Dreistadt-Diskussion oder wie man das mediale Osterloch füllt

Das ist (hoffentlich nicht) Thüringen!
(mit freundlicher Genehmigung von Hartmut Holzhey, Landrat Saalfeld-Rudolstadt)
Zur Zeit ist politisch nicht soviel los, es sind noch Osterferien, der Landtag hat Pause und der Haushalt ist beschlossen. Die Ministerpräsidentin ist in Frankreich unterwegs und einige Minister sind im wohlverdienten Osterurlaub. Auch lokalpolitisch ist es eher ruhig, der Haushaltsentwurf 2013 für die Landeshauptstadt ist weit und breit nicht in Sicht und das Stadionthema gerade erst wieder medial abgearbeitet. Hohe Zeit also, dass sich in den Redaktionsstuben Gedanken gemacht wird, wie die Zeitung gefüllt wird. Dies ist die Stunde der Pressesprecher in den Parteien, Fraktionen und Ministerien! Getreu dem Motto „da muss doch jetzt was unterzubringen sein“. Ich habe keine Ahnung ob dies auch im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie das Motto ist. Aber der verdacht liegt nahe. Die Presseeinladung zur Präsentation des TMWAT-Werkes „Zukunft 2020“ ging mit der Vorankündigung zum Thema schon letzte Woche raus und somit auch vor dem 1. April. Bei der Lektüre der TA und der TLZ am Dienstag habe ich aber spontan nachgesehen, ob es nicht doch die Zeitung vom Vortag war. Der Wirtschaftsminister Matthias Machnig schlägt in seinem 39-seitigen Strategiepapier vor, dass Erfurt, Weimar und Jena zusammenwachsen könnten. Die Dreistadt von Herrn Machnig soll mit einem S-Bahn-Verkehr eng verzahnt werden. es sollen entlang der S-Bahn-Strecke Wohngebiete neu entstehen und irgendwann einmal 500.000 Menschen dort leben (derzeit in Erfurt 203.000, Weimar 65.000 und in Jena 105.000 zusammen rund 373.000 EW). Letzteres wird dann wohl nur gelingen, indem der Rest Thüringens entvölkert wird, denn das geforderte  Willkommensprogramm für Migranten wird in diesem Umfang nur begrenzt funktionieren. Das mediale Echo auf die Pressekonferenz, die dann kurzfristig von der Staatskanzlei in das Ministerium verlegt wurde, weil es sich ausdrücklich dabei nicht um die Meinung der Landesregierung handelt, war gewaltig. Aber anders als vom Minister erwartet waren die Reaktionen vernichtend. Hohn und Spott erhielt der Minister nicht nur von Kommunalpolitikern sondern auch seine Ministerkollegen hatten Eile sich von dieses Ideen zu distanzieren. Das sogenannte Zukunftsprogramm 2020 enthält zwar diskussionswürdige Ansätze, aber auch die wurden innerhalb der Landesregierung mit niemanden abgestimmt. Das von Wissenschaftlern (dem sogenannten Zukunftssekretariat) geschriebene Papier bündelt alles was es schon gibt (Finanzdiskussion, Energiethema, Industriepolitik, Demografie, Soziales und selbst für Kultur und Bildung fühlt sich das TMWAT zuständig). Allerdings ist dies auch die Schwäche des Papiers, es wurde offensichtlich von Theoretikern geschrieben, die sich nur wenig darum gekümmert haben was in den bereichen schon läuft. Wenig gekümmert haben sie sich wie der Minister auch um die Thüringer Situation. Thüringen ist ländlich geprägt. Die drei großen Städte Erfurt, Jena und Weimar sind die einzigen die einen leichten Bevölkerungszuwachs haben. Die drei Städte haben aber auch eine eigene Identität, die sie prägt. Erfurt als Landeshauptstadt und Verwaltungssitz, Weimar als Kulturstadt und Jena als Technologiestandort. Natürlich überschneiden sich auch die Funktionen und alle drei Städte haben ihre Universitäten, aber sie sind eben doch sehr verschieden. Das Zusammenwachsen des Agglomerationsraumes stellt sich Herr Machnig am Reißbrett ganz gut vor, allerdings unter völliger Ausblendung dessen über welchen räumliche Entfernung wir reden. Das mag vielleicht im Ruhrgebiet etwas anders aussehen. Aber vielleicht denkt der Wirtschaftsminister ja auch in andern Dimensionen. Los Angeles ist ja schließlich auch eine Stadt mit einer Ausdehung von 71 km Nord-Süd und 47 km Ost-West und da gibt es in Asien noch ganz andere Beispiele. Für James Bond in Thüringen könnte damit auch die Aussage passen „die Welt ist nicht genug“ und jeder der daran herrum kritisiert ist ein Kleingeist. Die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat wird sich nicht ernsthaft mit der Fusionsfrage von Erfurt, Jena und Weimar befassen, dies bleibt für uns ein Aprilscherz. Wir werden aber weiter die Zusammenarbeit suchen, die seit 2005 gegründete Impulsregion stärken (dazu gehört noch das Weimarer Land) und uns unter den Fraktionen der Region regelmäßig weiter treffen und uns austauschen.

Aprilscherz oder auch nicht?

Machnig will Städte Erfurt, Weimar und Jena zusammenlegen Beim Lesen der heutigen Tagespresse (02.04.2013) stellte sich dem Fraktionsvorsitzenden Michael Panse die Frage, welche der beiden Varianten zutreffend sein könnte: Aprilscherz oder ernst gemeinter Vorschlag. Die Anregung von Thüringens Wirtschaftsminister Machnig, die Städte Erfurt, Weimar und Jena sollen eine Stadt werden, lassen beide Interpretationen zu. Sollte es sich um einen Aprilscherz handeln, hat zumindest die Pressestelle des Wirtschaftsministeriums knapp daneben gegriffen. Sollte es sich hingegen um einen ernst gemeinten Vorschlag handeln, wäre zunächst eine engere Kooperation in verschiedenen Bereichen zwischen den drei Städten als eine Region denkbar. Die CDU-Fraktionen der drei Städte treffen sich regelmäßig zum gemeinsamen Gedankenaustausch und um gemeinsame Probleme zu diskutieren. Als eine Form der Kooperation besteht bereits die sogenannte „Impulsregion“, zu der neben den drei Städten auch das Weimarer Land gehört. Allerdings wäre in Bezug auf die Vorschläge des Wirtschaftsministers der Hinweis angebracht, dass dieser wenig von regionalen Befindlichkeiten und gewachsener Thüringer Identität weiß. Der Vergleich mit den Ballungszentren in Nordrhein-Westfalen ist sehr weit hergeholt, weil Thüringen insgesamt ländlich geprägt ist und die Städte Erfurt, Weimar und Jena jeweils ihre eigene Identität haben. Zudem liegt die SPD bereits bei der Gebietsreform kräftig neben der Stimmung der Thüringerinnen und Thüringer. Denjenigen, die bereits länger kommunalpolitisch aktiv sind, ist noch in Erinnerung, wie schwierig sich die Kooperationsvereinbarung hinsichtlich der beiden Theater in Erfurt und Weimar gestaltet hatte, ganz zu schweigen von der Diskussion nach der Wende zum Sitz der Landeshauptstadt. Außerdem dürfte den Strategen um Herrn Machnig nicht entgangen sein, welche Diskussion der Gedanke an ein gemeinsames Stadion für Erfurt und Jena ausgelöst hatte. Die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat ist gespannt, ob Machnigs Konzeptpapier von 33 Seiten tatsächlich das bedruckte Papier wert ist und ernsthaft kommunalpolitisch diskutiert werden soll oder ob es sich doch in die Rubrik Aprilscherz bzw. „des Kaisers neue Kleider“ einordnen lässt.   Beitrag Thüringer Allgemeine vom 02. April 2013: http://erfurt.thueringer-allgemeine.de/web/erfurt/startseite/detail/-/specific/Der-Machnig-Plan-Erfurt-Jena-Weimar-sollen-eine-Stadt-werden-399055995 Leitartikel – Dirk Lübke zum Konzept aus dem Machnig-Ministerium (TA 02.04.2013): http://erfurt.thueringer-allgemeine.de/web/erfurt/startseite/detail/-/specific/Leitartikel-Dirk-Luebke-zum-Konzept-aus-dem-Machnig-Ministerium-1293837002 Machnigs „Dreistadt“ führt zum Eklat: http://erfurt.thueringer-allgemeine.de/web/erfurt/startseite/detail/-/specific/Machnigs-Idee-einer-Dreistadt-Erfurt-Weimar-Jena-fuehrt-zum-Eklat-139339552

Es weihnachtet…

Bei meinem heutigen Besuch im Mehrgenerationenhaus Ilmenau konnte ich gleich selbst aktiv mit zur vorweihnachtlichen Stimmung beitragen. Zu Gast im MGH waren mit mir die vier- und fünfjährigen der Patenkindertagesstätte. Eine dicke Schneeschicht überzieht derzeit Ilmenau und Umgebung – also das passt schon mal zur Weihnachtszeit. Und einige der Kinder erzählten mir heute, sie hätten auch schon den Nikolaus gesehen und zudem mit ihrer Erzieherin an den Weihnachtsmann geschrieben. Jetzt warten sie natürlich gespannt auf Antwort. Um ihnen die Wartezeit zu verkürzen, habe ich ihnen heute drei Märchengeschichten vorgelesen. Das war schon der zweite Vorleseeinsatz in den letzten Wochen, nachdem ich schon an der Erfurter Humboldt-Grundschule mit dem Großelterndienst zum Lesetag war. Und natürlich, am Ende der Lesestunde klopfte es und der Weinachtsmann persönlich überraschte die Kinder und hatte kleine Geschenke dabei. Ganz unpolitisch und gerade deshalb ein Klasse-Termin! Im Anschluss hatte ich dann noch ein gutes Gespräch über die weitere Arbeit des MGH mit der Leiterin des Hauses, bevor es nach Erfurt zurück ging. Dort war ich bei der Plenardebatte zur Demografischen Situation im Landtag und am Nachmittag in der Marie-Seebach-Stiftung in Weimar zu einem Vortrag zur Seniorenpolitik. Bis nächsten Donnerstag ist bei mir nun noch einmal „volles Programm“. Morgen bei einer Tagung in Gera, nächste Woche Stadtrat und am Donnerstag ein Besuch im Mehrgenerationenhaus in Pößneck. Die vorweihnachtliche Stimmung werde ich dann ins Wochenende mitnehmen. Am bevorstehenden Wochenende geht es natürlich mit der Familie auf den Weihnachtsmarkt, zum Adventskonzert der CDU Erfurt und am Sonntag zum Chanukka-Ball. Zum dritten Advent ist die Wohnung schon weihnachtlich geschmückt, die Sterne aufgehangen und für den Kleinsten liegt schon ein Antwortbrief vom Weihnachtsmann bereit. Er hatte bevor er zur Kur gefahren ist an den Weihnachtsmann geschrieben und zwischenzeitlich Antwort bekommen. Bilder aus dem MGH Ilmenau    

Zum Weltkindertag auf Weltreise

Im Mehrgenerationenhaus Weimar-Schöndorf wurde heute der Weltkindertag groß gefeiert. Mit den Kindern der benachbarten Grundschule und einer Kita waren über 130 Kinder im MGH und seinem Außengelände unterwegs. Mit einem Kinderreisepass ausgestattet „arbeiteten“ die Kinder 12 Stationen ab, an denen sie viel über andere Länder erfahren konnten. Die Kinder konnten backen, basteln und spielen wie es Kinder in aller Welt tun. Japan, USA, Gambia, Indien und viele Länder mehr standen auf dem Reiseprogramm. Origami, Batik, Bauchtanzen, Cookies backen, Scherrenschnitt-Theater und Kinofilme aus aller Welt gab es. Draußen konnten die Kinder die Welt von oben betrachten und sich im Sumoringen üben. Die Leiterin des MGH Frau Fehling hatten ein tolles Programm auf die Beine gestellt und ich habe mich gefreut, dieses Projekt aus Mitteln des Thüringer Sozialministeriums unterstützen zu können. Leuchtende Kinderaugen zum Weltkindertag, so soll es sein! Bilder aus Weimar    

Weltkindertag am 20. September 2012

Generationenbeauftragter Michael Panse: „Kinder und ihre Zukunft müssen in den Fokus der Aufmerksamkeit in unserer Gesellschaft gerückt werden.“ Das Motto des Weltkindertages lautet in diesem Jahr „ Kinder brauchen Zeit!“. Mit dem diesjährigen Weltkindertag soll das Recht der Kinder auf Spiel und Freizeit, auf elterliche Fürsorge und auf Beteiligung ins Bewusstsein gerückt werden. Der Generationenbeauftragte des Freistaats Thüringen, Michael Panse, wird am Weltkindertag das Mehrgenerationenhaus in Weimar-Schöndorf, Carl-Gärtig-Straße 25a, besuchen. Dort ist der Tag, beginnend um 9 Uhr, unter das Motto „Weltkindertag – wenn Kinder auf Achse gehen…“ gestellt. Gemeinsam mit der benachbarten Grundschule sowie den Kindern des gesamten Stadtteils wird man sich dort den ganzen Tag Zeit nehmen, um auf „Reisen“ zu gehen. An verschiedenen Stationen werden die Kinder viel Wissenswertes aus der Lebenswelt von Kindern aus verschiedenen Ländern erfahren. Von kulturellen Beträgen über kreative Tätigkeiten, sportliche Betätigung bis hin zu kulinarischen Kostproben wird die Palette der Angebote reichen. Ziel ist es, den Kindern fremde Lebenswelten näher zu bringen, ihnen Wissenswertes zu vermitteln und eine virtuelle Gemeinschaft für diesen einen Tag entstehen zu lassen. Im Vordergrund stehen dabei die Freude am eigenen Tun, das Gewinnen neuer Erfahrungen sowie die Erweiterung des Wissenshorizontes. Michael Panse: „Angesichts von Globalisierung und demografischer Entwicklung ist es enorm wichtig, Zeichen zu setzen. Kinder und ihre Zukunft müssen in den Fokus der Aufmerksamkeit in unserer Gesellschaft gerückt werden. Und dies das ganze Jahr, nicht nur zum Weltkindertag, aber an diesem Tag natürlich in besonderem Maße. Das Ja zu Kindern, das Ja zu Familien mit Kindern muss gestärkt werden. Auch durch Lohn- und Steuersysteme, die Alleinerziehende und Familien mit Kindern stärken und nicht schwächen.“

Facebook und Co für Vereine, Verbände und Mehrgenerationenhäuser…

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Mit Ingo Weidenkaff zu Facebook im Gespräch
Im Mittelpunkt des heutigen Moderationskreistreffens der Thüringer Mehrgenerationenhäuser in Weimar-Schöndorf ging es heute unter anderem um die Nutzung moderner Medien und deren Chancen sowie Risiken. Nahezu alle der derzeit 30 Thüringer Mehrgenerationenhäuser waren nach Weimar gekommen, um mit Ingo Weidenkaff von der LAG Kinder- und Jugendschutz sowie Anne Hensel vom Projekt MEIFA des Landesfilmdienstes zu diskutieren. 756 Minuten verbringen durchschnittlich deutsche Jugendliche im Internet – 2008 waren es noch 567 Minuten. 91 Prozent der 16 – 24 Jährigen sind in den Sozialen Netzwerken aktiv und haben bei Facebook durchschnittlich 126 „Freunde“ im Netz. Neben Facebook gibt es zahlreiche weitere Netzwerke wie WKW, Schüler VZ, Stay Friends oder Twitter. Aus Jugendschutzsicht ist es bedeutungsvoll, dass der Einstieg häufig schon mit 11-12 Jahren erfolgt. Wichtig ist es nach Auffassung von Ingo Weidenkaff für Eltern, dass sie sich umfänglich über die Möglichkeiten und Risiken des Netzes bewusst werden und mit ihren Kindern darüber sprechen. Verbote nutzen erfahrungsgemäß wenig und sind angesichts der zunehmenden Vernetzung unter Kindern und Jugendlichen auch nicht sinnvoll. Bei Facebook und Co sollten junge und ältere Nutzer vor allen auf die Privatsphäre und Sicherheitseinstellungen achten. Viele der Daten sind wenn sie einmal bei fb gespeichert wurden nur schwer wieder zu löschen. Für die Vertreter der Mehrgenerationenhäuser ging es auch um die Frage welchen Nutzen ihnen Facebook bei ihrer Arbeit bringt. Von positiven Erfahrungen berichteten die beiden Weimarer MGHs und auch das MGH Schmalkalden Meiningen. Als Einladungsforum und virtuelle Pinnwand werden neue Zielgruppe erschlossen. Allerdings schlägt der Zeit- und Pflegefaktor erheblich zu. Neben aktuellen Informationen kommt es auch auf die direkte Kommunikation mit den Nutzern an. Ich nutze Facebook und diverse andere soziale Netzwerke seit Jahren und konnte somit aus Politiker-Nutzer-Sicht intensiv mitdiskutieren. Zur weiteren Arbeit der Thüringer Mehrgenerationenhäuser diskutierten wir auch am Nachmittag. Eine der vier Säulen ihrer Arbeit sind die haushaltsnahen Dienstleistungen. In einer Umfrage der vergangen Wochen bei 28 Thüringer MGHs stellte sich heraus, dass 26 Informationen zu Dienstleistungen anbieten, 21 von ihnen bieten selbst Dienstleistungen an, am häufigsten bei der Erledigung von Einkäufen, Amtsgängen und Schriftverkehr sowie Essenszubereitung und handwerklichen Tätigkeiten. Im September und im Oktober werde ich alle Thüringer MGHs besuchen und vor Ort weitere Arbeitsfelder mit den Trägervertretern diskutieren. Eine weitere Säule der MGHs ist die Freiwilligentätigkeit. In 12 der 30 MGHs sind nunmehr ein Jahr nach der Einführung des Bundesfreiwilligendienstes Freiwillige tätig – 44 insgesamt (davon allerdings im MGH Gotha allein 13). 12 weitere Mehrgenerationenhäuser wollen perspektivisch Bundesfreiwillige einsetzen. Ich werde sie gerne dabei beraten und dazu auch die nächsten Moderationskreistreffen nutzen.

Volles Programm

Landtag (10)
Mit meinem Team
Gestern war Tag der offenen Tür im Thüringer Landtag und wie in jedem Jahr war es extrem voll. Mit meinen Mitarbeitern habe ich von 10 bis 16 Uhr mit einem Inostand für die Themen „Mehrgenerationenhäuser“, „Großelterndienste“ und „Jahr des aktiven Alterns“ geworben. Viele gute Gespräche, ein Interview mit Radio Frei zur Kita-Betreuung in Erfurt sowie am Stand der Liga zum Bundesfreiwilligendienst füllten den Tag. Auch Landtagspräsidentin Birgit Dietzel und Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht waren auch bei uns am Stand zu Gast. Bevor es am Abend zum Familienfußballabend ging, stand noch Teil 1 der Klausurtagung des CDU-Kreisvorstandes und der CDU-Stadtratsfraktion auf dem Programm. Wahlauswertung, Themensetzung für die Zukunft, Finanzkrise und Griechenland waren die bestimmenden Themen. Heute Vormittag ging es noch weiter. Weimar (13)Zum Generationentag nach Weimar habe ich dann wenigstens eine Motorradtour gemacht – damit das Wochenende nicht nur aus Arbeit besteht 🙂 Heute war auf dem Marktplatz im Gegensatz zur letzten Woche bestes Wetter und so waren sehr viele Weimarer zu Gast und nutzten die vielen Angebote des Mehrgenerationenhauses Weimar-West und vieler Partner. Am Abend war dann nur noch Fußball angesagt. Für Kroatien habe ich mit meinem Sohn besonders mitgefiebert. Von etlichen Besuchen dort habe ich zahlreiche Fanartikel mitgebracht und das Daumen drücken hat geholfen – 3:1 gegen Irland!

Altersbilder in der Gesellschaft…

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Christine Lieberknecht in Weimar
…sind nur ein Teil der Demografie-Diskussion. Allerdings fand ich es heute sehr wichtig, dass unter anderem Prof. Klinkmann von der BioCon Valley GmbH in Mecklenburg-Vorpommern bei seinem Vortrag gleich zu Beginn darauf verwiesen hat, welche positive Entwicklung es doch ist, das wir immer älter werden. Im Römischen Reich lag die durchschnittliche Lebenserwartung bei 30 Jahren. Nach gut 2000 Jahren waren es im Jahr 1900 dann 45 Jahre. Heute also 110 Jahre später sind es schon 81 Jahre. Weimar2 (5)Menschen werden erfreulicherweise älter, Menschen bleiben länger gesund und fit und Menschen wollen länger aktiv bleiben – darauf verweist auch die INSA-Studie 50plus, die die Einstellung ältererer Menschen untersucht hat. Ein großes Aufgabenfeld ergibt sich dadurch für die Gesundheitswirtschaft und die Stand im Mittelpunkt der 1. Demografiekonferenz in Weimar. Weimar2 (4)Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht eröffnete am Vormittag die Tagung und lobte den „Thüringer Zukunftspreis“ aus. Unter den über 200 Konferenzteilnehmern waren viele der Aktivisten in Fragen Demografie in Thüringen. Kommunal- und Landespolitiker, Sozialverbände, Mediziner und viele mehr. Unsere Sozialministerin Heike Taubert sprach über Entwicklungen und Tendenzen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft und der Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr Christian Carius über die Herausforderungen des demografischen Wandels insbesondere im ländlichen Raum. Weimar1 (2)Für das Wirtschaftsministerium erläuterte Prof. Behr das Thema Fachkräftesicherung in Thüringen. Darüber hinaus hatte die Serviceagentur Demografischer Wandel Wissenschaftler eingeladen. Einig waren sich alle, dass der demofrafische Wandel schon lange voraussehbar war, aber von allen handelnden Akteuren zu lange abgewartet wurde. Thüringen befindet sich mitten drin. Von den Erfahrungen in Mecklenburg-Vorpommern, die das Thema schon länger haben, können wir lernen – in wenigen Jahren werden und müssen die alten Bundesländer von uns lernen, denn dann kommt der demografische Wandel auch dort an. Bilder der Tagung

Wohnformen und Wohnprojekte im Alter diskutiert

weimarBeim gestrigen Treffen der Agenda 21 – Akteure in Mittelthüringen wurden mehrere interessante Wohnprojekte und Konzepte für ältere Menschen vorgestellt. Eingeladen hatte das Nachhaltigkeitszentrum Thüringen zu dem Treffen in das Mehrgenerationenhaus Weimar-West. Somit verbanden sich gleich drei „meiner“ Themen und ich nutzte die Teilnahme in Weimar auch um Kontakte aufzufrischen. Oberbürgermeister Wolf erläuterte in seinem Grußwort, dass das Klischee Weimar würde nur vom Zuzug älterer Menschen leben nicht stimmt. Derzeit ist Weimar die jüngste Stadt Thüringens, wird aber wohl hinter Jena und Erfurt zurückfallen. Dennoch sind auch in Weimar Wohnkonzepte für ältere Menschen gefragt. Neben Nachbarschaftsmodellen gibt es eine Vielfalt gemeinschaftlicher Wohnformen, die nach den Worten von Ulrike Jurrack von den StadtStrategen Weimar alle Gemeinsamkeiten haben. Sie sind selbstbestimmt und kostengünstig. Sie setzen auf mieten, kaufen oder selbst bauen und trotz einem unterschiedlichen Umfang des Zusammenlebens setzen sie auf verbindliche Nachbarschaften. Die Pproketidee der StadtStrategen setzt auf Mehrgenerationenwohnen, die Verbindung von Arbeit und Wohnen oder Seniorenwohnprojekte. Gelungene Beispiele hierfür gibt es unter anderem in Dresden Wölfnitz die Senioren WG des Vereins „Altwerden in Gemeinschaft“, das Generationenwohnen in Arnstadt „Gemeinsam statt einsam“ und in verschiedenen kleineren Orten. Der Bürgermeister von Stadtilm Joachim Günsel präsentierte sein Konzept zum Quartier „St. Marien“ zur Wiederbelebung der Innenstadt. Ein ungenutztes Gebäude wird dort umgestaltet und soll helfen Leben in der Stadt zu halten. Peter Uth von der DKB stellte die Stiftung Landleben vor, die verschiedene Wohnprojekte finanziert, aber auch koordiniert. Insgesamt bot die Tagung einen guten Überblick, wie vielfältig die Überlegungen zum Thema in Thüringen schon sind. Vom 18. bis 20. November 2011 werden weitere Ideen bei den Thüringer Wohnprojekttagen in Neudietendorf vorgestellt.

AGETHUR – Umzug in die alten, neuen Räume in Weimar

Der neue alte Eingang zur AGETHUR in Weimar
Der neue alte Eingang zur AGETHUR in Weimar
Seit über 20 Jahren gibt es in Thüringen die AGETHUR, die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung. Für den Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention ist die durch das Land getragene Fachstelle der zentrale Anlaufpunkt. Heute ist die AGETHUR mit ihrer Geschäftsstelle offiziell in die neuen Geschäftsräume in der Carl-August-Allee umgezogen. Da ich in der Vergangenheit viele Projekte mit Frau Dr. Hähnel und ihren Mitarbeiterinnen von der AGETHUR begleitet habe (insbesondere die Nichtraucherschutzkampagnen), war ich heute neugierig auf die neuen Aufgaben in den neuen Geschäftsräumen. Ganz so neu ist der Ort dabei nicht. Bereits vor vielen Jahren war die AGETHUR unter der gleichen Adresse zu Hause und musste bei Einsparungen der öffentlichen Zuschüssen in kleinere und preiswerterere Räume in der gleichen Straße umziehen. Jetzt stehen neue Aufgabenfelder an und auch das Team hat sich vergrößert. Im letzten Jahr habe ich bereits mit Interesse das Thema Bewegungsfreude im Alter aufgegriffen und auch im kommenden Jahr gibt es dadurch Schnittpunkte zu meiner Arbeit als Generationenbeauftragter. Das Jahr 2012 wurde von der EU zum Jahr des aktiven Alterns erklärt und da werden wir sicherlich gemeinsame Projekte gestalten über mögliche Kooperationen konnte ich heute schon in Weimar mit Mitarbeiterinnen der AGETHUR sprechen. Neben der Organisation von Fachtagungen und Kongressen ist die AGETHUR auch bei der AIDS-Prävention, im Bereich der Sozialen Lagen und Gesundheit, im Zentrum für Bewegungsförderung, bei der kommunalen Gesundheitförderung und bei der Gesundheitsförderung in Bildungseinrichtungen aktiv. Für die zahlreichen Projektideen kann ich dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Staatssekretär a.D. Dr. Falk Oesterheld mit seinen ehrenamtlichen Mitstreitern sowie den hauptamtlichen Mitarbeitern der Geschäftstelle nur danken und weiter viel Erfolg wünschen. Ich hoffe, wir werden auch weiter generationsübergreifende Konzepte umsetzen können.