Wohnformen und Wohnprojekte im Alter diskutiert

weimarBeim gestrigen Treffen der Agenda 21 – Akteure in Mittelthüringen wurden mehrere interessante Wohnprojekte und Konzepte für ältere Menschen vorgestellt. Eingeladen hatte das Nachhaltigkeitszentrum Thüringen zu dem Treffen in das Mehrgenerationenhaus Weimar-West. Somit verbanden sich gleich drei „meiner“ Themen und ich nutzte die Teilnahme in Weimar auch um Kontakte aufzufrischen. Oberbürgermeister Wolf erläuterte in seinem Grußwort, dass das Klischee Weimar würde nur vom Zuzug älterer Menschen leben nicht stimmt. Derzeit ist Weimar die jüngste Stadt Thüringens, wird aber wohl hinter Jena und Erfurt zurückfallen. Dennoch sind auch in Weimar Wohnkonzepte für ältere Menschen gefragt. Neben Nachbarschaftsmodellen gibt es eine Vielfalt gemeinschaftlicher Wohnformen, die nach den Worten von Ulrike Jurrack von den StadtStrategen Weimar alle Gemeinsamkeiten haben. Sie sind selbstbestimmt und kostengünstig. Sie setzen auf mieten, kaufen oder selbst bauen und trotz einem unterschiedlichen Umfang des Zusammenlebens setzen sie auf verbindliche Nachbarschaften. Die Pproketidee der StadtStrategen setzt auf Mehrgenerationenwohnen, die Verbindung von Arbeit und Wohnen oder Seniorenwohnprojekte. Gelungene Beispiele hierfür gibt es unter anderem in Dresden Wölfnitz die Senioren WG des Vereins „Altwerden in Gemeinschaft“, das Generationenwohnen in Arnstadt „Gemeinsam statt einsam“ und in verschiedenen kleineren Orten. Der Bürgermeister von Stadtilm Joachim Günsel präsentierte sein Konzept zum Quartier „St. Marien“ zur Wiederbelebung der Innenstadt. Ein ungenutztes Gebäude wird dort umgestaltet und soll helfen Leben in der Stadt zu halten. Peter Uth von der DKB stellte die Stiftung Landleben vor, die verschiedene Wohnprojekte finanziert, aber auch koordiniert. Insgesamt bot die Tagung einen guten Überblick, wie vielfältig die Überlegungen zum Thema in Thüringen schon sind. Vom 18. bis 20. November 2011 werden weitere Ideen bei den Thüringer Wohnprojekttagen in Neudietendorf vorgestellt.