Thüringen

Panse: Thüringer Senioren werden nicht krimineller

Michael Panse warnt vor irreführenden Aussagen

Der Ansprechpartner der Thüringer Landesregierung für Antidiskriminierung, Michael Panse, hat heute in Erfurt vor irreführenden Aussagen zu Seniorenkriminalität gewarnt.

Der Ansprechpartner der Thüringer Landesregierung für Antidiskriminierung, Michael Panse, sagte: „Die Thüringer Senioren werden nicht krimineller. Wenn die absoluten Zahlen der Statistik nicht in die notwendige Beziehung zur demografischen Entwicklung, also zur insgesamt steigenden Zahl der Thüringer Senioren gesetzt werden, sind solche verkürzten Aussagen irreführend und altersdiskriminierend. Wer darauf verweist, dass die Anzahl der Tatverdächtigen, die älter als 60 Jahre sind, von 2003 bis 2012 um 6,5 Prozent gestiegen sei, muss auch darauf verweisen, dass die Zahl der über 60jährigen im gleichen Zeitraum um 9 Prozent gestiegen ist. Das heißt, dass auf 10.000 über 60jährige im Jahr 2003 noch 69 Tatverdächtige kamen, im Jahr 2012 dem entgegen nur noch 67 Tatverdächtige. Die ,Kriminalität‘ der Senioren ist somit nicht gestiegen, sondern in Wirklichkeit gesunken.

Wenn der Anteil der Senioren an den in Thüringen ermittelten Straftätern 7,7 Prozent beträgt, liegen die wirklichen Kriminalitätsprobleme sicherlich an anderer Stelle. Bei allem Verständnis für den Wunsch nach knapper und geballter Information, darf nicht so pauschalisiert werden, dass der Eindruck entstehen kann, dass einzelnen Gruppen der Bevölkerung undifferenziert bestimmte Tendenzen zugeschrieben werden. Der Abbau von Vorurteilen und Diskriminierungen aufgrund des Alters, der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung oder der sexuellen Identität kann nur gelingen, wenn Sachverhalte angemessen differenziert dargestellt werden.“

Mit Verweis auf Statistiken des Thüringer Landeskriminalamtes waren in den letzten Tagen Meldungen zu hören und zu lesen wie: „Zunehmende Senioren-Kriminalität“, „Die grauen Täter sind im Kommen“, „Immer mehr kriminelle Senioren“ und „Zahl krimineller Senioren steigt in Thüringen“, die den Eindruck erwecken könnten, als würden Thüringer Senioren krimineller.

Neues Aufgabengebiet im Jahr 2013 hinzugekommen

Material der Antidiskriminierungsstelle

Facebook schlägt auch in diesem Jahr wieder eine individuelle Jahreschronik vor. Ich habe es probiert, aber dabei festgestellt, dass mir andere Dinge wichtig waren. Bei fb geht es bei den wichtigen Ereignissen danach, welche Fotos am meisten kommentiert, geliked oder angesehen wurden.

Beim persönlichen Rückblick auf das Jahr 2013 habe ich mir aber meine Einträge auf der Homepage noch einmal angesehen. Dort finden sich viele Einträge zur Kommunalpolitik, viele Texte und Bilder von unseren Bundesligadamen vom SWE Volley-Team, viele Reiseberichte (u.a. von den Urlaubsfahrten nach Prag, Wien und Kroatien) und von der diesjährigen Motorradtour über den Balkan durch Albanien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina und Kroatien.

Mein berufliches Aufgabengebiet im Thüringen Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit hat sich im Jahr 2013 erweitert. Neben der Arbeit als Beauftragter für das Zusammenleben der Generationen (u.a. verantwortlich für die Mehrgenerationenhäuser und den Bundesfreiwilligendienst) bin ich seit Mai 2013 auch offizieller Ansprechpartner der Landesregierung für das Thema Antidiskriminierung.

Nachdem die Landesregierung Ende Januar mit einem Beschluss die Intensionen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) aufgegriffen hat, folgte eine intensive Vorbereitungsarbeit bei meinen Mitarbeitern und mir auf das neue Gebiet. Im Mai unterzeichnete Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht gemeinsam mit der Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes Christine Lüders eine Erklärung für ein diskriminierungsfreies Thüringen.

Neben der Beratungstätigkeit zu Antidiskriminierungsfragen, habe ich vor allem das Gespräch mit vielen Verbänden, Trägern, Vereinen und Organisationen gesucht, die mit dem Thema beschäftigt sind. Zwei Tagungen zur Netzwerkgründung mit den kommunalen Beauftragten und den Verbänden fanden in der zweiten Jahreshälfte statt. Zudem war ich im Oktober eine Woche zu einer Hospitation/Praktikum in der Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Berlin.

In einem Interview mit der dpa habe ich nun zum Jahresende eine erste Bilanz meiner Arbeit zu Antidiskriminierungsfragen gezogen. In meiner Beauftragtentätigkeit umfasst der Bereich rund ein Drittel der Zeit. In diesem Jahr fand das Themenjahr gegen die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung statt. Im Jahr 2014 wird das Themenjahr gegen Ausgrenzung wegen der ethnischen Herkunft sein. Beides sind auch zwei der vier größten Diskriminierungsmerkmale des AGG. Geschlechstspezifische- und Altersdiskriminierungen finden leider in einem ähnlichen Umfang in unserer Gesellschaft statt. Um Menschen wirkungsvoll helfen zu können und die Diskriminierung in unserer Gesellschaft zurückzudrängen, ist es wichtig Fortbildung zu organisieren und das Thema in die Öffentlichkeit bringen – dies wird auch eine der Herausforderungen 2014 sein.

Jahresfazit zur Antidiskriminierungsarbeit

 

Vorgezogene „Bescherung“ durch Rot-Rot-Grün in Erfurt

Der Haushaltsentwurf 2014

Sie können es nicht und sie haben im zu Ende gehenden Haushaltsjahr auch nichts gelernt! Rot-Rot-Grün unter Führung des Oberbürgermeisters hat weder Strukturveränderungen auf den Weg gebracht, noch eine Antwort darauf, wie dringend notwendige Investitionen in Kita, Schulen, Brücken und Straßen getätigt werden sollen. Das Ergebnis ist, dass in der Landeshauptstadt Erfurt weiter auf Verschleiß gefahren wird und zudem nun wieder neue Schulden gemacht werden.

Seit dieser Woche liegt dem Erfurter Stadtrat der Entwurf des Haushaltsplans 2014 vor. Am 18. Dezember soll er in erster Lesung in den Stadtrat kommen und im Februar 2014 voraussichtlich verabschiedet werden. Zwar hat der Oberbürgermeister damit sechs Monate früher als in diesem Jahr einen Entwurf vorgelegt, aber inhaltlich ist er noch schlechter, als der noch laufende Haushalt.

Missverhältnis Verwaltungshaushalt vs. Vermögenshaushalt

Der dicke Haushaltsordner umfasst mit Anlagen 651 Seiten und es gibt ihn auch im Internet sowie auf CD. Genau 649,252 Millionen Euro umfasst er und damit knapp 15 Millionen Euro weniger, als der HH 2013. Diese 15 Millionen sind aber nicht dringend notwendigen Einsparungen im Verwaltungshaushalt geschuldet sondern einer radikalen Kürzung von notwendigen Investitionen. Der Verwaltungshaushalt (Personalkosten, Sozialausgaben u.v.a.m.) steigt sogar um 15 Millionen auf 581 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt sinkt hingegen um 29 Millionen auf den historischen Tiefstand von nur noch 68 Millionen Euro. Noch weniger Geld haben nur die SED-Genossen zu DDR-Zeiten in die Infrastruktur investiert und das Ergebnis dieser Mißwirtschaft war nach 40 Jahren DDR 1990 zu sehen.

Noch fallen freilich in Erfurt im kommenden Jahr keine Häuser und Brücken zusammen, aber es gibt beispielsweise für zahlreiche Kitas nur noch eine befristete Betriebserlaubnis, weil sie marode sind. Geschwindigkeitseinschränkungen und teilweise Brückensperrungen kompensieren auf der Straße die Schäden. Bei der aktuell diskutierten Schulnetzplanung geht es längst nicht mehr um die besten Lernbedingungen für Schüler, sonder der Plan folgt bei Veränderungen den fehlenden Schulsporthallenkapazitäten und maroden Schulgebäuden.

Fehlendes Personalentwicklungskonzept – steigende Personalausgaben

Bei den letzten drei Haushaltsberatungen hat die CDU-Stadtratsfraktion jedes Mal ein Personalentwicklungskonzept eingefordert, um finanzielle Freiräume für Investitionen zu schaffen. Der Oberbürgermeister hat dazu weder den Willen noch das Durchsetzungsvermögen und deshalb steigen die Personalkosten im HH 2014 wieder um 5,3 Millionen Euro auf nunmehr 163 Millionen. Der Blick auf den Stellenplan zeigt auf, dass im Jahr 2014 genau 2.877,5 Stellen besetzt sein werden (von 3.142 Soll-Stellen). Dies sind 22 Stellen mehr, als im Vorjahr und ein neuer Höchststand seit dem Amtsantritt des Oberbürgermeisters im Jahr 2006. Damals standen im Stellenplan 2.482 besetzte Stellen, also fast 300 Stellen weniger. Allein dies macht jährlich rund 16 Millionen mehr an Personalkosten aus. Die Personalquote je 1.000 Einwohner (bei den IST-Stellen) stieg kontinuierlich seit 2007 (bis dahin war sie in jedem Jahr gesunken) von damals 12,49 auf 14,04 und dies obwohl Erfurt bei der Einwohnerzahl von 198.773 auf 204.490 zulegte.

Obwohl sich sowohl der Arbeitsmarkt entspannt, als auch  die Zahl der Empfänger von Sozialleistungen sinkt, steigen zudem die Sozialleistungen um 3,4 Millionen Euro auf 92 Millionen Euro.

Höchststeuern in Erfurt

Die Steuerschrauben (Grundsteuer B – 490 v.H., Gewerbesteuer – 470 v.H.) wurden schon in den letzten Jahren bis zum Anschlag gedreht und trotz gegenteiliger Versprechungen nie wieder zurück gedreht. Wie auch bei Parkgebühren nimmt Erfurt da inzwischen bundesweit eine negative Spitzenposition ein. Die eigenen Steuereinnahmen der Stadt (dazu gehören noch die Zweitwohnsitzsteuer, Vergnügungssteuer, Hundesteuer und Bettensteuer) steigen voraussichtlich um 4,5 Millionen Euro auf 114,035 Millionen Euro – aber dies reicht nicht, um die Mehrausgaben der Verwaltung aufzufangen. Um also den Haushalt ausgeglichen zu gestalten, wählte die Rot-Rot-Grüne-Stadtspitze die drastische Kürzung bei Investitionen und die Neuaufnahme von 12,1 Millionen Euro Schulden. Der Schuldenstand beträgt damit 156,4 Millionen Euro. Während anderswo Schulden getilgt werden, verabschiedet sich Erfurt damit endgültig vom Ziel, bis 2025 Schuldenfrei zu werden.

Kita-Wahlkampflüge wird fortgeschrieben

Bei den Investitionskürzungen trifft es am empfindlichsten den Kita-Bereich. Ganze 5,968 Millionen für Kitas in freier Trägerschaft und 293.000 Euro für kommunale Kitas stehen nur zur Verfügungen – 2013 waren es noch 9,337 Millionen. In den rund 6, 2 Millionen sind aber schon 2,45 Millionen Euro, die vom Land/Bund kommen, enthalten. Angesichts der notwendigen 31 Millionen zur Kita-Sanierung muss man konstatieren, dass der Investitionsstau nicht abgebaut wird sondern bestenfalls ein weiterer Anstieg verhindert wird. Andreas Bausewein hatte 2006 den Eltern versprochen, die Kitas bis 2012 alle grundlegend saniert zu haben. Im letzten Jahr vor der OB-Wahl „verlängerte“ er seine Zielstellung auf 2015. Beim Blick in die mittelfristige Finanzplanung des vorliegenden HH-Entwurfs entlarvt sich auch dies als Wahlkampflüge. Dort stehen nachlesbar die Planzahlen für 2015 – nur noch 4,47 Millionen Euro, 2016 – 5,56, im Jahr 2017 – 7,32 Mio. und 2018 – 8,159 Millionen Euro. Also falls keine neuen Schäden hinzukommen (was innerhalb von fünf Jahren durchaus möglich ist) wären erst 2018 das Ziel der Grundsanierung erreicht, sonst noch später. Die Kita-Eltern wissen jetzt jedenfalls, dass sie bei der rot-rot-grünen Stadtspitze keine Lobby haben.

Vor dem Hintergrund der Kita- und Haushaltsentwicklung ist es geradezu absurd, dass OB Bausewein bei der Landesversammlung der Grünen seine Koalition von Rot-Rot-Grün als Modell für den Freistaat propagierte. Er begründete dies mit der erfolgreichen Schuldentilgung und der Kita-Sanierung in der Landeshauptstadt. Entweder hatte er sich da noch nicht intensiv mit seinem eigenen Haushaltsentwurf beschäftigt, oder eine Wahrnehmungsstörung. Die Finanzpolitik von von OB Bausewein in Erfurt möge uns im Land erspart bleiben!

Schulen und Sportstätten müssen warten

Aber dies gilt leider auch für andere Bereiche. Ganze 3,427 Millionen sieht der Plan für Schulen vor (der Bedarf liegt bei über 100 Millionen). Mit diesem Geld kann man bestenfalls Flickschusterei betreiben. Die dringend notwendige Sanierung der SBBS 6 am Leipziger Platz würde über 9 Millionen kosten. Per Ankündigungsrhetorik verspricht Andreas Bausewein bei jeder Wahl, „nun stünde die Sanierung wirklich unmittelbar bevor“. Ganze 800.000 Euro werden es nun nur für 2014 – wann der Rest kommen soll, bleibt unklar.

Für Investitionen in Sportstätten werden 2014 nur noch 450.000 Euro bereitgestellt (2012 waren es 1,1 Millionen und 2013 waren es 663.000 Euro). Schulsporthallen, Sportplätze und auch das Kunstrasenprogramm für Fußballplätze werden weiter warten müssen.

Widerspruch und Alternativvorschläge der CDU werden kommen

Die vorstehenden Beispiele sind nur einige Punkte, die mir bei der ersten Lektüre des Haushaltsentwurfs 2014 aufgefallen sind. Die CDU-Stadtratsfraktion wird den Haushaltsentwurf in den nächsten Wochen gründlich zerlegen. Dann folgen in der ersten Woche im Januar die Anhörungen im Stadtrat und in der zweiten Januarwoche werden sich die Fraktion und der CDU-Kreisvorstand zu einer Klausurtagung treffen. Dann werden wir mögliche Änderungsvorschläge beraten.

Wie Rot-Rot-Grün und die Stadtverwaltung mit Änderungsanträgen umgehen, haben wir bei den letzten HH-Beratungen gesehen. Alle Anträge der CDU wurden versenkt. Es hat auch im Jahr 2013 kein Personalkonzept gegeben, das Sozialticket steht immernoch mit 2,423 Millionen Euro im Haushalt und auch den Ankauf einer Immobilie für das Bauamt (5 – 7 Millionen Euro) schlägt die Verwaltung für 2014 wieder vor. Kürzungen bei der Feuerwehr und bei Veranstaltungen sind zudem geplant. Alles Themen, die wir Rot-Rot-Grün schon bei den letzten Haushaltsberatungen um die Ohren gehauen haben.

Für breite Bürgerbeteiligung bietet der Zeitplan der Stadtverwaltung erneut wenig Raum. Das Thema Bürgerbeteiligungshaushalt hatten sich die Grünen mal auf die Fahne geschrieben. Heute schweigen sie einschließlich ihrer grünen Beigeordneten verschämt zu dem Thema.

Das Fazit für die CDU-Stadtratsfraktion: Der Haushaltsentwurf 2014 bietet ausreichend Stoff für die politische Auseinandersetzung und genügend Ansatzpunkte für die bevorstehende Kommunalwahl!

Impuls zum Thema „Generationsübergreifende Arbeit“

Moderationskreistreffen der Mehrgenerationenhäuser, 3. Dezember 2013, Treff MEGEHA, Nordhausen

Generationenübergreifende Arbeit im weiteren Sinne hat es schon immer gegeben, denn ohne dass eine Generation von der anderen lernt und mit ihr zusammenarbeitet, hätte die menschliche Kultur nicht entstehen können. Aber in jüngerer Zeit ist das Miteinander der Generationen komplizierter geworden. Soziologen haben daher vier Generationenmodelle herausgearbeitet.

Das erste wäre das Modell der positiven Interdependenz, der Solidarität zwischen den Generationen, in der ein Vorteil für die eine Generation auch einen Vorteil für die andere Generation darstellt.

Das zweite Model ist die negative Interdependenz, der Generationenkonflikt. Hier prallen die unterschiedlichen Interessen der Generationen hart aufeinander.

Das dritte ist das Modell nicht der Inter-, sondern der Independenz, der Segregation, der getrennten Lebenswelten, so dass die Generationen keine Berührungspunkte mehr mit einander haben.

Und das vierte Modell ist das der Ambivalenz, das annimmt, dass es der Realität eher entspricht, wenn sowohl von positiven als auch von negativen Wechselwirkungen zwischen Generationen ausgegangen wird.

Für generationsübergreifendes Arbeiten könnte ein Denken in solchen Modellen heißen, vom letzten Ambivalenz-Modell auszugehen, das Modell drei und zwei, also Isolation und Konflikt, nicht dominieren zu lassen, und Modell eins, also die Solidarität zwischen den Generationen, anzustreben.

Aber schon die Frage, wie man den Begriff der Generation näher bestimmt, erweist sich als gar nicht so einfach. Aber auch für diesen Fall gibt es ja Professoren. Einer von ihnen, Kurt Lüscher, gibt die folgende Definition:

„Das Konzept der Generation dient dazu, kollektive oder individuelle Akteure hinsichtlich ihrer sozial-zeitlichen Positionierung in einer Bevölkerung, einer Gesellschaft, einem Staat, einer sozialen Organisation oder einer Familie zu charakterisieren und ihnen Facetten ihrer sozialen Identität zuzuschreiben. Diese zeigen sich darin, dass sich Akteure in ihrem Denken, Fühlen, Wollen und Tun an sozialen Perspektiven orientieren, für die der Geburtsjahrgang, das Alter oder die bisherige Dauer der Mitgliedschaft in der jeweiligen Sozietät oder die Interpretation historischer Ereignisse von Belang sind.“

Soviel einfacher hat man es mit einer solchen Definition vielleicht nicht, aber das liegt auch daran, dass der Generationenbegriff recht verschiedene Rollen in unterschiedlichen Zusammenhängen spielt. Soziologen unterscheiden mindestens vier Kontexte, in denen der Generationenbegriff verwendet wird: den genealogisch-familiensoziologischen, den pädagogischen, den historisch-gesellschaftlichen sowie den sozialpolitischen. Man sieht, wenn zwei dasselbe Wort benutzen, müssen sie noch lange nicht dasselbe meinen und haben die besten Voraussetzungen aneinander vorbeizureden.

Wir können uns einen Punkt von Herrn Lüscher näher anschauen. Geburtsjahrgang und Alter werden bei ihm getrennt aufgeführt, was beispielsweise besagt, dass in einer sich ständig wandelnden Gesellschaft die Großeltern von gestern, von heute und von morgen sehr verschiedene Personengruppen sein können. So gesehen wäre es ein Fehler, wenn man das Bild, das man sich als Kind von den damaligen Großeltern gemacht hat, zum Beispiel unreflektiert auf die heutigen oder zukünftigen Großelterngenerationen überträgt. Dieser Punkt bedeutet auch, dass eine Generation nicht nur von ihrer Stellung in der Generationenfolge, sondern auch sehr stark von ihrer konkreten Zeit geprägt ist, ob wir nun zum Beispiel von der Generation der Kriegskinder oder von der der Babyboomer sprechen.

Dieses Phänomen hat übrigens schon der alte Goethe – im Vorwort zu Dichtung und Wahrheit ‑ beschrieben: „… ein jeder, nur zehn Jahre früher oder später geboren, dürfte, was seine eigene Bildung und die Wirkung nach außen betrifft, ein ganz anderer geworden sein.“

Die Modernisierungsprozesse und die demografische Entwicklung haben heute dazu geführt, dass multilokale Familien entstanden sind, dass oft nur sehr lose oder keine Familienbeziehungen bestehen.

Durch Geburtenrückgang und Abwanderung wird der Zusammenhalt der Generationen in den Familien zunehmend geschwächt. Und daher findet sich in allen Altersstufen eine Tendenz hin zu einer abgeschlossenen Generationenkultur, die nur für die eigene Altersgruppe existiert und damit den Zugang zu anderen Altersgruppen erschwert.

So wurde in einer Studie festgestellt, dass zwei Drittel der 15 – 20-Jährigen keinen oder nur wenig Kontakt zu über 60-Jährigen haben. Aus der Generali-Altersstudie, welche in diesem Jahr veröffentlicht wurde, kann man herauslesen, dass 11 % der 65- bis 85-Jährigen keine Kinder und 24 % keine Enkelkinder haben, 21 % fehlen langjährige Freundschaften und 50 % haben keinen festen Freundes- und Bekanntenkreis.

Hier bietet sich für die Mehrgenerationenhäuser ein breites Betätigungsfeld, um wieder intensiveren Kontakt zwischen unterschiedlichen Generationen zu erreichen und der drohenden Vereinsamung im Alter vorzubeugen.

Interessant ist nur die Frage, ob und wie man auch die wirklich Hilfe-Bedürftigen erreicht. Oder ob sich in Mehrgenerationenhäusern vielleicht mehr die Seniorinnen und Senioren tummeln, die sowieso schon sehr aktiv sind und es auch ohne Mehrgenerationenhaus in ähnlichem Maße wären.

Im Jahr 1999 hat es in Bayern eine Tagung gegeben mit dem Titel: „Erstes, zweites, drittes Lebensalter. Perspektiven der Generationenarbeit“. Mit dieser Tagung verband sich das Anliegen die traditionelle Altenarbeit in Richtung einer Generationenarbeit weiterzuentwickeln.

Dies auch unter dem Ansatz, wegzukommen von einer Haltung, in der allein die Betreuung im Vordergrund steht, hin zu einer Herangehensweise, die mehr Wert auf Prävention, auf Aktivierung und möglichst auch auf eine Öffnung hin zum Gemeinwesen legt.

Mit einer solchen Generationenarbeit sollen die Übergänge zwischen den Lebensaltern erleichtert und der Dialog zwischen den Generationen in Familie und Gesellschaft gefördert werden. Beispiele sind Jung-Alt-Projekte, der Dialog der Generationen, neue generationsübergreifenden Wohnformen oder die Angehörigenarbeit.

Dabei wird die Lebensphase „Alter“ aus generationenübergreifenden Zusammenhängen verstanden und nicht als in sich geschlossene Phase oder gar Sonderform des Lebens betrachtet. Alte Menschen werden als handelnde Subjekte ernst genommen und nicht auf Objektrollen reduziert.

Eine solche Generationenarbeit braucht sicherlich einen „langen Atem“. Manche Verständigungsschwierigkeiten zwischen Alt und Jung lassen sich nicht durch einzelne Projekte oder Events ausräumen. Gerade wenn man sich familienähnlichen Formen annähern will, sind möglichst regelmäßige Kontakte über einen längeren Zeitraum nötig.

Die Generationenarbeit sollte an jenen Themen und Anforderungen anknüpfen, die sich in den bisherigen Arbeitsformen, in der Altenarbeit bzw. der Kinder- und Jugendarbeit ohnehin stellen, z.B. in der Programmgestaltung für Senioren in Mehrgenerationenhäusern und Seniorentreffs, oder in den Lehrplänen und im Projektunterricht in den Schulen.

Bei welchen Motiven und Interessen der potentiellen Adressaten generationenübergreifender Arbeit kann angeknüpft werden?

Es sind die Wünsche nach mehr Kontakt, nach Förderung des Miteinanders, kurz nach sozialer Teilhabe. Oft wird der Wunsch geäußert noch etwas Nützliches tun zu können, mit anderen Worten gebraucht zu werden. Ebenso gibt es Wünsche noch etwas Neues zu erfahren, seinen Horizont zu erweitern, sich zu bilden. Und für manche ist es auch Motivation andere Generationen besser zu verstehen, um so mögliche Konflikte abzubauen.

Für generationenübergreifendes Arbeiten kann man auch nach den Zielgruppen fragen. Aus dem eben gesagten ergeben sich bereits sowohl die Kontakt- als auch die Bildungsinteressierten. Bei denjenigen, die sich nützlich machen wollen, kann man auch fragen, welcher Zielgruppe sie helfen könnten, ob z.B. bei der Unterstützung von Familien, oder Ältere bei der Betreuung von Kindern, siehe Großelterndienste oder Unterstützung bei den Hausaufgaben, oder bei der Förderung von Jugendlichen in Mentoring-Projekten, oder Jüngere bei Älteren, siehe regelmäßige Besuche von Schülern in Senioreneinrichtungen bis hin zu kleinen Hilfen im Haushalt.

Und an dieser Stelle eine letzte Frage für generationenübergreifendes Arbeiten könnte sein, welchen Themen man sich widmen will.

Wo es bereits vielfältige Kontaktmöglichkeiten zwischen Jüngeren und Älteren existieren, ohne dass ein bewusster generationenübergreifender Ansatz dahinter steht, sind der kulturelle und der sportliche Bereich. Aber das heißt ja nicht, dass man diese Gelegenheiten nicht auch „generationsbewusst“ schaffen kann.

Seien es nun Gelegenheiten zum Musizieren, Tanzen, Zeichnen, Modellieren, Theater spielen, gemeinsame Besuche von Museen und Ausstellungen, oder für viele sportliche Aktivitäten, die jetzt nicht einzeln aufführen will.

Ein weiteres Thema könnte die Natur sein, ob nun bei gemeinsamen Exkursionen oder beim gemeinsamen Gärtnern. Wobei Älteren zum Beispiel der Bau von Hochbeeten sehr entgegenkommen könnte.

Von der Generation der Kriegskinder hatte ich bereits gesprochen. Zeitzeugenprojekte können zu sehr intensiven und interessanten Dialogen zwischen den Generationen führen.

Wie unterschiedliche Generationen gemeinsam aktiv Freizeit gestalten, dazu sind der Phantasie letztlich keine Grenzen gesetzt. Das kann auch gemeinsames Kochen heißen. Bei einem Zeitzeugenprojekt in Saalfeld hat es sowohl die Älteren als auch die Jüngeren sehr berührt, gemeinsam Kriegs- und Nachkriegsgerichte zu kochen und dann auch gemeinsam zu essen. Solche Projekte setzen allerdings auch ein gewisses Maß an professioneller Begleitung voraus, damit Ältere vor zu starken Erinnerungen an traumatische Erlebnisse bewahrt werden.

Ein weiteres Thema wäre die Nutzung von Medien. Hier können die Jüngeren den Älteren die Nutzung der neuen Medien vorstellen. Die Thüringer Landesmedienanstalt oder der Landesfilmdienst haben auf diesem Gebiet auch das eine oder andere Angebot.

Abschließend will ich sagen, generationenübergreifende Arbeit ist für mich dann gut, wenn sie dazu beiträgt, Lebensqualität zu steigern, verfestigte Einstellungsmuster aufzubrechen, Konflikte zu minimieren und sozialen Zusammenhalt zu stärken.

Moderationskreistreffen der Mehrgenerationenhäuser

Eingangsbereich des MGH Nordhausen

Als Beauftragter für Zusammenleben der Generationen bin ich unter anderem auch für das Bundesmodellprojekt Mehrgenerationenhäuser II in Thüringen zuständig. Diese Woche ist für mich „Themenwoche“ Mehrgenerationenhäuser, also mehrere Veranstaltungen stehen dazu auf dem Terminplan.

Heute besuchte ich zunächst das Moderationskreistreffen der 25 Thüringer Mehrgenerationenhäuser im Mehrgenerationenhaus Nordhausen der LIFT gGmbH. Das Mehrgenerationenhaus Nordhausen gehörte nicht nur zur ersten Generation der Mehrgenerationenhäuser in Deutschland, es war auch das erste Mehrgenerationenhaus, welches ich nach meinem Amtsantritt besuchte.

Mit den Vertreterinnen des Erfurter MGHs

Und es war auch eines der ersten Mehrgenerationenhäuser, welches einen Mittagstisch anbot und damit zum Vorreiter für viele weitere Häuser wurde. Beim heutigen Treffen habe ich einen Vortrag zur Generationenarbeit gehalten. In den MGHs treffen regelmäßig drei der vier Generationen zu gemeinsamen Aktivitäten aufeinander.

Die Vertreter der 25 Thüringer Mehrgenerationenhäuser äußersten sich erfreut darüber, dass die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD gewürdigt wird, verbunden mit der Absicht ihre Finanzierung zu verstetigen. Von der Begleit- und Wirkungsforschung erwarten sie sich, dass die Effekte ihrer Arbeit sowohl quantitativ als auch qualitativ erwiesen werden. Morgen geht es nach Berlin zum Bund-Länder-Treffen Mehrgenerationenhäuser im Bundesfamilienministerium. Dann gibt es dann sicher Aktuelles zum Fortbestand des MGH-Programms zu vermelden.

Rede zur Generationenarbeit

 

Mensch mit Behinderung – Expertin/Exterte in eingener Sache!

Volles Haus in Weimar

Der Titel der Zukunftskonferenz 2013 vom Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.v.  war gut gewählt. Bei der Tagung in Weimar am 28. November 2013 ging es vorallem darum den Teilnehmern das Wort zu geben, sie in 9 Workshops aktiv mitarbeiten zu lassen und somit ihre Kompetenz zu nutzen.

Über 140 Teilnehmer, davon die Hälfte Menschen mit Behinderung und die andere Hälfte Werkstattmitarbeiter, Betreuer und Assitenzkräfte machten von den Mitgestaltungsmöglichkeiten bei der Tagung regen Gebrauch. Prof. Dr. G. Theunissen eröffnete zuvor die Tagung mit einem Vortrag zum „Empowerment“.

Seit über 10 Jahren kenne ich die gute Arbeit, die das Lebenshilfewerk leistet. In der Vergangenheit haben wir zusammengearbeitet, als es um die Etablierung der konduktiven Förderung im Freistaat und um die Sicherung der Werkstätten ging.

Prof. Theunissen

Als Ansprechpartner der Landesregierung für das Thema Antidiskriminierung habe ich die Veranstaltung finanziell unterstützt und in einem Grußwort mein Aufgabengebiet und die Unterstützungsmöglichkeiten dargestellt. Gut ein Viertel der Diskriminierungsfälle (28,5 Prozent) gemäß AGG betreffen den Bereich von Menschen mit Behinderung. Die Bundesantidiskriminierungstelle hat deshalb das Jahr 2013 zum Themenjahr gegen die Diskriminierung von behinderten und chronisch kranken Menschen mit dem Titel „Selbstbestimmt dabei. IMMER.“ ausgerufen. Dieses Motto wurde bei der Tagung der Lebenshilfe bestens umgesetzt.

In vielen Veranstaltungen konnte auch ich in diesem Themenjahr für unser wichtiges Anliegen auf dem Weg zu einer diskriminierungsfreien Gesellschaft werben. Ich hoffe, dass sich auf diesem Weg immer mehr begeben!

Im gerade in Berlin zwischen CDU/CSU und SPD ausgehandelten Koaltionsvertrag ist das Themengebiet der Anliegen von Menschen mit Behinderung an zahlreichen Stellen mit Zielstellungen versehen. Nachfolgend die Bereiche, die in dem 185-seitigem Papier von besonderem Interesse diesbezüglich sind:

S. 95:

Wir werden ein Bundesleistungsgesetz für Menschen mit Behinderung (Bundesteilhabegesetz) erarbeiten. Mit Inkrafttreten dieses Gesetzes wird der Bund zu einer Entlastung der Kommunen bei der Eingliederungshilfe beitragen. Dabei werden wir die Neuorganisation der Ausgestaltung der Teilhabe zugunsten der Menschen mit Behinderung so regeln, dass keine neue Ausgabendynamik entsteht.

 S. 110/111:

Menschen mit und ohne Behinderung

„Nichts über uns ohne uns“

Leitidee der Politik der neuen Bundesregierung für Menschen mit Behinderungen ist die inklusive Gesellschaft. Menschen mit und ohne Behinderungen sollen zusammen spielen, lernen, leben, arbeiten und wohnen. In allen Bereichen des Lebens sollen Menschen mit Behinderungen selbstverständlich dazugehören – und zwar von Anfang an. Menschen mit Behinderungen sind Experten in eigener Sache, ihre Beteiligung an den Entscheidungsprozessen wollen wir besonders berücksichtigen – nach dem Motto „Nichts über uns ohne uns“.

UN-Behindertenrechtskonvention umsetzen

Auf dem Weg zur inklusiven Gesellschaft ist die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) bei politischen Entscheidungen, die die Menschen mit Behinderungen betreffen, zu berücksichtigen. Gemeinsam mit den Menschen mit Behinderungen und deren Organisationen werden wir den Nationalen Aktionsplan weiterentwickeln. Wichtige Etappenziele sind mehr Teilhabe, Selbstbestimmung und Barrierefreiheit im Alltag. Der leichtere Zugang für Menschen mit Behinderungen zu Transportmitteln, Informationen und Kommunikation sowie zu Einrichtungen und Diensten ist unabdingbar. Die Lebenssituation taubblinder Menschen werden wir dabei besonders berücksichtigen.

Inklusiven Arbeitsmarkt stärken

Zentrales Element der sozialen Inklusion ist eine aktive Arbeitsmarktpolitik. Wir wollen die Integration von Menschen mit Behinderungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt begleiten und so die Beschäftigungssituation nachhaltig verbessern. Dazu gehört auch die Anerkennung und Stärkung des ehrenamtlichen Engagements der Schwerbehindertenvertretungen. In den Jobcentern muss ausreichend qualifiziertes Personal vorhanden sein, um die Belange von Menschen mit Behinderungen zu erkennen, fachkundig zu beraten und zu vermitteln. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sollen sensibilisiert werden, um das Potential von Menschen mit Behinderungen zu erkennen und sie zu beschäftigen. Gemeinsam mit den Sozialpartnern werden wir u. a. im Rahmen der Inklusionsinitiative für Ausbildung und Beschäftigung die Anstrengungen für die berufliche Integration von Menschen mit Behinderung erhöhen. Wir wollen den Übergang zwischen Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und dem ersten Arbeitsmarkt erleichtern, Rückkehrrechte garantieren und die Erfahrungen mit dem „Budget für Arbeit“ einbeziehen.

Eingliederungshilfe reformieren – Modernes Teilhaberecht entwickeln

Die gemeinsamen Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen für mehr Inklusion brauchen einen sicheren gesetzlichen Rahmen. Wir werden deswegen unter Einbeziehung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen ein Bundesleistungsgesetz für Menschen mit Behinderungen erarbeiten. Dabei werden wir die Einführung eines Bundesteilhabegeldes prüfen. Wir wollen die Menschen, die aufgrund einer wesentlichen Behinderung nur eingeschränkte Möglichkeiten der Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft haben, aus dem bisherigen „Fürsorgesystem“ herausführen und die Eingliederungshilfe zu einem modernen Teilhaberecht weiterentwickeln. Die Leistungen sollen sich am persönlichen Bedarf orientieren und entsprechend eines bundeseinheitlichen Verfahrens personenbezogen ermittelt werden. Leistungen sollen nicht länger institutionenzentriert, sondern personenzentriert bereit gestellt werden. Wir werden das Wunsch- und Wahlrecht von Menschen mit Behinderungen im Sinne der UNBehindertenrechtskonvention berücksichtigen. Menschen mit Behinderung und ihre Verbände werden von Anfang an und kontinuierlich am Gesetzgebungsprozess beteiligt.

Im Interesse von Kindern mit Behinderungen und ihren Eltern sollen die Schnittstellen in den Leistungssystemen so überwunden werden, dass Leistungen möglichst aus einer Hand erfolgen können.

Barrierefreiheit im Netz

Die Digitalisierung bietet eine Vielzahl von Chancen für Menschen mit Einschränkungen. Wir prüfen daher, ob durch ein Prüfsiegel „Barrierefreie Website“ für Verwaltung und Wirtschaft die Gleichstellung behinderter Menschen unterstützt werden kann.

Wir haben eine Spitzenkandidatin…

Während die SPD, unser Koalitionspartner in Thüringen, noch überlegt, in welche politische Richtung sie sich mit Blick auf die Landtagswahl orientieren soll, haben wir gestern schon einmal unsere Spitzenkandidatin bestimmt.

Bei der SPD raufen sich hingegen noch mehrere BewerberInnen, der Wirtschaftsminister ist vielleicht schneller weg als wir denken (politisch hat er sich schon ins Aus geschossen). Der Erfurter OB ziert sich und der Kultusminister versucht mit seinen Avancen an die Linken die Liebe des linken SPD-Flügels zurück zu gewinnen. Lediglich unsere Sozialministerin Heike Taubert hat ihre Kandidatur schon klar angekündigt. Der vierte Minister der SPD, der Justizminister, ist bis jetzt noch von Niemand vorgeschlagen wurden.

Bei den Linken wurde zwar zwischenzeitlich am letzten Wochenende ein neuer Landesvorstand gewählt, aber dessen Zusammensetzung hat nur etwas mit der politischen Grundrichtung der Linken zu tun. Für die Spitzenkandidatur kommt die Vorstandsspitze aber eher nicht in Frage, da war es auch schon in der Vergangenheit immer egal wer unter Bodo Ramelow die Partei führen durfte. Politisch geht es nun aber eher in Richtung der extremen Linken, so dass es um so bemerkenswerter ist, dass die SPD dieser Truppe hinterher läuft.

Die CDU Thüringen veranstaltete gestern den 29. Landesparteitag in Gera. Einstimmig wurde Christine Lieberknecht zur Spitzenkandidatin für die Landtagswahl 2014 nominiert, nachdem der Ehrenvorsitzende Bernhard Vogel sie nominiert hatte. Inhaltlich ging es beim Parteitag um das Thema Bildungspolitik und der Ministerpräsident von Sachsen Stanislaw Tillich sprach zu den Delegierten.

Bilder vom Parteitag

Parlamentarische Eiszeit

Mit der Landtagsabgeordneten Beate Meißner habe ich den Eishockeyschläger gekreuzt und Dirk Honnef von der Sportjugend war dabei Schiedsrichter

Es wird Winter in Thüringen – die ersten Schneeflocken fallen. In der Landespolitik wird der Umgangston auch frostiger, dies ist medial wahrnehmbar, aber auch bei den Debatten im Landtag zu spüren. Es geht halt auf ein Wahlkampfjahr zu. Die „Parlamentarische Eiszeit“ hat mit beiden Themen aber  nichts zu tun.

Seit mehreren Jahren lädt das Präsidium des Landessportbundes zum Jahresende die Vertreter der Politik zu einem parlamentarischen Abend in die Erfurter Eishalle ein. Ziel des Abends ist es miteinander ins Gespräch zu kommen – ja, Lobbyarbeit für den Sport zu leisten.

Zugleich gab es auch wieder Sport-Mitmach-Angebote. Wenn der LSB zur „Parlamentarischen Eiszeit“ bitten kommen immer auch sehr viele Politik- und Verwaltungsvertreter. Nach dem heutigen Beratungsmarathon (vierstündige Beratung des Landesseniorenrats und Aufsichtsratssitzung der Buga 2021) habe auch ich mich auf etwas Bewegung gefreut.

Nachdem die Eiskunstläufer des ESC ihr Können auf dem Eis der Erfurter Eishockeyhalle präsentierten, durften die Politikvertreter auf das glatte Eis. Wahlweise stand Eisstockschiessen oder Eishockey-Torschiessen als Angebot bereit, allerdings beides nicht auf Schlittschuhen um Verletzungen zu vermeiden.

Wer wollte konnte aber auch Schlittschuhe umschnallen und sich mit dem Eishockeyschläger versuchen. Da ich jede Woche mit meinen Söhnen zu den Spielen der Black Dragons gehe, war ich natürlich für die letztere Variante zu haben. Es hat Spaß gemacht – allerdings endete der Spaß nach einer knappen Stunde mit einem Sturz auf das Eis und ich hoffe die jetzt noch schmwerzende Schulter zwingt mit nicht noch zu einem Arztbesuch. 

Bilder der Eiszeit

 

Deutschlandtag der Jungen Union

Für ein Grußwort durfte ich bei der Jungen Union noch einmal ans Rednerpult 🙂

Vom 1. bis 3. November 1991 nahm ich zum ersten Mal in Trier an einem Deutschlandtag der Jungen Union teil. Ganz am Anfang meiner politischen Arbeit (ich war damals Kreisvorsitzender der Jungen Union Erfurt und Landesgeschäftsführer der Jungen Union Thüringen), war der Deutschlandtag 1991 für mich das, was er auch heute noch für alle JUler ist – der Höhepunkt im politischen Kalender des Jahres.

Zehn Deutschlandtage der JU folgten bei mir bis zum Jahr 2000, die ich alle als Delegierter erlebte und in unterschiedlichsten Verantwortungsbereichen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der Deutschlandtag 1995 in Fulda, den ich als Bundesgeschäftsführer der JU verantworten durfte und bei dem ich (total aufgeregt) erstmals vor den fast 1.000 Teilnehmern (Delegierte, Gäste und Medienvertreter) ans Rednerpult musste, um den Bericht der Bundesgeschäftsstelle vorzutragen.

Im Gespräch mit CDU Generalsekretär Mario Voigt und meinem Amtsvorgänger als Bundesgeschäftsführer Axel Wallrabenstein

Auch der Deutschlandtag 1999 in Weimar war noch einmal besonders prägend. Damals war ich gerade in den Thüringer Landtag gewählt worden, hatte den DT aber noch mit vorbereitet und saß im Tagungspräsidium.

Der bunte Abend wurde damals so richtig Streß und wir konnten als Gastgeber kaum mitfeiern. Der Catterer hatte sich total verschätzt und sowohl das Bier, als auch das Essen waren schon um 22 Uhr alle. Also organisierte ich gemeinsam mit unserem damaligen JU Vorsitzenden Georg von Witzleben von einem Hähnchen-Stand in Nohra noch 200 halbe gegrillte Hähnchen und von mehreren Tankstellen in Weimar 500 Büchsen Bier, um den Abend noch zu retten.

Am vergangenen Wochenende war die JU nun wieder in Thüringen zu Gast. Unter dem Motto „Deutschland zukunftsfähig machen“ tagte die JU zum Deutschlandtag 2013 in Erfurt. Dieses Mal lief alles perfekt. In der Messehalle in Erfurt, im Theater beim bunten Abend und bei den weiteren Programmpunkten organisierte die JU Thüringen alles mit knapp 40 Helfern der JU Erfurt einwandfrei und es gab nur Lob und Dank von allen Seiten. Ich erlebte den Deutschlandtag (wie auch mein Vorgänger als BGF Axel Wallrabenstein) aus der Gästeperspektive und wir folgten den Antragsdebatten und Reden der Delegierten und Gäste.

Sowohl die Mitglieder der JU Thüringen um den Landesvorsitzenden Stefan Gruhner, als auch der JU Erfurt um den Vorsitzenden Michael Hose haben als Organisatoren unsere Landeshauptstadt gut präsentiert. Prominente Gäste würdigten die Arbeit der JU – Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und Fraktionsvorsitzender Volker Kauder dankten für den zurückliegenden Bundestagswahlkampf.

„Historisches Bildmaterial“ von 1991

Bei meinem Grußwort (danke, dass ich als alter Sack noch einmal vor so vielen JUlern reden durfte) habe ich erklärt, dass die JU von 1991 und von 2013 viel gemeinsam hat – vor allem ist es immernoch eine geile und engagierte Truppe und viele Politiker von morgen erwerben sich bei der JU ihr Rüstzeug.

Im aktuellen Bundestag sitzen 26 aktive JUler, von denen viele auch bei Deutschlandtag zu Gast waren. Wie 1991 war auch Angela Merkel beim Deutschlandtag 2013 zu Gast und wurde begeistert gefeiert. Die jeweiligen SPD Vorsitzenden gehen hingegen eher ungern zu Juso-Bundeskongressen.

Das alte nebenstehende Foto von 1991, wo Angela Merkel damals als jüngste Ministerin im Kabinett von Helmut Kohl (Frauen und Jugend) mit dem damaligen Bundesvorsitzenden und heutigen Generalsekretär Hermann Gröhe ein Podiumsgespäch führte, macht aber auch überdeutlich, dass es eben nun auch fast eine Generation her ist, als wir nach der Wende politisch laufen lernten.

Fotos vom Deutschlandtag 2013

 

Kommunen, Land und Bund – mit gemeinsamem Engagement gegen Diskriminierung

Auf Einladung des zentralen Ansprechpartners für Antidiskriminierung, Michael Panse, trafen sich am 12. November 2013 die kommunalen Verantwortlichen für Antidiskriminierungsfragen mit den vier Landesbeauftragten im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit.

In Thüringen gibt es derzeit 114 kommunale Ansprechpartner (überwiegend allerdings im Ehrenamt und in Teilzeitmodellen) für die Themengebiete Gleichstellung, Ausländerfragen bzw. Integration, Menschen mit Behinderungen und für Senioren. Ihre Vernetzung mit den Landesbeauftragten, Johanna Arenhövel für die Gleichstellung von Frau und Mann, Petra Heß für Ausländer, Dr. Paul Brockhausen für Menschen mit Behinderungen und Michael Panse für das Zusammenleben der Generationen, und untereinander standen im Mittelpunkt der Tagung. Gemeinsam mit Vertretern der Antidiskriminierungsstelle des Bundes wurde beraten, wie gemeinsam gegen Diskriminierung in Thüringen vorgegangen werden kann. Die Vorträge von Dr. Petra Wutzo und Herrn Bernhard Franke von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes stellten die Arbeit ihrer Einrichtung vor und gaben Impulse für die Netzwerkarbeit in Thüringen.

Michael Panse resümierte: „Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, müssen schnell kompetente Beratung finden können. Dafür ist die bessere Vernetzung von Beratungsstrukturen eine wichtige Voraussetzung. Wie bereits das Vernetzungstreffen mit landesweit agierenden Verbänden und Vereinen im Oktober, war das heutige Treffen der Beauftragten auf diesem Weg ein wichtiger Schritt. Wir – als kommunale und Landesbeauftragte – haben heute vereinbart, im kommenden Jahr gemeinsam den Themenschwerpunkt Diskriminierung wegen ethnischer Herkunft stärker in den Mittelpunkt zu rücken. In der aktuellen Bundestatistik erfolgten 24,6 % der Meldungen aufgrund dieses Diskriminierungsmerkmals. Dies wird nur durch die Meldungen im Bereich Menschen mit Behinderungen in Höhe von 28,5 % übertroffen. Übereinstimmend diagnostizierten die Teilnehmer des Treffens erheblichen Fortbildungsbedarf. Daher wird auch dies Schwerpunkt in den kommenden Monaten sein. Die Netzwerktreffen sollen künftig zweimal jährlich stattfinden.“

Informationen zu Antidiskriminierung in Thüringen sind zu finden unter:

http://www.thueringen.de/th7/antidiskriminierung/medieninfo/

Balu und Du in Thüringen

Das ehrenamtliche Mentorenprojekt zur Förderung von Kindern zwischen 6 bis 10 Jahren stellte sich heute mit einer Fotoausstellung im Regierungsviertel vor.

Bei dem Projekt betreuen junge Erwachsene einmal wöchentlich ein Patenkind – ihren Mogli. Ziel ist für die Balus, das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken und ihnen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen.

Die Fotoausstellung dokumentiert das große ehrenamtliche Engagement und zeigt die Balus und Moglis in Alltagssituationen. Sozialministerin Heike Taubert eröffnete die Ausstellung und betonte den Stellenwert der außerschulischen Unterstützungsangebote.

Ich habe vor einem Jahr bei einer Tagung die verschiedenen Formen der Patenschaftsmodelle (Familienpaten, Großelterndienste und Balu und Du) vorgestellt. Auch das Erfurter Projekt Basement gehört zu diesen unterstützenswerten Initiativen. 

Seit über 10 Jahren gibt es Balu und Du in der Bundesrepublik und auch in Thüringen gibt es mehrere Standorte (Arnstadt, Eisenach, Erfurt, Gera, Jena, Mühlhausen, Schwallungen). In Erfurt werden derzeit allein 25 Kinder überwiegend von Studentinnen betreut.

Ich hoffe, dass viele interessierte Besucher die Ausstellung anschauen und das es noch weitere Standorte für Balu und Du geben wird.

Bilder von der Ausstellungseröffnung

 

Thüringen bei Bundesfreiwilligendienst Spitze

Der Beauftragte für das Zusammenleben der Generation, Michael Panse, hat heute in Erfurt über die Entwicklung des Bundesfreiwilligendienstes in Thüringen informiert.

Michael Panse sagte: „Ich freue mich, dass der Bundesfreiwilligendienst in unserem Freistaat so gut angenommen wird. Der Aufwärtstrend in der Entwicklung der Freiwilligenzahlen hält an. Das verdeutlicht die Statistik für den Monat September. Von den bundesweit gemeldeten 43.584 Freiwilligen entfallen zwar nur 2.934 auf Thüringen. Aber mit inzwischen 135 Freiwilligen auf 100.000 Einwohner liegt Thüringen auf dem Spitzenplatz weit vor dem bundesdeutschen Durchschnitt von 54 Freiwilligen.“

Laut Generationenbeauftragten liegt Thüringen damit auch im Vergleich mit anderen Flächenländern deutlich vorn. „Auch der Durchschnitt der ostdeutschen Flächenländer von 119 Freiwilligen auf 100.000 Einwohner wird damit klar übertroffen. Zudem sind die ostdeutschen Länder durch einen höheren Anteil älterer Freiwilliger stärker vertreten. In den absoluten Zahlen schließt Thüringen mit 2.934 Freiwilligen fast auf Bayern auf, das mit 3.005 Freiwilligen nur auf 24 Freiwillige pro 100.000 Einwohner kommt“, sagte Michael Panse.

Für Panse sind die Zahlen ein eindrucksvoller Beleg für das hohe Engagement der Thüringerinnen und Thüringer Freiwilligen und aller mit dem Bundesfreiwilligendienst in Thüringen befassten Mitarbeiter bei den Trägern und Einsatzstellen im Dienste des Allgemeinwohls. „Der Bundesfreiwilligendienst ist als ,Nachfolger‘ des Zivildienstes in kurzer Zeit, trotz der anfänglich verbreiteten Skepsis, ein Erfolgsmodell geworden, dass nicht nur jungen Männern, sondern auch Frauen und Älteren reiche Möglichkeiten bietet, sich für vielfältige Aufgaben in unserer Gesellschaft einzusetzen“, sagte Michael Panse.

Erfahrungsaustausch im BafzA in Köln

Das BafzA in Köln

Gleich drei meiner Aufgabengebiete als Generationenbeauftragter werden vom Bund in Köln bearbeitet. Das ehemalige Bundesamt für Zivildienst ist heute das Bundesamt für zivilgesellschaftliche Aufgaben (BafzA). Dort werden von rund 1.100 Mitarbeitern mehrere Bundesprojekte koordiniert und organisiert. Daher war es naheliegend sich vor Ort über die Arbeit des BafzA zu informieren.

Bei einem zweitägigen Erfahrungsaustausch konnte ich gestern und heute sowohl mit der Präsidentin Helga Roesgen, als auch mit Abteilungs- und Referatsleiter die Arbeitsfelder diskutieren. Den größten Raum nimmt der Bereich des Bundesfreiwilligendienstes im BafzA in Köln ein. Derzeit rund 43.000 Bundesfreiwillige gibt es aktuell und damit kann man berechtigt sagen, dass der BFD in den letzten beiden Jahren eine Erfolgsgeschichte geworden ist. Dies gibt insbesondere auch für Thüringen – hier sind momentan rund 2.500 Bundesfreiwillige im Einsatz und damit viel mehr, als der Bevölkerungsanteil Thüringens im Bundesdurchschnitt ausmachen würde. Intensiv haben wir sowohl das Aufgabengebiet der Bildungsinhalte bei BFD, als auch zu den Bildungszentren und zur Finanzierung diskutiert.

Als zweites „meiner“ großen Aufgabengebiete kümmert sich das BafzA um das Projekt der Mehrgenerationenhäuser. Bei diesem Thema bin ich wie beim BFD sehr häufig mit den Mitarbeitern des Bundesfamilienministeriums und des BafzA im Kontakt. Nach der Bundestagswahl wird nun die Frage in den Vordergrund treten wie es mit den MGHs ab dem 1.1.2015 weitergeht. Dies gilt auch für die Großelterndienste, die ich in Thüringen betreue. Da wird in den nächsten Wochen eine Entscheidung fallen. Zudem gab es ein längeres Gespräch zur Familienpflegezeit.

Mit dem Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen hat das BafzA seit März 2013 ein neues Aufgabenfeld. Die EU verpflichtet ihre Mitgliedsstaaten zu einem Beratungstelefon für von Gewalt betroffene Frauen. Unter der Nummer 08000 116 016 erhalten Frauen 24 Stunden/7 Tage die Woche/365 Tage im Jahr Beratung und Hilfe und dies bei Bedarf in 15 verschiedenen Sprachen. 70 Mitarbeiterinnen, alle mit Berufserfahrung aus diesem Bereich beantworten derzeit rund 200 Fallanfragen täglich, Tendenz steigend. Auch eine e-mail bzw. Chatberatung wird angeboten.

Die beiden Tage in Köln waren angefüllt mit vielen wichtigen Informationen und ich kenne nun nicht nur die Ansprechpartner im BafzA sondern auch die Aufgabenfelder und dies hilft sehr in der täglichen Arbeit in Thüringen.

Intensive Sprachförderung für Flüchtlingskinder nötig

Der Ansprechpartner für Antidiskriminierung des Freistaats Thüringen, Michael Panse, hat anlässlich des heutigen Expertentreffens „Diskriminierung im Bildungsbereich – Einrichtung von Beschwerdestellen in Schulen und Hochschulen“ in Berlin eine intensive Sprachförderung für Flüchtlingskinder gefordert. Nach Ansicht Panses sollte auch in der Lehrer- und Erzieherinnenausbildung noch stärker dafür sensibilisiert werden, dass verhindert wird, dass Kinder und Jugendliche beim Zugang zur Bildung und bei Übergängen im Bildungsweg diskriminiert werden.

Michael Panse: „Dass es sinnvoll ist, über das Thema Diskriminierung im Bildungsbereich mit Vertretern aus den Bundesländern zu sprechen, ergibt sich schon allein aus der föderalen Zuständigkeit der Bundesländer für die Bildungspolitik. Von den Beschwerden über Diskriminierung, die ich bisher erhielt, betrafen rund 30 Prozent den Bildungsbereich. Ein besonderes Problem ergibt sich für Kinder und Jugendliche, die neu nach Deutschland gekommen sind, aus der Verpflichtung nach drei Monaten die Schule zu besuchen, ohne die dafür erforderlichen Sprachkenntnisse zu besitzen. Sie können so keinen Anschluss gewinnen und die Schule nur ohne oder mit sehr schlechtem Abschluss verlassen. Für Flüchtlingskinder ist eine intensive Sprachförderung nötig.

Für Kinder mit Behinderungen sind besonders bauliche Hürden vielfach ein Problem. Hier sind die Kommunen gefordert. So ist in Erfurt nur jede zehnte Kita barrierefrei, an den Schulen sieht es vielfach nicht besser aus. Beim Thema Ansprechpartner können wir im Schulbereich in Thüringen auf ein gut ausgebautes System von Vertrauenslehrern verweisen. Bei der Empfehlung des Berichts, Instanzen zur Thematik Antidiskriminierung und Diversity an Hochschulen zu schaffen, eingebettet in eine Gesamtkonzept zum Thema, sehe ich hingegen noch einigen Handlungsbedarf an Thüringer Hochschulen. Darüber hinaus hoffe ich, dass viele der Anregungen des Berichts in Thüringen aufgegriffen werden können. Auf kommunaler Ebene habe ich die letzten Monate unter anderem dazu genutzt, eine Bestandsaufnahme der Ansprechpartner zum Thema Antidiskriminierung zu machen. Die dabei festgestellte breite und vielfältige Landschaft mit 114 Ansprechpartnern verlangt nach einer besseren Vernetzung. Daher werde ich die kommunalen Beauftragten zu einem Vernetzungstreffen am 12. November 2013 nach Erfurt einladen, um Erfahrungen auszutauschen und darüber zu sprechen, wie die Arbeit der für Antidiskriminierung Zuständigen im Interesse der Betroffenen noch besser auf einander abgestimmt werden kann.“

Hintergrund:

Dem Expertentreffen „Diskriminierung im Bildungsbereich – Einrichtung von Beschwerdestellen in Schulen und Hochschulen“ in Berlin ging die Veröffentlichung des rund 450-seitigen Zweiten Gemeinsamen Berichts der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und der in ihrem Zuständigkeitsbereich betroffenen Beauftragten der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages unter dem Titel „Diskriminierung im Bildungsbereich und im Arbeitsleben“ voran. Von den von der Bundesstelle Antidiskriminierung erfassten Anfragen zu Diskriminierungen im Bildungsbereich beziehen sich 39 Prozent auf die ethnische Herkunft und 29 Prozent auf das Thema Behinderung. Zunehmend sind auch Probleme hinsichtlich des Themas der „sozialen Herkunft“ zu verzeichnen, obwohl dies im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz bisher nicht als besonderes Diskriminierungsmerkmal erfasst wird.

Angela Merkel in Bad Köstritz

Zum Wahlsonntag in Bayern stand Bundeskanzlerin Angela Merkel am Sonntag in Bad Köstritz auf der Bühne. Und da um 17 Uhr schon die ersten erfreulichen Wahlprognosen aus Bayern da waren, konnte auch schon einmal zur Freude des Chefs der Köstritzer Brauerei auf der Bühne mit einem Schwarzbier angestossen werden.

Rund 6.000 Zuhörer, überwiegend aus Ostthüringen waren gekommen, um Angela Merkel und Christine Lieberknecht zu hören und den beiden Bundestagskandidaten Weiler und Volkmar Vogel den Rücken zu stärken. Die Stimmung war gut und der Kanzlerin war anzumerken, dass ihr de Termin Spaß machte.

Merkel bat um Vertrauen für die Fortsetzung ihrer Arbeit und um Unterstützung für Volkmar Vogel (eine starke Stimme der Region in Berlin) und Albert Weiler (der hat u.a. als Elektriker was Ordentliches gelernt und könnte ggf. dann ihre Nachttischlampe reparieren).

Die letzte Woche vor der Bundestagswahl bedeutet noch einmal, alles im Wahlkampf zu geben – es wird nächstes Wochenende knapp. Wenn es aber klappt, wird es am Wahlabend garantiert auch ausreichend Köstritzer Schwarzbier geben!

Bilder aus Bad Köstritz

 

Der Thüringer Landesseniorenrat hat sich konstituiert

Sozialministerin Heike Taubert mit dem Vorstand des Landeseniorenrats

„Was lange währt, wird jetzt hoffentlich ein guter Anfang“ mit diesen Worten eröffnete heute Sozialministerin Heike Taubert die konstituierende Sitzung des Landesseniorenrats Thüringen. Vor über einem Jahr ist das Thüringer Seniorenmitwirkungsgesetz im Mai 2012 in Kraft getreten. In den Paragraphen 5, 6 und 7 werden in dem Gesetz die Stellung und die Zusammensetzung des Landeseniorenrats geregelt.

Neben den stimmberechtigten Mitgliedern, derzeit sechs kommunale Seniorenbeauftragte der Landkreise und kreisfreien Städte und sechs von der Landesseniorenvertretung benannte Vertreter, gehören auch beratende Mitglieder dem Landesseniorenrat an. Noch haben nicht alle Landkreise einen Seniorenbeauftragten gewählt und auch einige der beratenden Mitglieder müssen noch benannt werden. Als Beauftragter der Landesregierung für das Zusammenleben der Generationen gehöre ich dem Gremium ebenfalls beratend an.

Als Vorsitzende des Landeseniorenrats wurde die ehemalige Sozialministerin Irene Ellenberger einstimmig ebenso wie als ihre Stellvertreter Dorothea Reuss aus Erfurt und Jürgen Lang aus dem Ilm-Kreis gewählt. Künftig sollen auch die vier hauptamtlichen Seniorenbeauftragten (Altenburger Land, Weimar, Saale-Holzland-Kreis, Unstrut-Hainich-Kreis) sowie die beiden ehrenamtlich bestellten Seniorenbeauftragten aus Jena und dem Weimarer Land als Gäste teilnehmen. Heute haben wir zudem mit einer Geschäftsordnung die Arbeitsgrundlage geschaffen.

Neben der Beratung der Landesregierung zu seniorenpolitischen Fragen wird sich der Landesseniorenrat  um die Umsetzung des seniorenpolitischen Konzeptes kümmern, die kommunalen Seniorenbeauftragten unterstützen und Interessenvertreter der Senioren sein. Es hat lange, eigentlich viel zu lange, gedauert bis zur heutigen Konstituierung. Aber nun beginnt die Arbeit und ich freue mich auf die aktive Mitarbeit in dem Gremium.

Minijobs in der Diskussion beim Landesfrauenrat

Podiumsdiskussion beim Landesfrauenrat

Vertreter aller im Bundestag vertretenen Parteien waren heute der Einladung des Landesfrauenrates Thüringen in das Mehrgenerationenhaus in der Moskauer Straße gefolgt und diskutierten über die Sitution bei den Minijobs.

Rund 7 Mio. Minijobs gibt es derzeit in Deutschland (davon rund 2 Mio. geringfügig Beschäftigte im Nebenjob). Die Zahlen sind leicht rückläufig (2011 waren es einmal 7,4 Millionen). In Thüringen sind es rund 70 Prozent Frauen in Minijobs.

Ursprüngliches Ziel der Minijobs war die Brücke in die Vollerwerbsarbeit und u.a.: eigenständige Existenzsicherung und die Chance für Altersvorsorge. Allerdings wurden diese Ziele nur eingeschränkt erreicht. Mit der Minijob-Reform 2003 gab es einen erheblichen Anstieg und es besteht die  Gefahr der Substitution von Vollzeit- und Teilzeittätigkeiten. Besonders betroffen sind Tätigkeiten im Niedriglohnbereich und in einzelnen Branchen wie dem Einzelhandel und der Gastronomie.

Zutreffend ist: Die Minijob-Regelung verzerrt den Arbeitsmarkt und behindert den Ausbau regulärer Teilzeitarbeitsplätze (z.B. im Pflegebereich). Nach meiner Meinung reicht es nicht aus, den Missbrauch der Minijob-Regelung zu bekämpfen. Es geht bei der Diskussion auch um die Einhaltung des Diskriminierungsverbots aus dem bereits vorhandenen

Teilzeit- und Befristungsgesetz (Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge – TzBfG vom 21.12.2000): § 4 Verbot der Diskriminierung

(1) Ein teilzeitbeschäftigter Arbeitnehmer darf wegen der Teilzeitarbeit nicht schlechter behandelt werden als ein vergleichbarer vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer, es sei denn, dass sachliche Gründe eine unterschiedliche Behandlung rechtfertigen. Einem teilzeitbeschäftigten Arbeitnehmer ist Arbeitsentgelt oder eine andere teilbare geldwerte Leistung mindestens in dem Umfang zu gewähren, der dem Anteil seiner Arbeitszeit an der Arbeitszeit eines vergleichbaren vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers entspricht.

(2) Ein befristet beschäftigter Arbeitnehmer darf wegen der Befristung des Arbeitsvertrages nicht schlechter behandelt werden, als ein vergleichbarer unbefristet beschäftigter Arbeitnehmer, es sei denn, dass sachliche Gründe eine unterschiedliche Behandlung rechtfertigen. Einem befristet beschäftigten Arbeitnehmer ist Arbeitsentgelt oder eine andere teilbare geldwerte Leistung, die für einen bestimmten Bemessungszeitraum gewährt wird, mindestens in dem Umfang zu gewähren, der dem Anteil seiner Beschäftigungsdauer am Bemessungszeitraum entspricht. Sind bestimmte Beschäftigungsbedingungen von der Dauer des Bestehens des Arbeitsverhältnisses in demselben Betrieb oder Unternehmen abhängig, so sind für befristet beschäftigte Arbeitnehmer dieselben Zeiten zu berücksichtigen wie für unbefristet beschäftigte Arbeitnehmer, es sei denn, dass eine unterschiedliche Berücksichtigung aus sachlichen Gründen gerechtfertigt ist.

Berechtigt ist für mich die Forderung, Arbeitsplätze gleich zu behandeln, gleich entlohnen und gleich versichern. Es darf keine steuerlichen Anreize für Arbeitgeber für Lohndumping geben durch Anreize für kleine Zuverdienste. Gleichstellung heißt für mich: gleicher Lohn für gleiche Arbeit (keine „Aushilfslöhne“), Sozialversicherung ab dem ersten Euro, Ersatz der Lohnsteuerklasse 5 durch das Faktorverfahren für Eheleute, im SGB II Pflicht zur Annahme von Minijobs („jede Arbeit“) streichen.

Wohnungsplanung ist Zukunftsplanung

Podiumsdiskussion beim Wohnungsgipfel

„Zuhause im Freistaat“ war der Titel des 1. Thüringer Wohnungsgipfels, der heute in Regie des Thüringer Bauministeriums im Congress-Center der Erfurter Messe stattfand. Bauminister Christian Carius erläuterte bei der Eröffnung die Wohnungssituation in Thüringen.

Derzeit gäbe es mit Ausnahme der Ballungsräume Erfurt und Jena ausreichend Wohnraum in Thüringen und ansonsten wäre auch der Leerstand im erträglichen Rahmen.

Ein Viertel der Thüringerinnen und Thüringer wohnt im eigenen Wohnraum. Damit liege Thüringen knapp über dem Bundesdurchschnitt und im Osten an der Spitze. Thüringen sei damit das Land der „Häuslebauer im Osten“.

Für eine generelle Mietpreisbremse sieht Carius derzeit keine Notwendigkeit. Wohnungen (rund 5.000 Neubauten wären notwendig) müssen durch Investitionen entstehen. Nur für den Fall das dies nicht gelingen würde, schloss Carius eine Mietpreisbremse nicht völlig aus. Ich sehe als Generationenbeauftragter vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung vor allem die Notwendigkeit, barrierearmen und seniorengerechten Wohnraum zu schaffen.

Im Gespräch mit Albert Weiler

Genau um diese Frage ging es bei meinem heutigen Nachmittagstermin in Jena. Die AWO Jena-Weimar e.V. baut dort den „Wohnpark Lebenszeit“ und heute war Richtfest. Das generationenübergreifende Konzept konnte ich schon vor einiger Zeit kennenlernen. Neben dem Wohnpark, in dem es sowohl ServiceWohnen als auch Pflegeangebote gemacht werden, ist eine Kita in Trägerschaft der AWO. 32 Wohneinheiten (1- und 2-Raum-Wohnungen) werden dort entstehen. Die Warte- und Vormerkeliste an Interessenten ist jetzt schon lang und viele waren heute zum Richtfest gekommen.

Am Rande der Veranstaltung konnte ich sowohl mit den Vertretern der AWO, als auch mit Kommunalpolitikern gute Gespräche führen. Bundestagskandidat Albert Weiler bestätigte mir, dass die Nachfrage nach seniorengerechtem Wohnraum auch in Gera groß ist, obwohl es dort Leerstand gäbe. Anfang der Woche hatten wir das gleiche Thema schon beim ASB Erfurt besprochen. Der ASB plant gerade das gleiche Projekt wie die AWO in Jena. Es tut sich also was im Freistaat und dies ist erfreulich.

Bilder vom Richtfest

 

Gipfeltreffen – Erste gemeinsame Aktion nach Kooperationsvereinbarung

Auf dem Geierfelsen

Gemeinsam über Stock und Stein durch den Thüringer Wald spazierend, nahmen gestern Vormittag die Spielerinnen des Erstligisten VolleyStars Thüringen (vormals VfB 91 Suhl) und der Zweitligavertretung unseres SWE Volley-Teams aus Erfurt, den eher für die zahlreich erschienenen Vereinsfunktionäre und Presse – und Medienvertretern beschwerlichen Weg zum Geierfelsen als Tagesziel ins Visier.

Auf Einladung des Suhler Oberbürgermeisters Jens Triebel, seines Zeichens nicht nur Kommunalpolitiker, sondern auch ambitionierter Kletterer wurde dieses symbolhafte Treffen vereinbart. Gemeinsam den Geierfelsen, nahe dem Forsthaus Sattelbach zu erklimmen, sich dabei zu unterstützen, gegenseitig zu helfen, zu motivieren und kennenzulernen stand im Mittelpunkt der bisher nur per Kooperationsvereinbarung bestehenden „Seilschaft“.

Das ausgegebene Ziel, zukünftig die Kräfte zu bündeln, Synergieeffekte zu schaffen und den Spitzenvolleyball in Thüringen unter dem Dach der VolleyStars Thüringen zu vereinen, gilt es in den nächsten Wochen und Monaten mit Leben zu erfüllen. Dahingehend waren alle Beteiligten, unter anderem auch Tankred Schipanski, als Vereinspräsident in Suhl und ich als Präsident des SWE Volley-Teams und die in Vertretung des Erfurter Oberbürgermeisters anwesende Beigeordnete Kathrin Hoyer einig, dass diese symbolträchtige Aktion richtungsweisend für die Zukunft sein kann.

Das Gipfelbuch

Nicht zu vergessen, dass die wagemutigen Kletterer Anna Sofie Franke, Mareike Hindriksen, Julia Herz, Karen Lißon, Lisa Breitsprecher, Christina Speer und Antonia Stautz die mit mir beim Erklimmen des Geierfelsens unter fachkundiger Anleitung von Jens Triebel eine Menge Spaß hatten. Auf dem Felsen hatten wir ausreichend Zeit über Volleyball zu fachsimpeln, da das auf- und abseilen immerhin knapp eine Stunde dauerte. Wir haben uns in der Zeit auch alle im Gipfelbuch verewigt.  

Derweil nutzen die zahlreichen Journalisten die Zeit, um sich vor Ort über das Projekt VolleyStars Thüringen zu informieren. Dafür standen Trainer und Spielerinnen bereitwillig für Interviews sowie das eine oder andere Fachgespräch zur Verfügung. Wir als SWE Volley-Team möchten uns herzlich für die Einladung und den gelungenen Kletterausflug  bedanken und hoffen auf viele weitere gemeinsame Aktionen. Heute Abend berichtet das MDR-Thüringen Journal und auch in den Zeitungen waren heute schöne Bilder und Artikel.

Bilder vom Gipfelsturm

 

Bericht zu Diskriminierung im Bildungsbereich und im Arbeitsleben der Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Michael Panse: „Bericht leistet wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Diskriminierung in zentralen Lebensbereichen“

 Der Ansprechpartner für Antidiskriminierung des Freistaats Thüringen, Michael Panse, hat über den zweiten gemeinsamen Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes informiert. Die heute dem Bundestag vorgelegte Studie widmet sich der Diskriminierung im Bildungsbereich und im Arbeitsleben.

Michael Panse: „Der Bericht leistet einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Diskriminierung in zentralen Lebensbereichen. Das Verwehren von Bildungs- und Beschäftigungschancen durch Diskriminierung schadet den Betroffenen und unserer gesamten Gesellschaft. Nach den wenigen Wochen meiner Tätigkeit in diesem Bereich, kann ich auch für Thüringen bestätigen, welche Probleme z.B. für Menschen mit Behinderungen im Bildungsbereich oder für Frauen im Arbeitsleben bestehen. Es macht aber auch Freude zu erleben, wie in Einzelfällen z.B. in konstruktiver Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium geholfen werden kann.

Der Bericht macht auch darauf aufmerksam, dass in Thüringen und einigen anderen Bundesländern bei den rechtlichen Regelungen im Schulbereich zum Thema Antidiskriminierungsschutz noch Nachholbedarf besteht. Gemeinsam werden wir uns der Herausforderung stellen, auf dem Weg zu einer diskriminierungsfreien Gesellschaft im Interesse der Betroffenen weiter voran zu kommen.“

Hintergrund:

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes legt gemäß der Festlegung im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz alle vier Jahre einen Bericht vor. Im nun vorliegenden aktuellen zweiten Bericht geht sie besonders auf Diskriminierungen im Bildungsbereich und im Arbeitsleben ein. Der rund 450-seitige Bericht bietet hierzu eine Fülle von Informationen und Anregungen.