage schon geklärt. Rot-Rot-Grün sieht sozusagen „mildernde Umstände“ für die Radfahrer, weil nicht ausreichen Radparkplätze da seien. Die grüne Vorsitzende meinte gar „es ginge der CDU lediglich darum Radfahrer zu schikaniere“ und “ wenn es etwas zu kritisieren gebe, dann das Fehlen von ausreichen Stellplätzen für Fahrräder“. Um es klar zu sagen: auch die CDU ist der Auffassung, dass zusätzliche Parkflächen für Räder her müssen, dies darf aber nicht als Entschuldigung für das Abstellen von Rädern auf dem Behindertenweg herhalten. Der grünen Auffassung folgend könnten sich künftig Autofahrer auch damit herausreden, es gebe nicht genug Parkplätze und deshalb würden Radwege oder Behindertenstellplätze zugeparkt.

Fahrradparken am Bahnhof endlich regeln

Wer in den letzten Wochen am Bahnhof sein Fahrrad anschließen wollte, musste schnell feststellen, dass die Kapazitäten des Radhauses ausgelastet sind. Bei genauerer Betrachtung fiel jedoch auf, dass dort teilweise Fahrräder schon seit mehreren Wochen angeschlossen sind und nicht bewegt werden. Immer mehr drängt sich der Verdacht auf, dass das Radhaus nicht als Kurzparkoption genutzt wird, sondern vielmehr als neue Dauerparkmöglichkeit für den alten Drahtesel.

Die CDU-Stadtratsfraktion drängt darauf, dass diese Langzeitparker entfernt werden, um endlich Kapazitäten im Radhaus freizumachen. Bedingt durch die fehlenden Kapazitäten, werden auf dem Bahnhofsvorplatz immer mehr Fahrräder abgestellt. Dieses Abstellen ist teilweise problematisch, da es nicht nur die Fußgänger behindert, sondern vor allem das auf dem Platz installierte Blindenleitsystem beeinträchtigt.

„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem Unfall kommt“, mahnt der CDU Fraktionsvorsitzende Michael Panse an. Gleichzeitig fordert die CDU-Stadtratsfraktion mit einem eigenen Antrag im Erfurter Stadtrat, dass seitens der Verwaltung ein rechtssicheres Verfahren entwickelt wird, wie fußgängergefährdende Fahrräder entweder entfernt oder mit einem zusätzlichen Sicherheitsschloss in Verbindung mit einem Ordnungsgeld sichergestellt werden können.

In einer Antwort auf eine CDU Anfrage schlug die Verwaltung bereits mehrere Lösungen vor, welche jedoch aus personellen und logistischen Gründen derzeit nicht umgesetzt werden. „Der Stadtverwaltung fehlt es offensichtlich am Willen, ihre eigenen Vorschläge auch durchzusetzen, dies ist leider nicht im Interesse der Bürger“, kommentiert der CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Panse diese wunderliche Aussage der Verwaltung.

„Löcherstopfen“ nicht nur im Haushalt

CDU-Fraktion  fordert zusätzliche Mittel für die Beseitigung von Winterschäden an Straßen sowie Geh- und Radwegen

Die CDU-Fraktion fordert im Rahmen der Haushaltsplanung für 2011/12 in einem weiteren Haushaltsbegleitantrag für die kommende Stadtratssitzung eine überplanmäßige Mittelbereitstellung oder einen Nachtragshaushalt in den Bereichen der Straßenunterhaltung sowie der Geh- und Radwegsanierung.

Fraktionsvorsitzender Michael Panse merkt diesbezüglich an: „Die Stadt hat aus den Fehlern des letzten Jahres nicht gelernt, denn der geplante Haushalt hält keine ausreichenden Mittel zur Umschichtung für den Straßenbau bereit. Wir reden von einer Summe von mindestens 2,6 Millionen Euro, die dann bis Mitte des Jahres schwerpunktmäßig für die Beseitigung von zahlreichen Winterschäden wie zum Beispiel Schlaglöchern genutzt werden sollte. Diese Mittel wären gegebenenfalls überplanmäßig bereit zustellen oder aus Steuermehreinnahmen der Stadt zu entnehmen.“

„Kaum sind die Schneemassen geschmolzen, werden nach dem Winterdienstdesaster der Stadt Erfurt nun die Folgen von Kälte und Tauwetter in Form von tiefen Schlaglöchern sichtbar. Es besteht dringender Handlungsbedarf,“ ergänzt der bau- und verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion und Stadtrat Jörg Kallenbach.

Bereits jetzt zu Beginn des Jahres und noch vor Ende des Winters ist eine hohe Zahl von Schäden offensichtlich zu verzeichnen. Ein schnelles und flexibles Handeln ist insbesondere auch deshalb notwendig, da die Kommunen im Sinne der Verkehrssicherungsplicht nicht nur für eine zügige Beseitigung der Schäden zuständig sind, sondern bei Schäden an Fahrzeugen und Verkehrsteilnehmern mit Haftung tragen. Eine Verzögerung könnte damit durchaus zu Mehrkosten führen, die letztlich der Erfurter Steuerzahler tragen muss.

Verkehrsminister Carius diskutiert Verkehrskreuz Erfurt

Der Thüringer Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr Christian Carius ist am Dienstag, dem 11. Mai 2010 ab 19 Uhr in der Gaststätte „Zum Andreasturm“ in der Andreasstraße 15 Gesprächspartner beim CDU Ortsverband „Am Petersberg“. Die Entwicklung des Verkehrskreuzes Erfurt soll dabei gemeinsam mit Kommunalpolitikern und interessierten Erfurterinnen und Erfurtern diskutiert werden.

In den letzten Jahren hat sich die Verkehrsinfrastruktur in und um Erfurt deutlich verändert. Der umfangreiche Ausbau des ÖPNV mit neuen Streckenführungen und Linien, die Autobahnumfahrung, der Ausbau des Hauptbahnhofs zum modernen ICE-Bahnhof mit bester Verkehrsanbindung sowie die Flughafenerweiterung sind Beispiele für eine gelungene Entwicklung.

Ortsverbandsvorsitzender und Stadtrat Michael Panse erläuterte im Vorfeld der Gesprächsrunde mit Minister Carius auch die Erwartungshaltung an weitere Projekte:

„Der Netzschluss der Autobahn A71 und die Fertigstellung der ICE-Trasse Leipzig-Erfurt-Nürnberg wird erhebliche positive Auswirkungen auf die Verkehrsflüsse in und um Erfurt haben. Daneben sind wir als mitteldeutscher Verkehrsknotenpunkt auch daran interessiert, dass sich der Erfurter Flughafen weiter entwickelt. Nicht zuletzt wollen wir aber an diesem Abend mit Minister Carius auch über den Straßenzustand in Thüringen nach dem frostreichen Winter sprechen.“

 

Vorsicht! Schule hat begonnen

Am 6. August beginnt für viele Erfurter Kinder der „Ernst des Lebens“: der 1. Schultag. Dies ist, wie schon viele Jahre, Grund genug für die CDU-Bundestagsabgeordnete Antje Tillmann gemeinsam mit dem sozialpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Michael Panse, mit dem Plakat „Vorsicht! Schule hat begonnen“, die Autofahrer auf diese neuen „Verkehrsteilnehmer“ aufmerksam zu machen. „Wir wollen damit erreichen, dass die Autofahrer besonders im Umfeld der Grundschulen auf die Schulkinder achten, um so Schulwegunfälle zu vermeiden“, erklären die Akteure der Plakataktion.  „Erfreulich ist, dass die Zahl der Schulwegunfälle auch im letzten Jahr in Thüringen rückläufig war. Leider trifft dies nicht auf die Stadt Erfurt zu“, bedauert die Bundestagsabgeordnete. So ist es umso wichtiger, alle Verkehrsteilnehmer für eine noch größere Vorsicht im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Darin sind sich alle Beteiligten einig. Die Vertreter der Presse sind herzlich eingeladen, am Donnerstag, den 30. Juli um 10.00 Uhr an der Barfüßerschule in der Barfüßerstraße 21, den Akteuren bei Plakatieren zu zuschauen. Selbstverständlich stehen diese auch für weitere Fragen zur Verfügung.