Wellcome

Gute Gespräche bei Wellcome
Seit einigen Jahren schon gibt es das Projekt „Wellcome“ in Trägerschaft des Vereins MitMenschen e.V. in Erfurt. Dabei unterstützen die „Wellcome-Engel“ (derzeit 14 Ehrenamtliche) junge Familien als Betreuerinnen. Besonders Alleinerziehende und nach Erfurt zugezogene nutzen dieses Angebot, weil bei ihnen die sozialen Netzwerke noch nicht so stark ausgeprägt sind. Bis zu einem Viertel Jahr werden die „Wellcome-Engel“ vermittelt, wenn die Mutter oder der Vater eines Kleinkindes Hilfe im Alltag, oder einfach einmal eine Auszeit brauchen. Die Ehrenamtlichen werden vier Mal jährlich bei einem Ehrenamtstreff weiter gebildet. Anja Kaufmann, die Wellcome-Koordinatorin berichtete heute den Mitgliedern des Arbeitskreises Gleichstellung der CDU-Landtagsfraktion von diesem Projekt. Neben Johanna Arenhövel, als Gleichstellungsbeauftragte, war ich auch als Generationenbeauftragter der freistaates Thüringen gerne bei dem Termin dabei. Da dieses Projekt in den Räumen des Mehrgenationenhauses koordiniert wird, kenne ich sowohl das Projekt, als auch die handelnden Akteure ganz gut. Ich hoffe sehr, dass es uns in Zukunft gelingt weitere Standorte für Wellcome in Thüringen entstehen zu lassen. Bundesweit gibt es Wellcome 250 Mal. Bilder vom Vor-Ort-Termin  

Fünf Jahre wellcome

Die wellcome Unterstützerinnen (Foto: Stephan Zänker)
Seit fünf Jahren gibt es das Projekt „wellcome“ in Trägerschaft des Vereins MitMenschen e.V. in Erfurt. Dabei geht es um nierdrigschwellige aufsuchende Hilfen für junge Mütter bzw. Familien. Die Idee stammt aus Hamburg, dort wurde 2002 das erste wellcome-Projekt gestartet. Jetzt gibt es wellcome an 250 Standorten in der Bundesrepublik und in 15 Bundesländern (alle außer Brandenburg). Zur heutigen Geburtstagsfeier im Mehrgenerationenhaus in Erfurt waren zahlreiche Unterstützer gekommen. Wie meine Kollegin Johanna Arenhövel (Gleichstellungsbeauftragte des Landes) konnte ich ein Grußwort halten und habe dabei verdeutlicht, was uns an dem wellcome Projekt so wichtig ist. In Erfurt haben wir jährlich rund 1.700 bis 2.000 Geburten. Weit über 90 Prozent der Familien meistert frühkindliche Phase ihres Kindes sehr gut, aber es gibt Familien und alleinerziehende junge Mütter, die unserer besonderen Hilfe bedürfen. Dies gilt auch bei Mehrlingsgeburten. Hier greift wellcome als ein Hilfe- und Unterstützungsangebot für einen befristeten Zeitraum. Es gibt bei uns in Thüringen viele Paten- und Mentoringprojekte. Ich konnte viele aktiv mit begleiten und unterstützen. Die Großelterndienste, die Familienhebammen und das Modell der Familienpaten sind drei Beispiele davon. Seit dem letzten Jahr widmet sich auch der Bund intensiv diesem Thema. Mit der Förderung „Frühe Hilfen“ werden Modellprojekte in den Ländern und Kommunen unterstützt. Alle diese Projekte verbindet, dass es dabei darum geht Familien zu helfen, bevor eine Überforderung einsetzt. Es geht darum sie frühzeitig zu erreichen und Hilfe und Unterstützung zu bieten. Vor allem geht es aber darum die Selbstkompetenz zu stärken. Die sorgende Gemeinschaft darf keine familienersetzende Funktion übernehmen, sondern muss helfen und unterstützen. Ilona Helena Eisner, Leiterin der Elternakademie der Stiftung Familiensinn und Vorsitzende des Landesfrauenrats erläuterte die aktuelle Familienpolitik in Thüringen. Frau Hoyme, Vorsitzende des Großelterndienstes und gelernte Hebamme betonte die Notwendigkeit frühzeitig Familien zu erreichen und Eva Pertzborn überbrachte die Grüße des Bundesdachverbandes wellcome gGmbH aus Hamburg. In Thüringen soll es ab dem 1.1.2014 eine Landeskoordinatorenstelle geben, um weiter wellcome – Stützpunkte zu gründen. Wir haben am Rande der Geburtstagsfeier mit der Geschäftsführerin des Vereins MitMenschen Birgit Schuster und der Erfurter wellcome-Koordinatorin Anja Kaufmann besprochen, wie wir das Projekt auch seitens des Landes unterstützen können.